One Country/2010 Nummer 4/Text

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Offener Briefan den Leiter der iranischen Justiz in Ausschnitten


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Deutscher Bundestag stfirkt das Recht auf Religionsfreiheit


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In Brasilien engagieren sich die Bahá’l

im Kampfgegen héiusliche Gewalt



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Bahá’u’lláhs Spätwerk im Verlag der Weltreligionen (Suhrkamp) erschienen

Pressemeldungen und Termine

PostvertriebsstUcknummer D13365F


ONE COUNTRY


www.bic.org























































































UND ALLE MENSCHEN SIND SEINE

B U RC E R .Baha’u’llah


www.onecountry.org



































































A Die sieben Bahá’í Fariba Kamalabadi, Mahvash Saber, jamaloddin Khan/ani, Afif Naeimi, Saeid Rezaie, Behrouz Tavakkoli und Vahid T/zfahm — waren Mitglieder einer nationalen Koordinierungsgruppe, die sich mit dem Wissen der irani schen Regierung um die notwendigsten religiijsen Belange der mit Über 300.000 Anhczngem grb/Sten religiOsen Minderheiz im Iran kfjmmerte. Sie sind seit 2008 [nhaftiert

In einem offenen Brief fordern die Bahá’í die Freilassung des Führungsgremiums der iranischen Bahá’í—Gemeinde

1n einem Oflenen Brief an den Leiter der immscben justzz fordert die Internationale Bahá’í—Gemeznde die sofortzge Frezlassung der sieben Mitglzeder des ebemaligen Bahá’í’Fflbrungsgremiums zm Iran. Sze warden zm August 2010 zu einer zebnjcibrzgen Haftstmfe verurtezlt, nacbdem sze bereits seit Frilhjalar 2008 im bemcbtigten Tebemner EvinGefdngnis inbaftzert waren Unterdessen wurde die iraniscbe Regzerung emeut von der Generalversammlung der Vereinten Nationen wegen Missacbtung internationaler Menscbenrecbtsnormen verurteilt.

Berlin. — Die bislang erfolglos gebhebenen Bemuhungen, auf dem Weg der Berufung das Unrechtsurtefl der iranischen justiz gegen die sieben Mitgheder des ehemahgen Fuhrungsgremiums der iranischen Bahá’í—Gememde aufzuheben, haben die Internationale Bahá’í—Gemeinde veranlasst, am 7. Dezember 2010 einen offenen Brief an den Leiter der iranischen Justiz, Ayatollah Mohammed Sadegh Laridschani, zu richten. 1n dem Brief warden die willkUrhche Inhaftierung sowie die Prozessbedingungen angeprangert, die jeghchem rechtsStaatlichen Anspruch Hohn spreehen. Es wird

[Seite 2]darauf hingewiesen, dass dern Vernehmen nach ein Berufungsgericht am 12‘ September 2010 die ursprfinghchen Anklagepunkte aufgehoben habe.

Nachdem alle Anklagepunkte Wie regimefeindhche Tétigkeiten und Spionage sich offensichtheh als unhaltbar erwiesen haben, sind die zwei Frauen und ffinf Männer nur noch wegen ihrer Religionszugehfirigkeit und ihrer speziellen Funktion innerhalb der iranischen Bahá’í-Gerneinde inhaftiert. Damit léuft das ganze Verfahren auf eine Diskriminierung der gesarnten Bahá’í—Gerneinde hinaus. „In der Tat wird nun für alle offensichthch, dass die Behérden willens sind, die Normen der Gerechtigken rnn Ffifien zu treten, die sie eigenthch 1m Narnen der Bürger des Iran hochhalten 5011ten“, schreibt die Internationale Bahá’í—Gerneinde.

Das die sieben Bahá’í trotz erwiesener Unschuld in Haft bleiben, ist ein eklatanter Verstofi gegenüber iranischem sowie internationalem Recht. Die Existenzberechtigung der größten religiösen Minderheit irn Iran wird ausgehebelt, wenn diese sieben Personen weiterhin in Haft verbleiben. Daher fordert die Internationale Bahá’í—Gemeinde die Freilassung dieser sieben sowie aller anderen inhaftierten Bahá’í als auCh die Gewéhrung ihrer Bürger— und Menschenrechte. „Dies entspricht nur dem, was Sie berechtigterweise für die mushrnischen Minderheiten die in anderen Léndern anséssig 51nd, fordern Die Bahá’í erwarten von Ihnen nur eben diese Behandlung.„

Die sieben Bahá’í — Fariba Kamalabadi, Mahvash Sabet,]amaloddin Khanjani, Afif Naeimi, Saeid Rezaie, Behrouz Tavakkoli und Vahid Tizfahrn — waren Mitglieder einer nationalen Koordinierungsgruppe, die sich mit dem Wissen der iranischen Regierung um die notwendigsten religiösen Belange der mit über 300.000 Anhängern größten religiösen Minderheit im Iran kfimmerte. Sie wurden 1m Frühjahr 2008 festgenornmen und der Propagandaaktivitét gegen die islamische Ordnung, des Aufbaus einer illegalen Organisation und weiterer Punkte angeklagt. Alle Anklagepunkte wurden von ihnen kategorisch zurückgewiesen.

NaCh der Urteilsverkfindung wurden sie vorn EVin-Geffingnis in Teheran nach Karaj in das Gohardasht—Geféngnis verlegt. Entgegen der Bestimmungen zur Verlegung V0n Inhaftierten, befinden sie sich nun nach Ansicht der Internationalen Bahá’í—Gemeinde irn EXfl. „Neben anderen Demfitigungen, müssen sie nun

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Schmutz und Krankheiten ertragen und sind auf so engem Raum eingepfercht, dass es sehwierig ist, sieh hinzulegen oder Ihr téghches Gebet zu verriehten“, hiefé es in einer Mitteilung. So hat sich aktuellen Berichten zufolge ihr Gesundheitszusrand verschlechtert, wobei sie keine angemessene medizinische Behandlung erhalten.

Die Beriehte über den Prozess und die Verurteilung der sieben Bahá’í im Sommer dieses Jahres riefen einen internationalen Proteststurrn von Regierungen rund urn den Erdball hervor, darunter auch der Bundesregierung. Die Européische Union und der Président des Européischen Parlaments schlossen sich dern Protest an, ebenso religiöse Führungspersénhchkeiten, Menschenrechtsorganisationen find unzéhhge weitere Gruppen find Einzelpersonen.

Zuletzt verurteilten die Vereinten Nationen den Iran am 21. Dezember 2010 für seine Missachtung internationaler Menschenrechtsnorrnen. Mn 78 zu 45 Stimmen find 59 Embed[ungen bestéfigte die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution, in der sie ihre „tiefe Sorge über die schwerwiegenden und anhaltenden Menschenrechtsverletzungen“ zum Ausdruck brachte. Die Resolution wurde mit dem höchsten Prozentsatz an Stimmen in mehr 2115 20 Jahren verabschiedet. Die Resolution drückt besonders auch die Sorge über intensive Übergriffe auf Mensehenrechtsverteidiger, über die Anwendung von Gewalt, willkfirhche Verhaftungen, unfaire GeriChIsprozesse find Berichte über Folter aus. Aueh werden die Unterdrückung von und Gewalt gegen Frauen sowie die Diskriminierung von Minderheiten, darunter den Anhängern des Bahá’í—Glaubens, verurteilt.

„Die Weltgerneinschaft hat klare Worte gesprochen. Sie ist über die anhaltenden und zunehrnenden Menschenrechtsverletzungen irn Iran entsetzt“, sagte Bani Dugal, Sprecherin der Internationalen Bahá’í—Gerneinde bei den Vereinten Nationen. Frau Dugal begrfifite die jfingSte Verurteilung des Irans in der Generalversammlung und Wies darauf hin, dass die Unterlagen der Vereinten Nationen eine große Bandbreite an Verletzungen auflistet — von F01ter über die Unterdrückung von Frauen bis hin zur Verfolgung von Minderheiten. „All dies geschieht schon zu lange find es ist höchste Zen, dass der Iran die internationale Gemeinschaft achtet und die internationalen Rechtsnorrnen einhalt.“

> http://iran.bahai.de


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Ausschnitte aus dem Offenen Brief vom 7.12.2010 an den Leiter der iranischen Justiz:

Ayatollah Mohammed Sadegh Laridschani Leiter der justiz Islamische Repubhk Iran

Euer Ehren,

Sie sind zweifellos unterrichtet vom Ausgang des Prozesses und der ansehhefienden Berufung, die Frau Fariba Kamalabadi, Herrjamaloddin Khanjani, Herr Afif Naimi, Herr Saeid Rezaie, Frau Mahvash Sabet, Herr Behrouz Tavakkoh und Herr Vahid Tizfahm eingelegt haben - die sieben Personen, die vor ihrer Fesmahme als Mitgheder jener Gruppe, die als die Yérén bekannt war, dafur verantworthch waren, die sozialen und religiösen Angelegenheiten der Bahá’í-Gemeinde in Iran zu verwalten. [...]

In der Überzeugung, dass sie kein Unrecht begangen haben, und da keinerlei Beweis existiert, der die Anklagen, die gegen sie erhoben warden, stfitzt, hegten 516 die berechtigte Hoffnung, dass das Gerichtsverfahren sie freisprechen werde. Bedauerhcherweise 51nd ihre Hoffnungen jedoch bisher unerfull: geblieben, und die Behandlung die sie erfuhren, hat ungerechterweise jede Rechtsnorm und jeden Standard von Fairness und Gerechtigkeit verletzt. Die Geschichte bezeugt, dass immer, wenn unschuldige BUrger in Schauprozessen vorgefi'lhrt warden, in Wirkhchkeit das Justizwesen selbst und jene, die innerhalb dieses Systems das Sagen haben, vor den Augen der Offentlichkeit b10f$gestellt werden. Der Fall dieser sieben Menschen, der von Beginn an mit wachsendem Interesse von Iranem und NiCht—Iranem gleichermafien beobachtet wurde, ist auf Schritt und Tritt von derart abscheulichen Gesetzesverletzungen gekennzeichnet, class in Frage gestelh ist, 0b das System sich überhaupt an das Prinzip der Gerechtigkeit halt, obwohl es doch beansprucht, islamische Werte hochzuhalten. [...]

Die Bahá’í 51nd nicht „die Anderen“ in Ihrem Land: 516 sind ein untrennbarer Teil der iranischen Nation. Das Unrecht, das ihnen angetan wird, ist ein Spiegelbild der schreckhchen Unterdrückung, die das Land uberflutet hat. Zollten Sie jetzt Respekt far die Rechte der iranischen Bahá’í, wäre dies ein Signal der Bereitschaft, die Rechte aller Burger des Landes zu respektieren. Indem Sie das Unrecht, das die Bahá’í erleiden, wieder gutmachten, bréchten Sie den Herzen aller Iraner die Hoffnung, dass Sie bereit 51nd, allen Gerechtigkeit zu gewähren. Wir rufen Sie daher auf, die Rechte aller iranischen Menschen zu respektieren.

Mit Herzen, die erfilllt sind von Liebe fin den Iran und voller Hoffnung fur die Erhdhung und den Ruhm dieses Landes, fordern wir Sie dringend auf, in Ihrer Eigenschaft als Leiter der Justiz, die fruheren Mitgheder der Yérén aus der Haft zu entlassen und zusammen mit ihnen alle Bahá’í, die uberall 1m Land im Geféngnis sitzen. Darunter befinden sich Frau Haleh Rouhi, Frau Raha Sabet und Herr Sasan Taqva, die drei jungen Bahá’í, die nun Ihr viertesjahr der Gefangenschaft in Schiras begonnen haben fur das Verbrechen, armen Kindem zu helfen, Lesen und Schreiben zu lernen. Wit fordern ebenfalls, Class den Bahá’í 1m Iran umfassende Bargerrechte zugebflhgt warden, damit sie ihrem Herzenswunsch entsprechen können, mit ihren Landsleuten zusammen an der Entwicklung ihres Landes mitzuwirken. Dies entspricht nur dem, was $16 berechtigterweise fur die mushmischen Minderheiten, die in anderen Léndem anséssig 51nd, fordem. Die Bahá’í erwarten von Ihnen nur eben diese Behandlung.

Hochachtungsvoll,

Internationale Bahá’í—Gemeinde

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[Seite 4]Deutscher Bundestag stiirkt das Recht

auf Religionsfreiheit

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A Der Bundestag forderte am 17. Dezember 2010 die Bundesregierung auf, sich weltweit fljr Religions- und Glaubensfreiheit einzusetzen. Einen entsprechenden Antrag von CDU/CSU und FDP (Drucksache 17/2334) nahm er in namentlicher

Abstimmung mit 374 ja-Stimmen bei 69 Nein—Stimmen und 127 Enthaltungen an.

Der Deutscbe Bundestag bat die Bundesregierung [eurz vor Weibnacbten aufgefomert, sick weltwezt fur das Recbt auf Religionszmd Glaubensfrezbezt einzusetzen. In einer über 90-minfitzgen Debatte zur Kemzezt des Bundestages belelagten Parlamenmrzer aller Fraktzonen am I 7. Dezember in zablrezchen Ldndem Verletzungen der Religionsfrezhezt, insbesondere zn Staaten des Naben Ostens. Die Debatzefand eine Wocbe notch dem Internationalen Tag derMensc/oenrecbte stun, den die Bahá’í—Gemeznde zum Anlassfür zablreicbe Veranstaltungen und Aktionen genommen batte.

Berlin. — Pascal Kober (FDP) wies in der Debatte auf den Koahtionsvertrag der christhch—hberalen Regierung hin. Die Regierung habe sich verpflichtet, „dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit in dieser Legislaturperiode ein besonderes Augenmerk zu widmen, und das nicht ohne Grund“ Fast 70 Prozent der Weltbevélkerung leben in Léndern, in denen das Menschenrecht auf Religionsfreiheit Eingeschrénkt ist Oder Überhaupt nicht anerkanm wird, sagte Kober. „In manchen Gegenden Indians werden Christen und Muslims unter fi *- ONE COUNTRY

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Foto: Lichtblick/Achim Mende

druckt und Opfer von gewalttétigen Ausschreitungen. In der TUrkei wird der Bau von Kitchen behindert. Auch die Glaubens— und Religionsfreiheit der Tibeter ist stark eingeschrémkt. 1m Iran 51nd gegenwértig sieben Fuhrer der Bahá’í dem Vernehmen nach allein aufgrund ihrer Religionszugehérigkeit inhaftiert. Das sind freilich nur wenige Beispiele, die das riesige Ausmafl des weltweiten Problems nur unzureichend erkennen lassen.“

Der menschenrechtspohtische Sprecher der SPD—Bundestagsfraktion, Christoph Strasser, nanme neben der schwierigen Lage der Christen in Irak und in Indien auch die Verfolgung der Bahá’í 1m Iran „Die Bahá’í 51nd eine kleine Gemeinschaft, eine Gemeinschaft, die wie kaum eine andere seit ihrer Gründung von den Gedanken der Friedfertigkeit und Toleranz geleitet wurde“, sagte er unter Beifall von Abgeordneten aus allen Fraktionen. „Gerade wefl es nur eine vergleichsweise kleine Gruppe ohne große Lobby ist, gilt, dass Wir uns ihrer In[eressen annehmen und um unserer eigenen Glaubwürdigkeit willen die uneingeschrénkte und repressionsfreie Ausubung ihres Glaubens weltweit einfordern mussen“.



[Seite 5]Volker Beck, menschenrechtspolitischer Sprecher von Bandnis 90/Die Grunen, begrundete seine Unterstmzung fUr die Bahá’í mit der historischen Emstehung der Bahá’í—Rehgion in der Mime des 19‘ jahrhunderts. „Mi[ den klassischen Buchreligionen, dem judemum und dem Christemum, kommt der Islam schon im Koran zurecht, weil 516 2115 Vorläufer des Islam gelten“, erklärte Beck. „Aber die Bahá’í, die mit Bab und Bahá’u‘lléh Glaubensgrflnder aus dem 19. jahrhundert haben, werden massiv verfolgt.“ Insgesamt beschäftigte sich fast jeder zweite Redner mit der Lage der Bahá’í 1m Iran und Agypten.

Einige der Parlamentarier begruBten vom Rednerpult aus neben den hohen Wurdentrégem christlicher Minderheiten aus dem Irak und der TUrkei auch eine Delegation der Bahá’í—Gemeinde Deutschlands unter Führung ihres Sprechers fur Menschenrechtsfragen, Professor Ingo Hofmann, die auf der Besuchertribane ebenfalls der Debatte folgte. Einig waren sie sich darin, dass das Recht auf Glaubensund Religionsfreiheit ein elementares Menschenrecht sei, das weltweit geachtet und geSChUtZl werden müsse, wobei sie verschiedene Schwerpunkte setzten.

So lag der Fokus bei Vielen Abgeordneten, insbesondere der Koalitionsfraktionen, auf dem Schutz christlicher Minderheiten vorwiegend in islamisch geprégten Léndem. Erika Steinbach, menschenrechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, begrfindeLe, warum die Koalitionsfraktionen ihren Schwerpunkt auf die Verfolgung und Diskriminierung von christlichen Minderheiten gelegt habe, betonte indes auch: „Neben der prekéiren Situation der Christen — das ist uns bewusst, so steht es auch in unserem Antrag - gibt es zahlreiche weitere religiöse Gemeinschaften, die ebenfalls verfolgt werden. Das gilt besonders fUr die Situation der Bahá’í im Iran. Ich freue miCh, dass Professor Hofmarm, der Sprecher der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland, heute umer unseren Gasten ist. Herzlich Willkommen! ~ Die Bahá’í 51nd im Iran einem unglaublichen Verfolgungsdruck ausgesetzt, ebenso ist es in Agypten.“

„Wir danken den Abgeordneten des Deutschen Bundestags, class 516 in dieser herausragenden Weise über die Grundsätze der Rehgionsfreiheit debattierten und dabei auch die Lage anderer religiösen Minderheiten auger der christlichen in den Blick nahmen“, begrufi[6 Professor Hofmann in einem Dankesschreiben an einzelne Abgeordnete die Debatte, die auch 1m Parlamentsfernsehen des Bundestages ubertragen wurde.


Die Bundestagsdebatte stand am Ende einer ganzen Reihe von Aktionen und Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Menschenrechte, die von lokalen Bahá’í—Gemeinden vor allem 1m Rhein—Main—Gebiet organisiert wurden. In verschiedenen Städten hielten die Bahá’í zusammen mit Amnesty International und anderen Nicht—Regierungsorganisationen Mahnwachen fur die Bahá’í 1m Iran ab. In Hamburg organisierten die Baha’iGemeinden am 10. Dezember eine Festveranstaltung zum 62.]ubiléum der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Ebenfalls zum Tag der Menschenrechte fand am 11. Dezember in Viersen ein Musikabend für die Menschenrechte mit dem Musiker Hugh Featherstone und Mitgliedern von Amnesty International, Bezirk Linker Niederrhein, statt. Das Konzert war den sieben inhaftierten Mitgliedern der ehemahgen Bahá’í-Fuhrungsgruppe im Iran gewidmet. Amnesty International sammehe mit einer Petitionsliste Unterschriften gegen die Verfolgung der Bahá’í 1m Iran.


A In Mainz versammelten sich am 18. Dezember 2010 Bahd’lzusammen mit ihren Freunden und Bekannten, um mit ubergrofsen Buchstaben aufdie ungerechtfertigte Inhuftierung der siebenkdpfigen FLihrungsriege der iranischen Bahá’í-Gemeinde aufmerksam zu machen. Zuvor fanden ijhniiche Aktionen in Wiesbaden, Taunusstein und Frankfurt start, we die Aktion durch die Teilnahme der Vorsitzenden von Bandnis 90/Die Granen in Hessen, Kordula Schulz-Asche, der BHrgermeisterin Hofheims, Gisela Slang, und des Frankfurter Bundestagsabgeordneten OmId Nouripour untersmtzt wurde. Weiterhin Übernahmen der Exilpolitiker und Mitbegrunder von United Republicans for Iran,

Dr. Mehran Barati, der CDU-Europaabgeordneten Michael Gahier sowie der gerade

mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2010 ausgezeichnete Filmemacher

Ali Samadi Ahadi die Schirmherrschaft.

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Die Te/lnehmer des Seminars waren hauptsdchlich Polizeibeamte, juristen, Staatsanwdlte und Sozialarbeiter, die in varderster Front mit der Bekampfung und Behandlung hijuslicher Gewalt zu tun haben. Das Bild zeigt Teilnehmer eines Seminars in Recife im jahr 2007.

> www.bicorg

In Brasilien engagieren sich die Bahá’í im Kampf gegen hfiusliche Gewalt

Eine van vier Frauen but [am Angaben der Weltgesundbeitsorganisation unter bduslicher Gewalt zu leiden. Brasilien ist dd leezne Ausnabme. Eine Studie home erst Ieiirzlzch festgestellt, class jeden Tag zebn Frauen in Brasilien durcb bozusliclae Gewalt getötet werden. Rund 42.000 Frauen warden zwiscben 1997 und 2007 dumb ibre Partner ermordet. Ein Programm zur Menscbenrecbtsbzldung versucbt, Abbilfe zu scbafi‘en. Die Babdz sind betezligt.








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Brasilia, Brasilien. — Die brasihanische Regierung bemuht sich seit einigen jahren, hélushche Gewah zu unterbinden. 2006 wurde das „Maria-Da—Penha—Gesetz“ verabschiedet. Es erinnert an Maria Da Penha Maia Fernandes, die zwanzig Jahre lang um Gerechtigkeit kémpfte, nachdem sie von ihrem eigenen Ehemann in den Rilcken geschossen worden war und sie seitdem geléihmt an den Rollstuhl gefesselt ist. Das Gesetz filhrte dazu, dass Strafen gegen Gewalttéter deutlich erhéht und Schutzmafinahmenfür Frauen verbessert wurden.

In ihrem Bemuhen, dem Gesetz Wirkung zu verschaffen, stelhe die Regierung Brasiliens Finanzmittel fin„ eine Reihe von Trainingsseminaren zur Verfugung. Polizisten, Sozialarbeiter undjuristen sollen untersultzt werden, das Gesetz besser zu verstehen und seine Anwendung sicherzustellen. Auch die Bahá’í sind an den Trainings zur Menschenrechtsbildung beteihgt.

Bereits im Jahr 2001 halfen Bahá’í bei der Grundung des Nationalen Forums fUr Menschenrechtsbildung, das ein Zusammenschluss von Nicht—Regierungsorganisationen und Einzelpersonen ist, die sich gemeinsam fUr die Férderung der Menschenrechtsbildung in der brasihanischen Gesellschaft einsetzen. A15 T611 seiner Arbeit hatte das Forum schon vor 2006 eine Reihe von Seminaren organisiert, bei denen Fähigkeiten trainiert wurden, die zum Kampf gegen héushche Gewah notwendig sind Diese Seminars wurden von der Regierung untersuitzt und wegen ihres neuartigen Ansatzes auch gelobt. Der Ansatz umfasste nicht allein die Vermittlung von Wissen uber Menschenrechte,

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sondern auch Fähigkeiten und Fertigkeiten, sich gemäß ethisch—morahschen Werten zu verhalten. Die Seminare behandelten damit nicht nur die internationalen Menschenrechtsvertrége und nationale Gesetzgebungen, sondern auch das Versténdnis fur die Gleichwertigkeit von Frau und Mann als ein moralisches und geistiges Prinzip. Die Bahá’í wurden dabei vom Tahirih Justice Centre, einer Bahá’í-inspirierten Organisation aus den USA, untersujtzt, die sich auf Frauenfragen speziahsiert hat.

„Eines unserer Ziele war 65, das Problem zu umreifSen und Diskussionen uber das Thema Gleichberechtigung von Mann und Frau zu fuhren“, sagte Mariana Pereira, eine Bahá’í, die als Koordinatorin fill„ das Projekt des Forums gearbeitet hat.

1m jahr 2006 arbeiteten die Bahá’í erneut mit dem Forum zusammen, um ein weiteres Seminar far Staatsanwélte, Richter und juristen zu organisieren, wobei es wiederum um den Schutz von Frauen ging, die hauslicher Gewalt ausgesetzt 51nd. Mehr als einhundert Juristen aus ganz Brasilien nahmen an dem Seminar teil, das 1m September 2006 stattfand und vom neu gegründeten staathchen FrauenbUro finanziell untersultzt wurde. Es war dies das erste nationale Seminar über héushche Gewalt, nachdem das Maria~Da-Penha—Gesetz in Kraft getreten war.

Die Vielen positiven Rackmeldungen film[en 2007 zu zwei weiteren Seminaren in Recife und Sao Paulo, die mit umgerechnet 30.000 Euro vom staathchen FrauenbUro finanziert wurden Sie richteten sich Wiederum vor allem an juristen „Recife war gewéhlt worden, weil dort die Rate héushcher Gewah besonders hoch ist. In Recife sind in diesemjahr mehr 2115 60 Frauen infolge héuslicher Gewalt ermordet worden“, so Mariana Pereira. Auch in den folgendenjahren wurden Seminare organisiert, zuletzt in Campo Grande, Manaus und Florianopohs.

In Manaus beteihgten sich erstmals auch indigene Frauen. „Zum ersten Mal hörten wir, was sie zu sagen hatten und vor welchen Schwierigkeiten sie standen“, so die Bahá’í. Sie zeigt sich davon uberzeugt, class der Kampf gegen héushche Gewalt durch die Lehren der Bahá’í-Rehgion 11er die Gleichberechtigung von Frau und Mann inspiriert 151.

„In erster Lime müssen wir Stereotypen vermeiden, die wir bei jedem finden. Andererseits muss Schluss sein mit der Kuhur der Gewah. Schliefihch müssen Wir die ménnlichen und weibhchen Werte in Frage stellen, die wir in unserer Gesellschaft so fixiert vorfinden. Diese Dualitét mussen Wir aufgeben.“

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Bahá’u’lláhs Spfitwerk im Verlag der Weltreligionen (Suhrkamp) erschienen

Der zu Subr/eamp gehörende „Verlag der Weltreligzonen“ stellte dds Bucb erstmals auf der Frankfurter Buchmesse 2010 1101: Hemusgeber zst Dr Armin Eschmgbz, der den „Brzef an den Solon des Wolfes“ unter Berucksichtigung der englzscben Übersetzung aus dem Urtext ubertmgen, dazu eine umfangreiche Einfuhrung gescbrzeben und zbn mzt ausfbilarlzcben Erlauterungen verseben bat.

Die Religion dér Bahá’ i, deren h15‘10115che Anfange In der M1116 des 19. Jahrhundens liégen, gilt 2115 jfingste der Weltreligionen. 516 ha: heme Anhanger 111 allen T611611 der Erde. Entstehung und Entwicklung der Bahá’í-Religion 51nd auf das W1rker1 des persischen M111151er50hnes Mirza Hu5a111 Al1 (1817—1892), bekanmer umer 5e1nem Ehremitel Baha’u‘llah (arab Herrlichkeit Gottes)‘ zurUCkzufuhren. Die Bahá’í—Rehgion lehrt einen transzendemen (3011, der 51ch 1n g61111chen Offenbarem, 1111161 1hnen Zarathustra, jesus, Mohammed und Baha‘u‘llah, manifesflert. D16 Bahá’í ers1reben €111 neues Ze11a1161 C165 Friedens. V011 islamischen Au1or11aten werden 516 als Hareuker verfolg1, insbesondere we1l man 516 011 a15 EXponemcn e1ner westlichen und daher 21111115121mischen Ideologie betrach1et.

Gegen Ende SCiI’lCS Lebens, elwa 1891, schrieb Baha’u‘llah einen Sendbrief an 6111611 erb111erten Gegner 5611165 Glaubens, den 5ch1111schen Scheich Muhammad-Taqi Nadjafi. Schon dessen Va1er war €111 groféer Feind der Baha’iReligion gewesen und ha11e viele 11’11‘61' Anhénger hinrichten lassen, weshalb Baha’u’llah 1h11 als >>Wolf<< bezeichnet. 1m Brief an den Sohn des Wolfes begegnet Baha‘u‘llah den Angriffen, indem er 561116 zemralen Lehren erklan und auf 56111 nun fa51 vierzigjahriges prophetisches Wirken zurUCkbhckt. Dabei erzahh er bedeulende Begebenheiten aus seinem Leben und 121551 561116 e1h15che11, metaphysischen, 1heologischen und gesellschafthchen Lehren noch einmal zusammen. Neben dem HeiligsLen Buch (Kitab—i-Aqdas) gehén der 811612111 den Sohn des Wolfes zu den wichtigsten he111gen Schriften der Bahá’í-Rehg1011.

In der Einleuung werden die p10phe115che Gestah Baha‘u‘llahs, wesemhche Elemente $611161 Lehre und die h151or1scher1 Hintergmnde dieses SpéLwcrks darges1ell1. Dabei und 1m Stellenkommemar werden viele bislang 111C111 bekanme historische DeLails 61611611. So erhah der Leser eine Fulle von Informa110nen zu zen1131611 theologischen Konzepten, zu mystischen Begriffen und zu den konkreten h151011schen Vorgangen.

Da55 eines der renommiertesten Verlagshauser Deu15chla11d5 6111611 umfangreichen Text Baha‘u’llahs verbffentlichL und e1nem brei[€11 Publikum zuganghch mach1, 151 allcin schon bemerkenswert. Zudem 151 65 wel1we11 das 61516 Mal, dass €111 solcher TeX1 11111 611161 detaflgenauen E1nfuhrung und umfangreichen Erlau1eru11gen vorgelegL W111]. Dazu hat der Verfasser 61116 Vielzahl bisher unerschlossener Quellen herangezogen und dam11 auf dem Feld der Bahai-H151011e P10n1€1arbe11 geleistel Allein was 61 uber den Adressaten disses Werks den einflussrekhen Nadjafi und über dessen Va1er (\1011 Baha’u’llah „Wolf“ und „Soh11 dES Wolfes“ genannt) herausgefunden ha1, 151 héchst aufschlussreich.

Dass die 1966 1m Bahá’í-Verlag el SchiCUE1'16 deutsche Ausgabe dieses Werkes uberarbei1u11gsbed111111g war, 151 schon lange bekanm. Der Text 151 oft unprazis, gelegemlich hélzern, manches 151 gar falsch, weil man ohnc K6111111115 C165 U116X1€5 beim Übersetzen 111C111 erken1’161’1 konme, was den 5yn1ak115che11 Notwendigkeilen der englischen Vorlage geschuldet war. 1m Vergle1ch 11111 der 2111611 deutschen Ausgabe bes11ch1 c161 von Armin Eschragh1 111 enger Zusammenarbeit 11111 dem Lek1ora1 dcs Baha’iVerlags erarbeitete 16x1 durch grofée K1a1hei1 und beeindruckende Sprachqua111a1. Baha’u’llahs Werk hat nun das, was der 2111611 Übersetzung feh11e: Sprachhchen Glanz — 61116 gute Vorbedingung dafijr, dass es auch bci 611161 gebildeten Leserschaft, die erstmals emem 501Chen Tex1begegnel, ankommL

Der Brief an den Sohn des Wolfes 151 die Summa der Lehren Baha’u’llahs. Der Verkünder der Bahá’í—Religion b11c1<1 hier auf 56111 Leben 2115 Prophet und Mensch zuruck. Der Text 151 111111 ers1ma15 UHLCI‘ H1nzuz1ehung des Originals 1115 Deutschc ubersetzt. Der ausfuhrlichc Kommentar mach1 den Band gleichzeitig 211 61ner Einfuhrung in d1ej11ngsle Wehreligion.

Armin Eschraghi (Hrsg.)

Bahaullah,

ISBN 978-458-70029-6


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Brief an den Sohn des Wolfes

Verlag der Weltreligionen, Berlin 2010


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„Langenhain im Taunus ist das sichtbare Zentrum der deutschen Bahai, erkennbar an dem attraktiven, kuppelgekrémen Tempel, der freihch fur alle Bahai in Europa (wie in der Welt) offen ist. Auf jedem der funf Kontinente gibt es einen. 1m Rhein—Main-Gebiet leben besonders viele deutsche Bahai, manche von ihnen sind iranischen Ursprungs und mit deutschen Partnern verheiratet, nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland gekommen und hier geblieben; doch auch mancher deutsche Akademiker finder seinen Weg zu diesem Glauben, der auf zwei aus Iran stammende Stifter („Offenbarer“) zuruckgeht: Ali Muhammad, genanm der „Bab“ (etwa: die spiritualle Pforte), durch dessen Wirken die Babi-Bewegung entstand, und Mirza Hussein Ali Nuri, der unter dem Namen Bahaullah (etwa: Glanz Gottes) als eigenthcher Stifter des Bahai—Glaubens verehrt wird. Dieser Glaube hat seine Wurzeln in einer endzeithchen schiitischen Bewegung, entwiCkelte sich jedoch zu einer eigenstandigen Religion, die ihren Ursprung im Islam nicht verleugnen kann noch will, doch in Lehre und Praxis modeme Wege eingeschlagen hat. Beruhmte Orientalisten wie Edward Granville Browne Oder Alessandro Bausani haben datuber geschrieben. Es gibt keinen Klerus, die Modeme wird ebenso akzeptiert wie die Regeln der zeitgenössischen Zivilgesellschaft. Dies heifit andererseits nicht, dass die Bahai nicht strikte ethische Prinzipien hétten.“

Wolfgang Gfinter Lerch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 25. November 2010

„,Menschenrechte far viele Frauen nur ein Traum?‘ Dieser Frage stellten sich rund 50 Teilnehmerinnen am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Zum zehnten Mal beteihgten sich Schweinfurter Frauenorganisationen

unter Leitung der Gleichstellungsbeauflragten der Stadt, Heide Wunder, an der Fahnenak [ion Die Fahne der Menschenrechtsorganisa[ion „[erres des femmes“ mit der Aufschrift „frei leben ohne Gewalt“ wurde gleich zweimal gehisst, einmal in deutscher und einmal in [Urkischer Sprache. Christen, Moslems, VertreLerinnen der Bahai-Religion und Frauen ohne Kirchenzugehérigkeit Lrafen sich nicht nur zum Hissen der Fahne, sondern auch zum anschhefienden Gebet in der johanniskirche. Die zehn Gebote wurden vorgelesen, Suren aus dem Koran waren zu hören und die BahaiFrauen zitierten Abdu’l Baha, Lehrer und Religionsfuhrer der Bahai, mil dessen Vision vom Weltfrieden: ,Sobald die Frauen umfassend und gleichberechtigt die Verhélmisse der Welt mitgestalten, wird der Krieg aufhören.“ Main-Post vom 28. November 2010

„FUr die {Unf Millionen Anhé’mger der Bahá’í-Rehgion sind die israelischen Nachbarstédte Haifa und Akka die heiligsten One auf Erden. Dort hegt das administrative und spirituelle Zentrum ihrer weltweiten Gemeinde, das alljéhrlich Tausende Bahá’í—Pilger aus aller Welt besuchen. Die Bahá’í vertreten eine handlungsorientierte Ethik, die sich einer humanitéren Vision des sozialen Fortschritts verpflichtet fuhh. Es gibt wenige Riten, Adressat fast aller Gebote ist das Individuum. Was zählt ist die geistige Grundhahung, nicht die éufiere Form. Frieden hat einen sehr hohen Stellenwert in ihrem Glauben. Die Bahá’í werden im Iran, Clem Ursprungsland ihrer Religion, diskriminiert und verfolgt. Seit der Islamischen Revolution 1979 wurden mehr eds 200 Bahá’í getötet, seit mehr als zwei jahren ist das ehemahge Fuhrungsgremium der iranischen Bahá’í—Gemeinde im beruchtigten Evin-Geféngnis inhaftiert — trotz internationaler Protests seitens der UNO und der EU.“

Der Sender 3sat in der Ankimdigung

,7,

fur eine Sendung über die Baha 1 am 31.01.2011 um 22.25 Uhr

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Musik der Wehkulturen und Religionen: Konzert zum Weltreligions tag mit klassischer chinesischer Musik, Musik aus Israel, Liedem aus

20.00 Uhr, Rokokosaal des Kurfijrsthchen Palais (Konstantinplatz/

24.1.2011 Russland, spiritueHen Liedem und Musik des Abendlands Palastgarten), Willy—Brandt—Platz 3, 54290 Trier

27.2.2011 Forum Langenhain, 16.00 Uhr, „Liebe und religiöse Moral“ Vortrag mit Dr. med. Bernardo Fritzsche > www.bahaide/[ermine

27.3.2011

Forum Langenhain, 16.00 Uhr, „Frauen im Iran - Eine ungewohnliche

Emanzipation“ — Vortrag mit Dr. jur. Hale Enayati

> www.bahaide/termine

Die Veranstaltungen finden — wenn nicht anders angegeben - im Verwaltungsgebdude am Europciischen Bahá’í-Haus der Andacht statt, Eppsteiner Straße 89, 65719 Hojheim-Langenhain

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