Wirklichkeit/Jahrgang 2/Heft 11/Text

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Masheyat 77 (Wille), Jahrgang 2, Heft 11

'Wirklichkeit'

Herausgegeben v. d. Bahai-Arbeitsgemeinschaft, Esslingen 

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'Nach Deutschland'.

Durch die liebe Tochter Taereh, Frau Konsul Schwarz,

auf ihr sei die Herrlichkeit Gottes, des Höchsten,

'an die Freunde Gottes', mit ihnen sei Baha‘o‘llah El Abha! 

Er ist der Glorreichste!

O ihr Kinder des Königreiches!

Es ist eine grosse himmlische Auffassungskraft in jenem Land vorhanden. Die Menschen haben dort ein aufnahmefähiges Gemüt für die himmlische Gnade und sind bereit die Lehren des Allmächtigen aufzunehmen. Deshalb sind etliche Menschen dort angezogen worden vom Einheitsgedanken der menschlichen Welt und empfinden Einigkeit und Zuneigung zu allen Nationen und allen Menschen.

Ich hoffe, dass sie frei sind von den Vorurteilen der Religionen und Rassen, des Naturells, des geschäftlichen und politischen Lebens nnd dass sie mit scharfem Auge und hellem Ohr die menschliche Welt als e i n e Familie betrachten. Aus diesem Grund hat Abdul Baha eine unbeschreibliche Anhänglichkeit an diese Seelen. Wenn auch dieses Land gegenwärtig unterdrückt ist und darniederliegt,  so ist es doch meine Hoffnung, dass der Hauch der Gnade wehen und euch alle stärken wird.

Kurz, bemüht euch mit aller Kraft, in grösster Liebe und Harmonie mit allen Nationen und allen Religionen der Welt verbunden zu s ein. Bis jetzt fehlt es noch an der richtigen Ordnung in allen Ländern; manche Briefe kommen an und andere wieder nicht. Deshalb haben wir als einzigen Weg für die Korrespondenz angeordnet, dass alle deutschen Freunde ihre Briefe an den geehrten Konsul Schwarz senden sollen. Diese Briefe werden in englisch übersetzt und per Post abgeschickt. Auch die Rückantwort wird wieder durch ihn gehen.

Tag und Nacht bete und flehe ich zum himmlischen Königreich und erbitte für euch grenzenlose Gnade und Begünstigung.

Euch allen meinen Gruss und meine Botschaft der Liebe.

Mit euch sei die Herrlichkeit Abhas. 

Haifa, 28. August 1921

(sig. ) abdul Baha abbas.

Übers.v.Mirza Azizullah Khan S.Bahadur, Haifa, Palästina,1.9.1921. 

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'Aus „Beantwortete Fragen“ übers. v. Frau M. Schweizer, Zuffenhausen.

7. Kapitel

Mohammed. 

Wir kommen zu Mohammed. Die Europäer u. Amerikaner haben ziemlich viel Erzählungen über die Bedeutung des Propheten gehört, u. sie haben sie für wahr gehalten, obwohl diejenigen, die sie geschrieben haben, meistens unwissende u. parteiische Menschen waren. Die meisten von ihnen waren Priester. Sie erzählten viel aus dem Leben Mohammeds ohne Grundlagen u. glaubten, ihm dadurch Lob zu spenden.

Auf diese Art machten unwissende Muselmänner die Vielweiberei des Propheten zum Gegenstand ihres Lobs, u. diese unwissenden Gemüter hielten sie für besonders bewundernswert.

Die von Europäern geschriebenen Geschichten gründen sich meistens auf Erzählungen dieser Unkundigen. Ein Unwissender sagte z.B. zu einem Priester, dass der Beweis der Grösse die Tapferkeit u. das vergossene Blut sei, dass einer der Genossen Mohammeds eines Tages auf dem Schlachtfeld 100 Menschen den Kopf abgehauen hätte. Dieser Priester musste demnach glauben, dass das wirkliche Kennzeichen der Religion Mohammeds der Mord sei, während dies nur eine einfältige Einbildung ist. Die kriegerischen Unternehmungen Mohammeds waren im Gegenteil immer Verteidigungsmassregeln. Der klarste Beweis hievon ist der, dass während 13 Jahren in Mekka er u. seine Jünger die schlimmsten Verfolgungen aushielten. Während dieser Zeit waren sie die Zielscheibe der Pfeile des Hasses; viele der Gefährten wurden getötet u. ihre Güter eingezogen, andere verliessen ihr Vaterhaus u. entflohen ins Ausland. Was ihn selbst betrifft, so waren nach den äussersten Verfolgungen die Quraishiten entschlossen, ihn zu töten. Deshalb entfernte er sich mitten in der Nacht aus Mekka u. entfloh nach Medina. Trotzdem gaben seine Feinde ihre Verfolgungen nicht auf; sie verfolgten seine Jünger bis nach Abessinien und Medien.

Die arabischen Stämme u. Horden standen auf der tiefsten Stufe der Roheit u. Barbarei. Die Barbaren u. wilden Indianer waren im Vergleich mit ihnen so edel, wie ein Plato; denn die Barbaren Amerikas begruben ihre Kinder nicht lebend wie die Araber, die darin eine über alles ehrenhafte Handlung erblickten (Die Beni-Taminen, einer der grössten arabischen Stämme, übern diese widrigen Sitten aus.) 

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Die meistens Männer drohten ihren Frauen mit dem Tod, im Falle sie ein Mädchen zur Welt brächten. Bis auf den heutigen Tag lieben die Araber ihre Mädchen nicht (+). Ein einziger Mann konnte 1000 Frauen nehmen, u. die meisten von ihnen hatten auch tatsächlich mehr als 10 Frauen im Hause. Hatte einer dieser Stämme mit einem anderen Krieg, so wurden Frauen u. Kinder der Besiegten zu Gefangenen gemacht u   die Sieger führten sie weg u. behandelten sie wie Sklaven.

Als ein Mann, der 10 Frauen hatte, sterben musste, bemächtigten sich die Söhne dieser Frauen, der Mütter der einen u. anderen und als einer seiner Söhne seinen Mantel über den Kopf der Frau seines Vaters warf u. schrie: “Diese Frau ist mein gesetzmässiges Gut!“, war diese Unglückliche im selben Augenblick die Gefangene und Sklavin des Sohnes. Er konnte sie mit Schmähungen überhäufen, sie foltern, bis sie nach und nach daran sterben musste. Gemäss der arabischen Sitte und Gebräuche war er ihr Herr.

Die Bosheit, die Eifersucht, die Missgunst, der Hass, die unter den Frauen eines und desselben Gatten und ihren Kindern bestand, kann man sich klar vorstellen. Betrachtet ausserden das schreckliche Dasein der in grösster Abgeschlossenheit lebendem unglücklichen Frauen! Denket ferner daran, dass die Lebensweise der arabischen Stämme in Plünderung und Raub bestand, so dass sie in jedem Augenblick in Kampf und Krieg waren, u. die Gefahr bestand, dass sie geplündert, ihre Güter verwüstet und sie niedergemetzelt würden, u. dass die Frauen u. Kinder gefangen genommen, u. sie an Fremde verkauft würden.

Oft hat es sich ereignet, dass die Töchter u. Söhne eines Prinzen, die ihre Tage zu Nächten voll Gefallsucht u. Luxus ohnegleichen machten, ihre Nächte in schreckliche Tage der Schande, der Armut und der Gefangenschaft verwandelt sahen. Prinzen wurden Gefangene, Prinzessinnen, gestern grosse Damen, wurden heute Sklavinnen.

Aus dem Kreis dieser Stämme erschien Mohammed, und während 13 Jahren wurde er von ihnen verfolgt. Nach 13 Jahren musste er    

(+) diese durch Mohammed zerstörten Sitten waren sehr tief eingewurzelt. 

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fliehen und sich verborgen halten (+). Aber diese Menschen hörten nicht auf mit Unterdrückung, sie vereinigten sich und bildeten eine Armee, um seine Nachfolger zu vernichten. Unter solchen Umständen war Mohammed gezwungen, sich zu verteidigen  Dies ist die Wahrheit.

Wir wollen nicht parteiisch beurteilen und ihn nicht blindlings verteidigen; aber wir sind gerecht, und mit Recht sagen wir euch: Denket mit Gerechtigkeit darüber nach, wie wohl Christus gehandelt hätte, wenn sich Er mit Seinen Jüngern 13 Jahre lang in solchen Zuständen befunden hätte, wenn Er Sich wegen der Tyrannei Seiner Zeitgenossen in Seinem Vaterland hätte verborgen halten müssen, wenn barbarische Stämme trotzdem die Verfolgungen fortgesetzt und versucht hätten, alle Menschen zu töten, sie ihrer Güter zu berauben, die Frauen u. Kinder gefangen zu nehmen, welche unter Seiner Führung u. Obhut gestanden sind. Wäre Unterdrückung über Ihn persönlich gekommen, Er hätte hochherzig vergeben u. diese Vergebung wäre gebilligt u. gelobt worden; aber wenn Er hätte sehe müssen, wie tyrannische Mörder u. Bluthunde andere töten, plündern, alle die Unglücklichen plagen u. die Frauen u. Kinder in Gefangenschaft führen wollten, dann würde Er zweifellos diese Unterdrückten beschützt u. ihre Unterdrücker bekämpft haben. Welchen Vorwurf kann man Mohammeds Handlungen machen? Ist es etwa dieser: Warum hat er sich mit seinen Gefährten, ihren Frauen u. Kindern den wilden Stämmen nicht anterworfen?

Wir glauben, diese Stämme von ihrem Charakter u. ihrer blutgierigen Natur zu befreien, war die grösste der Wohltaten. Diesen Menschen mit Gewalt gegenüber zu treten u. ihnen Einhalt zu gebieten, war eine wirkliche Gnade. Das ist gerade so, wie wenn ein edler Mensch den Giftbecher zerbricht, den ein Feind in der Hand hält, um ihn auszutrinken u. er ihn verhindert, das Gift zu trinken. Wenn Christus sich in ähnlichen Zuständen wie Mohammed befunden hätte, Er hätte zweifelsohne mit siegender Gewalt Männer, Frauen u. Kinder aus den Klauen dieser wilden Wölfe befreit.   

(+) in Medien 

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Mohammed hat nicht den Krieg gegen die Christen erklärt, im Gegenteil, er hat sie sehr rücksichtsvoll behandelt u. ihnen völlige Freiheit gegeben. In Nedjran befand sich eine christliche Gemeinschaft unter dem Schutz seiner Gnade. Mohammed sagte: Jeder, welcher eine Ungerechtigkeit an ihnen begeht, wird mein Feind sein, und ich werde gegen ihn zeugen im Gericht vor Gott! Die Versammlungen, welche er öffentlich bekannt machte, setzten klar u. deutlich fest, dass das Leben, die Güter u. die Ehre der Christen u. der Juden unter dem Schutz Gottes sind. Wenn ein Muselmann ein christliche Frau hat, darf er ihr nicht verbieten, in die Kirche zu gehen, noch ihr befehlen, den Schleier zu tragen, u. stirbt sie, muss er sie den Händen des Priesters übergeben. Wenn die Christen eine Kirche bauen wollen, müssen ihnen die Anhänger des Islams helfen. Wenn gegebenenfalls ein Krieg zwischen den Anhängern des Islams u. ihren Feinden ausbricht, sollen die Christen von der Verpflichtung zu dienen, befreit sein, ausgenommen den Fall, wo sie wünschen sollten, freiwillig zu streiten und dem Islam zu Hilfe zu kommen. Aber als Ersatz für diese Befreiung sollten sie jährlich eine kleine Summe bezahlen.

Endlich existieren 7 bis ins kleinste genaue Verordnungen über diese Frage. Davon sind gewisse Abschriften heute noch in Jerusalem aufbewahrt. Dies ist eine anerkannte Tatsache und nicht meine eigene Behauptung. Der Firman (+) des zweiten Kalifats ist noch in Jerusalem bei einem orthodoxen Patriarchen vorhanden, darüber herrscht kein Zweifel. (++)

Trotzdem erhob sich nach einiger Zeit zwischen den Muselmännern u. den Christen Hass u. Feindschaft, u. jede der beiden Parteien überschritt ihre Rechte. Alles, was die Muselmänner, die Christen und andere dazu sagen, ist nichts als ein Gewebe von Legenden und Märchen, ohne jeden Schein von Wahrheit. Die Quelle dieser Erzählungen sind Fanatismus oder Unwissenheit u. rühren nicht zum wenigsten von einem starken Hass her.

Die Muselmänner sagen z. B. auch, dass Mohammed den Mond gespalten habe, der auf den Berg von Mekka fiel. Sie glauben, der Mond sei ein kleiner Körper, den Mohammed in 2 Teile zerrissen habe,   

(+) ein im Namen des Sultans ausgefertigter Befehl.

(++) Siehe Jurji Zaydans Umayyads and Abbasids, engl. Uebersetzung v. D. S. Margoliouth p. 123. 

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von denen er den einen Teil auf diesen Berg und den andern auf jenen Berg geworfen habe. Solche Erzählungen sind nichts als Fanatismus! Ebenso ist es mit den Erzählungen der Priester. Die Ereignisse, die sie tadeln, sind alle Uebertreibungen, und die meisten entbehren sogar jeder Grundlage.

Mohammed erschien in der Wüste Hedjaz in der unfruchtbaren und unangebauten, ja sandigen und unbewohnten Halbinsel Arabien. Gewisse Orte, wie Mekka und Medina haben grosse Hitze. Die Bewohner sind Nomaden, haben die Sitten und Gebräuche der Bewohner der Wüste und sind ohne jedes Wissen und ohne jede Belehrung. Mohammed selbst war ungelehrt. Der Koran wurde auf Schulterblättern (v. Schafen) oder auf Palmblättern geschrieben. Durch diese Einzelheiten verstehen wir die untergeordnete Stellung des Volkes. Zu solchen Menschen wurde Mohammed gesandt. Der erste Vorwurf, den er ihnen machte, war: Warum nahmet ihr nicht die Bücher Moses und das Evangelium an? und warum glaubt ihr nicht an Jesus und Mose? Dieser Ausspruch verursachte Einwendungen u. sie antworteten: Wie kommt es, dass unsere Väter und Vorfahren weder an die Bücher Mose noch an das Evangelium glaubten? Er erwiderte: Sie waren falsch unterrichtet! Ihr sollt die verwerfen, die nicht an die Bücher Moses u. die Evangelien glaubten, wenn sie auch eure Väter u. Ahnen sind.

In diesen Gegenden, bei den noch wilden Stämmen schrieb ein Ungelehrter ein Buch mit bewundernswerter Beredtsamkeit u. herrlichem Stil u. mit Erklärungen über die Eigenschaften u. Vollkommenheiten Gottes, über die profetischen Naturen der Gesandten Gottes, über die göttlichen Gesetze u. die meisten Wissenschaften, über wissenschaftliche Fragen u. Tatsachen.

Wir wissen, dass vor der wissenschaftlichen Beobachtung der modernen Zeit, in den ersten Jahrhunderten u. im Mittelalter bis zum fünfzehnten Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung, alle Mathematiker der Welt einer Ansicht waren über die zentrale Natur der Erde u. über die Bewegung der Sonne um dieselbe. Der berühmte Astronom Kopernikus war der Entdecker der neuen Theorie, welche die Bewegung der Erde u. die Unbeweglichkeit der Sonne erklärte. Bis zu seiner Epoche hielten sich alle Astronomen u. alle Philosophen der Welt an das System des Ptolomäus u. alles, was gegen seine Lehrsätze sprach, wurde als unwissende Abhandlungen betrachtet. Nur  

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Pythagoras u. Plato haben in der letzten Zeit ihres Lebens das System angenommen, dass die jährliche Bewegung der Sonne im Tierkreis nicht von der Sonne, sondern von der Bewegung der Erde um diese herkomme. Aber dieses System wurde vollständig vergessen u. das von Ptolomäus behielt bei den Mathematikern die Oberhand. Trotzdem sind im Koran entgegen der Idee des ptolomäischen Lehrsatzes Verse geoffenbart, aus deren Inhalt wir folgendes anführen: „Die Sonne ist in einem festen Punkt“, Koran 36,38. Dies zeigt die Beständigkeit der Sonne, ihre Bewegung um eine Achse. Weiter in einem andern Vers: „Und jeder Stern schwimmt in seinem eigenen Himmel.“ Koran 36, 40. Er erklärte die Bewegung der Sonne, des Mondes, der Erde und der anderen strahlenden Sterne. Als der Koran verbreitet wurde, machten die Mathematiker diese Behauptung lächerlich u. schrieben diese Ansicht der Unwissenheit zu. Als die Gelehrten des Islams merkten, dass diese Verse im Gegensatz zu dem Lehrsatz des Ptolomäus waren, gaben sie ihre eigenen Erklärungen, denn das System des Ptolomäus war damals allgemein geltend und der Text des Korans stand im Gegensatz zu diesem Lehrbuch.

Nach dem 15. Jahrhundert der christlichen Zeitrechnung, d.h. ungefähr 900 Jahre nach Mohamed, hat der berühmte Astronom Galilei neue Beobachtungen angestellt, das Teleskop erfunden u. zahlreiche Entdeckungen gemacht, die Tatsachen waren. Die Bewegung der Erde, das Bleiben der Sonne in einem Punkt war bewiesen, man entdeckte auch die Bewegung der Sonne um ihre eigene Achse. Es wurde bewiesen, dass die Verse des Korans mit dem Bestehenden übereinstimmten u. dass das Lehrbuch des Ptolomäus nur Täuschung war.

Kurz, die meisten orientalischen Völker  sind während 13 Jahrhunderten unter dem Einfluss der Religion Mohammeds erzogen worden. Und während des Mittelalters, wo Europa auf der niedersten Stufe der Barbarei stand, trug das arabische Volk in den Künsten, den Wissenschaften, der Mathematik, der Zivilisation, der Politik usw. den Sieg über alle Nationen der Welt davon. Der Leiter u. Erzieher dieser arabischen Nomadenstämme, der Gründer der Zivilisation u. der menschlichen Tugenden bei diesen verschiedenen Völkern war der ungelehrte Mohammed. War dieser herrliche Mensch ein vollkommener Erzieher? Ja oder nein? Seien wir gerecht! 

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'Aus den „Tabletten Abdul Bahas“ - Seite 469 

Du hast wegen Buddha u. Konfucius geschrieben. Buddha war eine erleuchtete Persönlichkeit. Konfucius wurde die Ursache der Zivilisation, des Fortschritts u. des Gedeihens für das chinesische Volk. Heute ist nicht die Zeit, dass wir die Stufen u. Stellungen der Vergangenen erörtern. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit auf die Gegenwart konzentrieren. Was sich in früherer Zeit ereignet hat, ist vergangen. Jetzt ist die Zeit, dass wir unsere Besprechungen auf die grösste Leuchte des Friedens u. der Erlösung in diesem Zeitalter beschränken, dass wir von der Gesegneten Vollkommenheit (Baha’o’llah) sprechen u. Seine Ermahnungen, Befehle u. Lehren bekannt machen. Buddha u. Konfucius waren Könige in vergangenen, verschwundenen Zeiten. Ihre Herrschaft in dieser Welt ist beendet u. ihr Zyklus ist vollendet. Jetzt ist der Thron des Königreich von Abha gegründet u. die Gesegnete Vollkommenheit sitzt auf dem Thron der Grösse. Wir müssen diesen Ruf erheben, das Wort Gottes verkünden u. leben in Uebereinstimmung mit den Lehren u. nach dem Rat der Schönheit Abhas.  

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Der folgende Auszug aus den Lehren Gautamas (Buddhas),die er kurz vor seinem Tod seinem Jünger Ananda gab, erklärt mit wenigen Worten vieles von diesen Lehren:

„Ich bin nicht der erste Buddha, der auf die Erde kam, noch werde ich der letzte sein. Ich kam, um euch die Wahrheit zu lehren u. ich habe das Königreich der Wahrheit auf Erden gegründet.

Gaumata Liddhartha wird sterben, aber Buddha wird leben, denn Buddha ist die Wahrheit u.  die Wahrheit wird nie sterben. Der, welcher an die Wahrheit glaubt u. lebt in ihr, ist mein Jünger u. ich werde ihn lehren. Die Religion, welche ich euch predige, wird so lange blühen, solang sich meine Jünger an die Wahrheit halten u. ein reines Leben führen.

Zur festgesetzten Zeit wird sich ein anderer Buddha erheben u. Er wird euch dieselbe ewige Wahrheit offenbaren, welche ich euch lehrte.“ Ananda fragte: An was werden wir Ihn dann erkennen? Gautama antwortete: „Er wird bekannt werden als „Maitega“, welcher Name bedeutet: „Er, dessen Name ist Freundlichkeit und Güte.