Worte der Hoffnung/Text

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«Siähe, hier ist der Strom ewigen Lebe:.. der aus der Feder des Barmherzigen quilli Gesegnet sind, die daraus trinken.»

Bahä’u’lläh [Seite 1]Lieber Leser! Dieses Büchlein enthält einige Gedanken aus den Lehren der Bahä’i- Weltreligion.

Vielleicht fühlen Sie sich angesprochen und möchten nun gern mehr

über diese Religion, ihren Begründer und ihre Lehren wissen. Es wird uns eine Freude sein, Ihnen hierbei helfen zu dürfen.

- Wenn Sie wenig Zeit zum Lesen haben und nur eine kurze, kosten- lose Einführungsschrift wünschen, —

- wenn Sie eines der interessanten ausführlicheren Bahä’i-Bücher kau- fen oder kostenlos ausleihen möchten, —

- wenn Sie eine individuelle Beantwortung Ihrer Fragen vorziehen,

dann benutzen Sie bitte die beigefügte Postkarte oder schreiben Sie uns. Sie können sich stets in vollem Vertrauen an uns wenden, denn ..aus Ihrer Anfrage oder Bestellung entstehen Ihnen keine Verpflichtungen. Unsere einzige Absicht ist, jedem aufrichtig Suchenden Gelegenheit zu geben, die jüngste in der Reihe der grossen Offenbarungsreligionen, die Bahä’ı- Religion, kennenzulernen, in deren Lehren unzählige Menschen unserer Zeit Trost, Führung und Antwort auf ihre Fragen gefunden haben.

NATIONALER GEISTIGER RAT DER BAHA’I DER SCHWEIZ


[Seite 2]EIN NEUER TAG

Die Sonne ist eine, aber sie hat verschiedene Aufgangsorte. Wäh- rend der Sommerzeit erhebt sie sich an einem nördlichen, im Winter an einem südlichen Horizont. Aber obwohl diese Aufgangsorte sich vonein- ander unterscheiden, ist doch die Sonne eine und dieselbe.

So ist es auch mit der Religion und den: verschiedenen Gottesoffen- barern, die sie begründen. Sie sind die Aufgangsorte der Sonne der Wahr- heit. Ihre Namen unterscheiden sich, aber das Licht, das von ihnen aus- geht, ist die gleiche göttliche Wirklichkeit. Daher müssen die Menschen das Licht lieben, von welchem Horizont es auch erscheinen mag. So wer- den sie erkennen, dass die göttliche Wahrheit, die in Jesus Christus er- schien, ebenso auch in Mose oder Buddha und, am heutigen Tag, in Bahä’u’lläh sichtbar wurde.

Ist es vorstellbar, dass die Sonne der Wahrheit in ewige Dunkelheit versinken könnte, in eine Nacht, der kein Tagesanbruch mehr folgt? Nein, so, wie die Sonne an jedem Morgen der Erde neues Licht gibt, so ‘wird auch die ewige Sonne der Wahrheit, das Wort Gottes, immer wie- der erscheinen und die Menschheit erleuchten. [Seite 3]



DER BAUM DER MENSCHHEIT

Die Menschheit kann mit einem Baum verglichen werden. Denkt an alle Menschen, als seien sie Blätter, Blüten odet Früchte an diesem Baum. Alle stammen doch aus derselben Wurzel, derselbe Boden ernährt sie, dieselbe Sonne bescheint sie und derselbe Regen erfrischt sie. \




Gott hat die Menschen nicht geschaffen, damit sie einan- der vernichten. Alle Rassen, Völker und Klassen haben glei chen Anteil an seiner Güte. Diese Erde ist ihrer aller Hei- mat, und die Sonne der göttlichen Wahrheit erleuchtet sie alle. Der einzige Unterschied zwischen den Menschen liegt! im Ausmass ihrer Treue und ihres Gehorsams gegenüber den Lehren Gottes. Einige sind wie brennende Fackeln, andere wie strahlende Sterne am Himmel der Menschheit.

Die, welche die Menschheit lieben und ihr dienen, sind die vorzüglichsten Menschen, —ganz gleich, welcher Nation, wel- cher Hautfarbe und welchem Glauben sie auch angehören mögen. [Seite 4]DIE VORBEREITUNG

Vor seiner Geburt in dieses Erdenleben war der Mensch ein Kind in seiner Mutter Schoss. Dort entwickelte er schon die Glieder und Organe, die er für sein irdisches Leben braucht. Zum Beispiel: Nach seinem Ein- tritt in diese Welt braucht der Mensch Augen, Ohren, Arme und Beine, — er empfing und entwickelte sie aber bereits im Mutterschoss.

Ebenso muss sich der Mensch auf dieser Erde für das Leben in der jenseitigen Welt vorbereiten. Er muss all die geistigen Eigenschaften er- werben und stärken, die er nach seinem Eintritt in das unbegrenzte Reich des Geistes benötigt. Tritt er unvorbereitet in jene geistige Existenz ein, so wird seine Seele nur mit Mühe und grossen Schwierigkeiten bestehen können, — ebenso, wie ein Kind, das mit verkümmerten Gliedmassen ge- boren wird, auf dieser irdischen Welt ein beschwerliches Leben hat.

Was braucht nun die Seele in jenem Reich der Unsterblichkeit? Für ihr Leben dort sind Reinheit des Herzens, Glaube, Vertrauen, Erkenntnis Gottes und Liebe zu ihm nötig. Und durch die Erkenntnis und Befolgung

der göttlichen Lehren kann der Mensch sich diese Eigenschaften schon auf Erden aneignen. [Seite 5]ZWEI FLÜGEL

Religion und Wissenschaft sind die beiden Flügel, auf de- nen sich der Geist des Menschen emporschwingen und die Seele sich entwıckeln kann.




Es ist nicht möglich, nur mit einem Flügel zu fliegen. Würde der Mensch versuchen, allein mit dem Flügel der Religion zu fliegen, so würde er bald in den Sumpf des Aberglaubens stürzen. Andererseits, mit dem Flügel der Wissenschaft allein könnte er auch nicht voran-, kommen, sondern er würde bald in dem hoffnungslosen Mo- rast des Materialismus versinken.

Wenn einst die Religion, befreit von allem Aberglauben, von menschlichen Traditionen und vernunftwidrigen Dog- men, ihre Übereinstimmung mit der wahren Wissenschaft dartun wird, dann wird eine grosse einigende, reinigende Kraft in der Welt entstehen, welche Krieg und Streit vertrei- ben wird, — und dann wird die Menschheit in der Liebe Gottes geeinigt werden. [Seite 6]O SOHN DES MENSCHEN!

Würdest du auch das unendliche All durcheilen und die Weiten des Himmels durchstreifen, so würdest du doch nirgends Ruhe finden, ausser

in der Befolgung Meiner Gebote und in der Demut vor Meinem Angesicht.

Ist Wohlstand dir beschieden, so juble darum nicht, und ist Dürftig- keit dein Los, so trauere nicht. Denn siehe, beide werden vergehen und nicht mehr sein zu ihrer Zeit.

Traue keiner Seele zu, was du für dich selbst nicht wünschest, und versprich nicht, was du nicht hältst. Dies ist Mein Gebot, gehorche ihm!

Der Nachlässigste der Menschen ist, der mit Worten streitet und sich über seinen Bruder zu erheben sucht. Höret, o Brüder: Lasst Taten, und nicht Worte, eure Zierde sein!

Dein Herz ist Meine Heimat. Heilige es für Mein Kommen. Ich er- scheine in deinem Geiste. Läutere ihn für Meine Offenbarung.

Bahä’u’lläh (aus «Die Verborgenen Worte»)


[Seite 7]DIE GÖTTLICHE LIEBE

Ich bete, dass ihr wie neue, vom göttlichen Licht erleuch- tete Lampen werdet, und dass sich von einem Ende Euro- pas zum andern die Erkenntnis der Liebe Gottes breite.

Möge diese grenzenlose Liebe eure Herzen und Sinne so erfüllen, dass in ihnen keine Traurigkeit mehr Raum hat, und ihr euch wie Vögel mit freudigem Herzen zum göttlichen Strahlenglanz erhebt.

Möchten eure Herzen hell und rein wie glänzende Spiegel werden. aus denen die volle Herrlichkeit der Sonne der Wahrheit widerleuchtet.

Möchten sich eure Augen öffnen, um die Zeichen des Rei-

ches Gottes zu erblicken, und eure Ohren offen sein, damit :

ihr mit vollkommenem Verständnis die himmlische Verkün- digung hört, die mitten unter euch laut ist.

Möchten eure Seelen Hilfe und Trost empfangen und, so gestärkt. befähigt werden, im Einklang mit den Lehren Bahä’u’llähs zu leben.

Möchtet ihr wie glänzende Sterne sein, die für immer im

Königreich Gottes leuchten und strahlen. ’Abdu’l-Bahá

(aus «Ansprachen in Paris»)


[Seite 8]EIN BRUNNEN IN DER WÜSTE

Der Bahä’i-Glaube ist wie eine weite Umarmung, die alle umfängt, die lange nach Worten der Hoffnung gesucht haben. Er verehrt alle grossen Gottesoffenbarer früherer Zeiten, zerstört keinen anderen Glauben und

lässt alle Türen offen. Er ist ein lauter Ruf nach Frieden, der über alle

Grenzen hinweg ertönt und sich über allen Streit um Dogmen und Riten erhebt.

Den nach Gewissheit Suchenden sind die Worte Bahä’u’llahs (des Be- gründers der Bahä’i-Lehre) wie ein Brunnen in der Wüste nach langer Wanderschaft. Seine Lehren bringen der Seele Frieden und dem Herzen Hoflnung. Es ist eine wunderbare Botschaft, die Bahä’u’lläh und sein Sohn ’Abdu’l-Bahá uns gegeben haben, und sie verkünden sie ohne Un- duldsamkeit, wohl wissend, dass der Keim ewiger Wahrheit, der in dieser Botschaft ruht, überall in der Welt aufgehn und Wurzel schlagen wird.

Königin Maria von Rumänien [Seite 9]



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N > Be SCHWEIZ

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