One Country/2005 Nummer 4/Text

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MAGAZIN DER BAHA’ l INTERNATIONAL COMMUNITY


4/2005


bal Marshall Plan Initiative: Mit einem weltweiten Plan

sollen Armut und Umweltzerstiirung m die Geschichtsbiicher verbannt warden


Debatte:

Kulturelle Unabhéngigkeit und Glaubensfreiheit


Stuttgart: Vier neue Reports an die Global Marshall Plan Initiative vorgestellt


11

Regierungen und NGOs proben bei UNO eine

neue Qualitét der Kooperation


Chile: Bahá’í-Haus der Andacht gewinnt bereits vor dem Bau die ersten Architekturpreise

.18

UNO: Regierungen und religiöse NGOs treffen sich zu Friedenskonferenz


ssekonferenz zur

7 ‘ ‘ ‘ ‘ ‘ [Marshall Plan Rezension: Stefan A. ‘ ttgart statt.

Towfigh /Wafa Enayati: Die Bahá’í-Religion


Euro 2,25 / SH 4,— , Postvertriebsstficknummer D13365F

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IMPRESSUM

On: Couumv wird herausgegeben von derBahá'i International Community, dieals Nicht-Regierungs-Organisation bei den Vereinten Nationen die weltweite Bahá‘ifiemeinderepréseni tiert

ONE (oumv, Office of Public Informae tion,Bahá'Ilnternationa| Community, Suite 120, 866 United Nations Plaza, New York, New York10017,USA, E-Mail:1country@bic.org Chefredakteur: Brad PokornyChef vom DienstzAnn Boyles.Aus|andsredaktionenzchristine Samandari-Hakim (Paris),Kong Siew Huar (Macau), Guilda Walker(London),Deutschsprachige Redaktionzcerhard Schaper, Stefan Spiegel. Freie Korrespondenten: Hilde Fanta (Osterreich),$ilvia Frbhlich (Schweiz),Jutta Bayani (Luxemburg), Geschäftsfuhrung: Hartmut Nowotny, Arezu Braun. Übersetzerpool: Lisa Hiemer. Beitrége aus ONE Couumv können kostenfrei nachgedruckt werden unterAngabe der Quelle. Anschrift: ONE Coumv, Eppsteiner Str.89,D—65719 Hofheim-Langenhain, Germany.Tel.+49-6192-99290,

Fax +49-6192-992999. Herausgeber der deutschsprachigen Ausgabe: Nationaler Geistiger Rat der Bahá’í in Deutschland e.V.

Einzelheft: Euro 2,25/SFr4,~. Jahresabonnement:Euro 8,-/SFr15,(incl MWSt u. Porto). Die Zeitschrift kann beim Bahá’í-Verlag,

Eppsteiner Str. 89, 65719 HofheimLangenhain,bestellt werden.

‘ Copyright 2003 by Bahá’í International Community. ISSN 0945-7062. Gedrucktauf1oo% Recyclingpapier.

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New York — Die Verfolgungen von Andersgléubigen im Iran hat wieder zugenommen. Von März bis Mai 2005 wurden 37 Bahá’í verhaftet und in Gewahrsam genommen.

Die meisten wurden festgenommen,ohne dass irgendwelche Anklagen gegen sie erhoben wurden. Mehrere Inhaftierte wurden an unbekannten Orten und ohne Verbindung zurAußenwelt festgehalten.Währenddessen suchten ihre Familien verzweifelt nach ihnen. Die meisten wurden erst nach Hinterlegung großer Geldbetrage, Grundeigentum oder Geschäftslizenzen freigelassen.

Außerdem durchsuchten Regierungsbeamte die Héuser der Inhaftierten und beschlagnahmten Dokumente, BUcher, Computer, Kopierer und Wertgegensténde.

Zu den lnhaftierten gehbrten prominente Mitglieder der Gemeinde in Teheran, sechs Bahá’í aus Shiraz, neun aus Semnan und neun Bahá’iBauem,deren Haiuser und Land im Dorf Kata zuvor beschlagnahmt worden waren.

„Während die meisten Inhaftierten weniger als eine Woche festgehalten wurden, wurden andere bis zu 3 Monate in einerArt DrehtUr—Hafi’ festgehalten. Sie war darauf ausgelegt,Terror und Unterdrflckung zu erzeugen,“ sagte Bani Dugal, die Sprecherin der Bahá’í International Community bei der UNO.

„Kurzfristige Inhaftierungen dieser Art werden bereits seit langem als eine Art der Unterdrflckung gegen die Bahá’í eingesetzt. Aber dieses Jahr waren es weit mehr, was zur Steigerung des Gefflhls der Unsicherheit gerhrt hat,“ sagte Bani Dugal.

„Alle Inhaftierten wurden ausschlieElich aufgrund ihrer religiösen Überzeugung festgenommenen“, fflgte Bani

Besorgniserregende Zunahme von Inhaftierungen im Iran

Dugal hinzu.„Die Bahá’í Gemeinde im Iran stellt keine GefahrfUr die Iranischen Behérden dar. Die Prinzipien des Bahá’iGlaubens erfordern von ihren Mitgliedern die Vermeidung von parteipolitischer Beteiligung, subversiver Aktionen und aller Formen derGewalt. Während sie ihre Rechte zur Andacht und freien Religionsausilbung entsprechend den internationalen Gesetzen verteidigen, verfolgen die Bahá’í ausschließlich friedliche Wege. Sie sind gesetzestreu und produktive Mitgestalter des Fortschritts der iranischen Gesellschaft,„ sagte sie.


Die Welle der Inhaftierun gen im FrUhjahr 2005 folgte einerVielzahl anderer Ereignisse im Laufe dieses Jahres. In der Stadt Yazd wurden einige Bahá’í verhaftet, eingesperrt und verhört. Einige wurden in ihren Héusern zusammengeschlagen. Mindestens ein von Bahá’í gefUhrtes Geschaft wurde in Brand gesetzt

Auf der Suchennach Werten in einem Zeitalter der Überginge

New York. -„Die Verwischung nationaler Grenzen angesichts der globalen Krisen hat ohne Zweifel gezeigt, dass die Menschheit ein organisches Ganzes représentiert“, heißt es in einer umfassenden Stellungnahme der Bahá’í International Community (BIC) anlésslich des 60. Gründungstags derVereinten Nationen. Unter dem Titel „Die Suche nach Werten in einem Zeitalter der Übergénge" betont die BIC die Wichtigkeit der Einheit der Menschheit und die Religionsfreiheit als entscheidende Faktoren bei der Reform derVereinten Nationen.

Demnach muss die Einheit der Menschheit zum Übergreifenden Fokus bei der Suche nach Lösungen fijr die globalen Herausforderungen wie Armut,AlDS, Umweltzerstbrungen, Terrorismus und die Verbreitung von Waffen werden.

„Es ist klar, dass keinem der Probleme, mit denen die Menschheit zu kémpfen hat, in gegenseitiger Isolation angemessen begegnet wer den kann„, heißt es in der Stellungnahme. Die wachsende, immer offensichtlicher werdende Vernetzung von Entwicklungs—, Sicherheitsund Menschenrechtsfragen im globalen Maßstab bestétigt, dass Frieden und Wohlstand unteilbar sind. Keine Nation und keine Gemeinschaft können einen nachhaltigen Vorteil haben, wenn die Wohlfahrt der Nationen als Ganzes missachtet oder vernachlässigt wird."

Die Generalversammlung verabschiedete bereits eine Reihe von Resolutionen zur Rolle der Religionen bei der Fbrderung des Friedens. Auch hat sie zur Beseitigung von religiöser Intoleranz aufgerufen Jedoch „kémpft sie noch mit sich selbst, wenn es um das Versténdnis der konstruktiven Rolle geht, die die Religionen bei der Schaffung einer friedlichen Weltordnung spielen können.Auch das Versténdnis Über den destruktiven Einfluss, den religiöser Fanatismus auf die Stabilitét derWelt hat, ist noch um.kéimpft.“


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Standards der Mensgbenrechtsbildung in Schulen wurden in Potsdam der Offentlichkeit vorgestellt

Potsdam.- Die Arbeitsgruppe Menschenrechtsbildung des„Forum Menschenrechte“ hat erstmalig Standards zur Menschenrechtsbildung erarbeitet. Sie wurden am11.November 2005 während des Symposiums„Menschenrechtsbildung fUr Kinder und Jugendliche“ an der Universitét Potsdam vorgestellt.

Die Standards definieren féicherÜbergreifend zu erwerbende Kompetenzanforderungen im Bereich der schulischen Menschenrechte. So sollen Schfller am Ende der Grundschule zum Beispiel verstehen, warum es der Regeln und Rechte fUr das Zusammenleben bedarf.Sie sollen zwischen Fakten und Meinungen unterscheiden und ihre Meinung mit Argumenten vortragen können. Die Kompetenzanforderungen werden dabei sowohl flir wijnschenswerte Urteilsfähigkeiten als auch für entsprechende Handlungsfaihigkeiten formuliert.

„In der Didaktik ist seit Iangem bekannt, dass Lehrpléne Ergebnisse von gesellschaftlichen Maichten sind“, 50 Peter Amsler, Sprecher der Arbeitsgruppe.„Als NichtRegierungsorganisationen (NGOs) wollen wirdiesen demokratischen Prozess mitgestalten, so Wie es auch im Aktionsplan zur Menschenrechtsbildung der Vereinten Nationen vorgesehen ist.“

So sollen die Standards auch als ein deutscher Beitrag zum Weltprogramm zur Menschenrechtsbildung der UNO verstanden werden. Sie wurden von einer Arbeitsgruppe bestehend aus der Deutschen UNESCO—Kommission,Amnesty International, Missio MUnchen, derAktion Christen gegen die Folter und dem Nationalen Geistigen Rat der Bahá’í in Deutschland entwickelt.

Am 14.Ju|i 2005 verabschiedete die Generalver sammlung der Vereinten Nationen den Aktionsplan fUr die erste Phase dieses Programms, das die Dekade zur Menschenrechtsbildung seit 2005 ablést. Die erste Phase legt bis 2007 den Fokus auf die Integration der Menschenrechtsbiidung innerhalb der Schu|en. In Deutschland sind hierfUr die Kultusministerien der Lénder verantwortlich.

Die Vorstellung der Standards fand im Rahmen der

Tagung „Menschenrechtsbildung fUr Kinder und Jugendliche — Symposium zur praxisbezogenen Forschung in der Menschenrechtsbildung“ statt. Die Tagung wurde gemeinsam von der Universitait Potsdam und dem Deutschen Institut fijr Menschenrechte veranstaltet und diente dem Ziel, Lehre und Forschung zur Menschenrechtsbildung zu initiieren und zu vernetzen.

Für ein Ethos der Wahrhaftigkeit

Bonn. - Anlésslich des Tages der Deutschen Einheit warnte der Interkulturelle Rat vor pauschalen und irrefüh renden Etikettierungen wie der„aggressive Islam„ oder der„Westen ohne Werte“. Die Geschichte und Gegenwart sei gepréigt von „fa|schen Sichtweisen, Stereotypen und Ressentiments unter den Anhängern von Religionsgemeinschaften“, so der Rat in einer bereits im zehnten Jahr herausgegeben Erklärung zum 3.0ktober.

Die diesjéhrige Erklärung unter dem Titel „FUr ein Ethos derWahrhaftigkeit" betont demgegenÜber die gemeinsamen Grundanlagen der Religionen.„Auch wenn die Religionen sich in Frage, Suche und Erkenntnis der Wahrheit unterscheiden, mitunter sogar widersprechen, verpflichten sie sich zu einem wahrhaftigen,ehr|ichen Umgang miteinander", heißt es in der Erklärung. Sie wurde vom Interreligiösen Arbeitskreis erarbeitet, in dem Vertretungen und Vertreterinnen der Aleviten, Bahá’í, Buddhisten, Christen, Juden und Muslime sowie der Weltkonferenz der Religionen fUr den Frieden zusammenarbeiten.

Der Interkulturelle Rat ruft zu „neuem Engagement fUr ein Ethos derWahrhaftigkeit“ auf. Dieser sollte die Bemu lnterkultureller Rat in Deutschland

H

hung um authentische Information durch Kennenlernen und direkte Begegnung, einen offenen und kritischen Dialog der Religionen und die Gründung Interreligiöser Réte umfassenAuch sei die EinUbung in den Perspektivenwechse|,das „Gehen in den Schuhen des anderen", einen kritischen und selbstkritischen Umgang mit der Geschichte und der prinzipielle Verzicht darauf, das Ideal der eigenen mit der schlechten Praxis einer anderen Religion zu vergleichen, entscheidend fflr ein Ethos der Wahrhaftigkeit.

Der Rat empfiehlt zudem eine angemessene Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie von Geistlichen in den religiösen Gemeinschaften, eine Richtlinien— und Schulbucharbeit, die diese Prinzipien realisiert sowie eine selbstkritische Überprfifung der internen Publikationen in den Religionsgemeinschaften.

Ein fruchtbarer Dialog benötige klare und authentische Positionen. 50 die Erklärung, die unterzeichnet wurde von Vertretern der Weltreligionen.

EUROPA-MAGAZIN

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Die nebenstehnde Stellungnahme ist die Bearbeitung einer Erk|érung mit dem Titel „Freedom to Believe“, die kUrzlich von der Bahá’í International Community herausgegeben wurde.


ie Freiheit,sich seinen

Glauben selbst zu

wéhlen und ihn zu wechseln ist ein Kernpunkt menschlicher Entwicklung. Die individuelle Suche nach dem Sinn und das Verlangen danach zu wissen, wer wir als menschliche Wesen sind, ist ein Unterscheidungsmerkmal menschlichen Bewusstseins.

Wir spenden dem „United Nations Development Programme“ (UNDP) Beifall fUr seinen „Bericht Über die menschliche Entwicklung 2004“ mit dem Titel „Kulturelle Freiheit in unsererWe|t der Vielfalt1 “.Zum

DEBATTE :gzzizmigazgz;


OffiziellerTitel der dt, Übersetzung,Siehewww.dgvn.de

2 Artike|18,Resolution 217 A (III) der Generalversammlungvom 10‘ Dezember1948,Übersetzung: DeutscherÜbersetzungsdienst, Vereinte Nationen, New Vork 3Artikel 29, ebenda


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Geschichte dieser Berichte anerkennt er kulturelle Freiheit als „Iebenswichtigen Bestandteil menschlicher Entwicklung„ und bekréftigt „die grundlegende Bedeutung von Religion und persénlicher ldentitét".

Die„Human Development Reports„ haben sich von einem rein materialistischen, aufWohlstand und Einkommen gerichteten Ansatz dramatisch weiter entwickelt, um nun auch die Idee der Entwicklung als Ausweitung menschlicher Freiheiten einzuschließen. Durch die Einbeziehung kultureller Freiheit in seine Analyse —— einschlieEliCh der Religions- und Glaubensfreiheit — hat das UNDP erneut den Begriffsrahmen erweitert, der die Bewertung des Fortschritts menschlicher Entwicklung stfltzt.

Der Mittelpunkt des Interesses der UNDP könnte nicht zeitgeméBer sein. Die Entwicklung der Menschheit und ihre Sicherheit — zwei Anliegen im Herzen der heutigen globalen Agenda — haben die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft wieder aufdie Frage der menschlichen Freiheit gelenkt. Und der Bericht des Jahres 2004 hat die Biihne bereitet fUr eine gewissenhafte Neu


untersuchung der Rolle der Gedanken-, Gewissens— und Religionsfreiheit für die menschliche Entwicklung.

Als weltweite religiöse Gemeinschaft, die das menschliche Gewissen als heilig betrachtet und an die unabhängige Suche nach Wahrheit glaubt, dréingt die Bahá’í International Community das UNDP dazu, vier kritische Punkte ernsthaft zu bedenken, die eng mit diesem Report in Zusammenhang stehen: (1) Das Recht, seinen Glauben zu wechseln, (2) das Recht, seinen Glauben mit anderen zu teilen, (3) die Verantwortung der internationaIen Gemeinschaft und nationaler Regierungen gegenflber an den Rand gedréngten und friedlich organisierten religiösen Gemeinschaften, (4) die Verantwortung religiöser FUhrer zur Férderung und zum Schutz des Rechtes zur Religions- und GIaubensfreiheit.

1) DAS RECHT, SEINEN CLAUBEN zu WECHSELN. Der„Human Development Report“ definiert kulturelle Freiheit als „die Féhigkeit von Menschen, geméB ihrerWahl zu leben und zu sein, mit hinreichenden Gelegenheiten, Über andere Wahlmöglichkeiten nachzudenken“. Der Report konzentriert sich dabei allerdings vor allem auf kulturellen Ausschluss auf der GrundIage „éußerlicher“ Ausdrucksformen einer Religion oder eines Claubens und Übergeht in seiner Betrachtung die Kernfrage des kulturellen Ausschlusses— namentlich die Verweigerung des„inneren“ Rechts, die Religion oder den Glauben zu wechseln.

Die Allgeimeine Erklärung der Menschenrechte bekréftigt folgendes explizit: „Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens— und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder seine Weltanschauung zu wechseln, sowie die Frei Kulturelle und

heit, seine Religion oder seine Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, Offentlich oder privat durch Lehre, Ausijbung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.“2

Die Suche des Einzelnen nach Wahrheit und Sinn ist eine Handlung, die besonders eng mit dem menschlichen Gewissen verbunden ist und mit dem Wunsch, die Welt mit eigenen Augen zu sehen und durch die eigenen Sinne und der Intelligenz zu verstehen. Als solche ist sie untrennbar verbunden mit allen Facetten menschlicher Entwicklung. Aufgrund von Druck aus Staaten mit abweichender Meinung wurde in nachfolgenden Verlautbarungen eine abgeschwéchte Sprache gebraucht, um dieses Recht zu definieren und 50 gelang es nicht, den unzweideutigen Standard aufrecht zu erhalten, den die Erklärung gesetzt hatte.

Das Menschenrechtskomitee hat die Freiheit des Glaubensoder Religionswechsels, die Freiheit, den Glauben zum Ausdruck zu bringen, die NichtausUbung von Gewalt in Zusammenhang mit Religion und die Nichtdiskriminierung aus religiösen GrUnden als Kernbestandteile dieses Rechts identifiziert. AIS Unterzeichner der Allgemeinen Erklärung, nachfolgender Verlautbarungen und weltweiter Verpflichtungen tragen Regierungen die hauptsächliche Verantwortung danr, die notwendigen Bedingungen fUr die AusUbung von Gewissens—, Religions- und Glaubensfreiheit fUr alle ihre Bijrger zu schaffen, zu sichern und zu fördern.

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Unabhängigkeit

2) DAS RECHT, DIE RELIGION ODER DEN CLAUBEN zu LEHREN. Eng verbunden mit der Freiheit, die Religion zu behalten oder zu wechseln ist die Freiheit, diesen Glauben mit anderen zu teilen. Innerhalb des weiten Gebiets von Aktivitéten, die die Freiheit, die Religion oder den GIauben zum Ausdruck zu bringen,ein5ch|ief§t,war das Recht, die Religion oder den Glauben zu Iehren, besonders umstritten.

Während die Erklärung zum bedingungslosen Schutz des „inneren„ Rechts der Religionsfreiheit aufruft, ist das „éußerliche„ Recht, den Glauben zum Ausdruck zu bringen, Gegenstand von Beschrénkungen: Regierungen sind berechtigt, dieses Recht Beschrénkungen zu unterwerfen „die das Gesetz ausschließlich zu dem Zweck vorsieht, die Anerkennung und Achtung der Rechte und Freiheiten anderer zu sichern und den gerechten Anforderungen der Ethik, der éfientlichen Ordnung und des allgemeinen Wohles in einer demokratischen Gesellschaft zu genugen“3 Dies wurde nur zu oft missbraucht bei Versuchen, Minderheiten zu unterdriikken, und hat die Frage aufgeworfen, was denn eine berechtigte Einmischung seitens einer Regierung in AufSerungen der Religion oderdes Glaubens darstellt.

Einige Staaten argumentieren damit, dass es nötig sei, das Lehren der Religion oder das Teilen des GIaubens mit anderen einzuschrénken, um bestimmte Traditionen zu bewahren oder die Rechte der betroffenen Bevölkerungsgruppen zu schiltzen; aber zugleich ist das Recht auf Religions- oder GIaubensfrei Glaubensfreiheit

heit notwendigerweise damit verbunden, sich neuen Ideen auszusetzen und Informationen zu geben und zu empfangen. Beschrénkungen auf der Basis der „Aufrechterhaltung der bfientlichen Ordnung„ und „der Moral“ wurden auch mit betréchtlicher Freizijgigkeit und aufeine Art und Weise auferlegt, die mit dem Prinzip der Nicht—Diskriminierung unvereinbar ist.

lnsbesondere undemokratische und theokratische Staaten haben wiederholt solche Vorbehalte ohne das Gewicht eines Beweises in Umlauf gesetzt und dabei nicht nur ihre Interpretation dieses Rechts in Frage gestellt, sondern auch den durch sie gewéhrten Schutz damit zusammenhängender Rechte und Freiheiten, wie das Recht auf Arbeit und Bildung,die Redefreiheit und das Recht zu friedlichen Versammlungen.

Letzten Endes muss sich eine vorbeugende Langzeitstrategie auf Anstrengungen grUnden, sowohl Kinder als auch Erwachsene zu erziehen und sie mit der Féhigkeit zu Iesen und zu schreiben, sowie mit Gelegenheiten auszustatten,andere Glaubenssysteme kennen zu lernen. Menschen, die innerhalb einer Bildungskultur die Schriften ihrer eigenen Religion und ebenso die anderer Iesen können,frei sind, Fragen zu stellen und zu diskutieren und die Möglichkeit haben, sich an der Schaffung und Anwendungvon Wissen zu beteiligen, werden besser vorbereitet sein, den Kraften der Ignoranz und des Fanatismus entgegenzutreten.

3) AN DEN RAND GEDRA'NGTE RELIGICSSE MINDERHEITEN. Die

Herausforderung,der sich Staaten gegenÜbergestellt sehen, und geméB dem „Human Development Report“ eines ihrer Hauptanliegen, ist die Aufrechterhaltung des sozialen Zusammenhalts und der nationalen Einheit angesichts zunehmender kultureller Vielfalt. Der Report fijhrt an, dass es für Staaten hauptsächlich wegen der Bedrohungen durch soziale Instabilitét und gewalttétigen Protest geboten ist, die AnsprijChe der Minderheiten zu berUcksichtigen.

Staaten mijssen veraltete Vorste||ungen von kultureller Hegemonie und ideologischer Uniformitét als Garanten fUr Frieden und Sicherheit ablegen und dahin kommen,sich einer Vielfalt von Identitäten und Glaubensrichtungen zu éffnen.

4) DIE VERANTWORTUNG RELIGlciSER FUHRER. DieVerantwortung fflr die Aufrechterhaltung universaler Prinzipien der Religions- und GIaubensfreiheit liegt auch bei den religiösen F'Lihrern. In einer von Gewalt und Konflikten im Namen der Religion geplagten Welt haben die FUhrer von religiösen Gemeinden eine ungeheureVerantwortung, ihre Anhénger hin zu friedlicher Koexistenz zu Ieiten.

Viel zu haiufig haben diejenigen, die im Namen der Religion handeln, die Flammen des Hasses und des Fanatismus noch angefacht. Sie sind selbst zum grbfiten Hindernis auf dem Weg zum Frieden geworden. Dennoch haben die Religions— und Glaubensgemeinschaften der Welt, mit denen sich die Mehrheit der Erdenbewohner identifiziert, ein gewaltiges geistiges, moralisches und zivilisatorisches Erbe vermittelt, das in diesen sorgenvollen Zeiten weiterhin Beistand und FUhrung bietet.

Tatsachlich haben Religionen an die Wurzeln der menschlichen Motivation herange reicht, um unsere Vision hinauszuheben Über rein materielleVorstellungen von der Wirklichkeit, hin zur Annahme höherer Ideen von Gerechtigkeit,Ver56hnung, Liebe und Selbstlosigkeit im Dienste am Wohle der Gemeinschaft.

Angesichts dieses Gewichts der Religion und der Kultur bei der Ausformung von Motivation und Betragen wird klar, dass Rechtsmechanismen allein nicht das Engagement und das gegenseitige Versténdnis hervorbringen werden, das zur Aufrechterhaltung eines Geistes der friedlichen Koexistenz benötigt wird. Die Rolle religiöser FUhrer als Partner in Wort und Tat bei der Fbrderung der Achtung der menschlichen Wiirde und der Gewissens-, Religions- und GIaubensfreiheit sollte nicht unterschétzt werden.

Schnelles Handeln istjetzt erforderlich, um die Vision gleicher Rechte fUr alle, ohne Diskriminierung aufder Basis von Religion oder Glaube zu bekräftigen. Als ersten Schritt dazu mUssen die Vereinten Nationen das Recht Einzelner, ihren GIauben oder ihre Religion unter internationalem Recht zu wechseln, eindeutig bestétigen.

Konkrete Handlungen untersuchender, rechtlicher und operativer Art mUssen folgen. Forschung und Analyse sind erforderlich, um minimale Standards geméffi internationalem Recht zu erklären und Indikatoren zu entwickeln, die das Bestehen oder Nichtbestehen von Religions- und Glaubensfreiheit anzeigen.

Ein von den Vereinten Nationen vorbereiteterjéhrlicher Bericht über den weltweiten Status dieser Freiheit wUrde noch mehr Gehalt liefern und Vergleiche Über Zeitréume und geographische Regionen hinweg ermöglichen. l

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Prof. Franz Josef Radermacher, Mitglied des Club of Rome und wissenschaftlicher Koordinator der Global Marshall Plan Initiative bei einem seiner zahlreiChen Vortréige


Hans-Dietrich Genscher bei der ersten éfientlichen Présentation der Global Marshall Plan Initiative 2003 in Stuttgart

DEUTSCHLAND


KAI?

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„ ’ „x TUTTGART.— [111 Ok“ ; tobcr 2003 sprach der “ anrychenmligc Deutschc AulEenminister Hans—I)ict1‘ich (yenxchcr bei der erstchmstellung, der Global Marshall Plan Initiative 1111 Ncucn Schloss Stuttgart von eincr „historischen Stundc“, „'.111 die sich kiinftigc Generational mit Stolz crinncrn \vcrdcn“. Er erinncrtc dubci an den Marshallplan, mit dem dic- USA nach dcm zweiten Wcltkricg entschcidend zum fi‘icdlichen und prosperierendcn Wicderaufbau Europas beigctrngcn h;1t.Zum Zicl nunmchr cincn weltwciten Marslmllplun zur Überwindung vonArmut und Umwcltzerstbrung anzugchen, mcintc Hans—Dictrich Genscher: .,M6gc cs uns allen gelingen, dass wir mit dem, was dic Global Marshall Plzm Initiative will, cin gunzes Meet V01) Solidaritiit in der ganzen \X/clt

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Konkrete Maßnahmen zur Bereitstellung und zum Einsatz von jfihrlich 1oo Milliarden USDollar Für MillenniumEntwicklungsziele

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Einstieg in globale Steuern Für globale Entwicklungsaufgaben

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„Miige es uns allen gelingen, dass wir mit dem, was die Global Marshall Plan Initiative will, ein ganzes Meer von Solidaritiit in der ganzen Welt schaffen. Für eine menschenwürdige Welt, in der nicht mehr die Zahl der gewonnenen Schlachten zihlt, sondem in der alle Regionen dieser Welt die neue Ordnung als eine gerechte erkennen kannen, in der ihre Wiirde genauso geachtet wird wie

die der anderen.“ Hans-Dietrich Genscher,ehem.

Außenminister von Deutschland

Peter Spiegel im Gesprach mit Franz Alt, beide sind Mitinitiatoren 1161 Global Marshall Plan Initiative




















4/2005 — 51111 7

[Seite 8]„Eine der Glanzleistungen in der Menschheitsgeschichte ist der Marshallplan Einen solchen Plan bemitigt die Menschheit heute wieder - diesmal auf globaler Ebene. DaFür liegt jetzt ein schliissiges Ge samtkonzept vor.“

Huschmand Sabet, Autor von „G|oba|e Maßlosigkeit„

Huschmand Sabet erläutert bei der Stuttgarter Veranstaltung im Oktober 2005 die Kernthesen seines Reports an die Global Marshall Plan |nitiative„Globale Mafilosigkeit“ und zeigt auf, warum inzwischen gerade auch die Wirtschaft an einem Global Marshall Plan interessiert sein mUsste.

‘ ONE COUNTRY 4/2005 - SEITE 8




wenige Wochen spiiter bcim Deutschen Evangelischen KirChentag Lmd fligte hinzu: ,.\X/ir brauchen hierzu Viele krczltivc Ideen.“

Dic Global Marshall Plan Initiative hcbt derzcit drci Final]zierungsinstrumcntcjenseits der nationnlcn Hauslmltc 2115 pmktiknblc Bcispiclc horvorz 1. die so genanntcn Sonderzichungsrcchtc dcs IWF A cin Vorschlng dos Unternchmcrs George Sorox, iibcr dicjiihrlich ca. 40 Millinrdcn USil)ollnr fi‘cigcsctzt \Vcrdcn kiinntcn 7 2_ dann dic [dcc cinchobinTax. eine Stcucr auf globalc Final]ztransnktioncn. und 3. schlicBlich dic ldcc derTcrmAbgnbc, eine Wclthandclsabgabc aufnllc \X/nrcntmnsfbrs.

Terra-Abgabe als eine Welthandelsabgabe als „innovativstes Finanzierungskonzept“

Einc solchc Abgabc in Hiihc von 0,5 lmzent aufden Wzncmxcrt allcr wcltweit gchzmdclten Produktc wiirdc gut 40 Millimden US—Dollar in die Kasscn bringcn. Dcnnoch WfiIcn die Endproduktc nur minimal vcrteuert. zum Beispiel der Bcnzinpreis in Deutschland um um 0,1 Cent pro Liter.

l)dS Konzept einer TermAbgnbe wurde V011 dem Stutt gartcr Unternchmcr Husch mand Subct bcrcits Mittc der 1‘)‘)0c1‘J;1hrc cnt\\rickclt. Die Global Marshall Plan Initiativc stcllt sie in den Mittclpunkt ihrcr Finnnzierullgsstrntegie. Der wissensclmftlichc Lciter der Initiative, Franz]05€fRadermuchcr, bczeichncte die Tcrra~Abg21bc das innovativstc FinanzierungskonZEpt im Ruhmcn der Global Marshall Plan Initiative.

Bti der Stuttgarter Veranstultung 1111 Oktobcr 2005 priiscntiertc Huschmaud Saber, dt‘l Lmhé'i ist, scincn jiingstcn Bcricht an die Initiativeder zur Frankfurter Buchmeise im Patmos—Verlag untcr dtm Titel ..C}10bale Mafilosigkeit" c1“SChit‘l].1)dlin zcigt t I‘ untcr andercm auf. \Vic schr die unkontrollicrt wuchcrnde Globulisicrung 2\\ischenzeit1ich nuch fiir die Mittelschicht und insA besondere für dcn griilfitchcil der mittclstiindischen \X/irti schzlfi in den Industricliindern zu eincr cxistcnticllcn Bcdnhung gcwordcn ist. HUSChmand Sabct sieht in der (110bal Marshall Plan Initiative “nicht nur fih die bishcr Zukurzgckommencn in den nrmcn Ländern.sondcm nuch für die Wirtsclmft in dcn rcichen Liindem dcn bcstcn Auswcg nus der immcr unglcichcrcn (?lolmlisicrung“.

Projekte, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, sollen geffirdert werden

Die Mittcl nus einem G10bul Marshall Plan dfnf‘cn nicht cinfiuh die stuatlichc Entwicklungshilfc :111f§t()ckc‘11,sondern sollten nach nmdernstcn Kritcrien eincs kolliircnten Entwicklungsansatzes cingesetzt wcrdcn. ] )nzu mfisscn die weltwcitcn sowie die lokalen NGOS 56hr stark einbezogtn sein und nur die bewiescnermaßen nachhaltig eflblgrciChen Anshtzc gefflbrdert und umgcsetzt \\c‘1den.

Pctcr Spiegel. Autor des Reports ,.F;1ktor Mensch“ und

M i tinitiatorcn der Global Marshall

ebcntalls eincr der Plan Initiative, crliiutcrtc bei derselben Stuttgartchelm15mltung diesel) Ansatz: ,.chinkreditpmjckte nnch dem Model] der Bank.

Entwicklungsschulcn Inch

Gramccn

den) Model] der Stittung FUNDAEC und integricrtc Entwicklungskunchtc \\ic beispielswcisc dds Women‘s Empowcrmcnt Program in Nepal stchen Putc für cincn dcutlich :mdercn Entwicki lungs— und Fiirderwcg. Die Mcnschen in ihrcn untcrnelr mcrischen Fiihigkeitcn Rirdern, sie zu ,Unternchmcrn ihrcr bcstcn cigcncn lotcntinlcauszubildcn. potenzicrt die Entwickluxlgschanccn traditioncllcr Enmicklungsansfitze.“ [ctcr Spicgcl griindete 1111 jahr 1994 dasTcrru OncWorld Network. Dicsc NCO sucht wcltwcit nach bcsonders innovativcn lmjcktcn. die von Einhcimischen selbst entwickclt wurdcn und die sich dam) nls bcmnders wirkungsvoll enviescn. So warTcrra eine der 61’stcn N005i111)cutschland, die don Kleinkrcditansatz von (11111116611 im deutschsprachigen Raum bekannt machtcn. Den Ansatz der EntwicklungsA schulen vermittclte Term der Expo 2000, die dicscn in dic Katcgorie der „Wcltweiten Expo—Prqjektc“ aufimhm. Und auch den Ansatz des \X/omcnK‘ Empmvcrmcnt Programs machte Terra Jls crstc in Europa bekannt. Dicsc Erfilhnmgcn bringt Peter Spicgcl mm in die Konzeptc der Global Marshall Plan Initiative bcziiglich der Verwcndung der Mittcl cin Ganz in dicsclbc Richtung ciner mcmchenzcntricrtcn Entwicklungsarbcit gingcn die Rosi (?011111unn.der (?riinderin der Andhcri—Hilfi‘, bei dchcmnstultung um 28. Oktobcr. Sic vcrbffbntlichtc gcmcinsam mit

Ausführungcn um

demjournalistcn FranzAlt und dcm (?riinder von (Zap Ammour. Rupcrt Ncudeck, im Scptmnbcr dds Buch .,Einc

[Seite 9]

W 13655616 W61t 15t 1110g11611. E111 M1115111111p11111 1111‘A1‘b61t, Entwickhmg und F1‘61h61t“. D115 Buch ist 611611111115 1115 R6port 1111 (116 1111t111tiV6 6156111611611. Auch R051

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Eine Multi-Stakeholder-Initiative: Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik müssen am selben Strang :iehen

5611011 1161111 (J1‘1111dul1g5tl Cfl’NCll W111611 51611 C116 InitiatoItll 61111g, (11155 516 51611 V011 1161'k011111111611611 ziv11g65611561111ft11611611 1111t111t1V611 d6utlich 1111t61‘561161d611 w011t611. $16 wolltcn bcwusst 111611t 11111 6111 Z1151111111161156111u55 CllgflgiCltCl







B111‘g61 und NGOS 56111, 5011d61‘11 Wirtschaft 111161 P011111;

aktiv 1111t 611111621611611. PCtCI‘

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T1115116h11611 56111055611 51611 dt‘l 111it11111V6 von 1361311111 1111 116k111111t6 UlltEIlltthCl 1111(1 Manager 50wi6 b6kam1t6 P61501111611k61t611 111161 p()11t15611611 R1611t1111g611 m1. N6b611 NGOs t1'111611 111t61‘11at1011a16 Student611V6161n1gung6n W16 AIESEC (161 Initiative 1161 50w16 große W11‘t5611aft5V61ba'11d6 W16jul'1101 C1111mb61‘5 II1t61‘1111t1011a1, d16 W61tweit1116hr 1115 61116 M1111011 Nac11wu6h51<riift6 dt‘l Wirtschaft V6rt1'6t611, 0d61 111 Deutschland (161‘ Bund65V61






















band 1111 Wirtschaftsfb1‘L161‘1111g und Aulienwirtschaft (BWA). D61 BWA 1111h111 d16 Initiative 50 61n5t, (1.155 61 1111 8011111161 2005 FranzjosefRadermadwr 111111 P6t61 Spi6g61 (111211 611111161, 111 116111 V61b1111d d16 Funktio11611 1115 P1‘1151d611t bzw. P165565p1661161‘ zu 11b6111611111611.

Strategie 2001: Prisent auf allen internationalen Foren

D115 111161W1111d6116 F611]d* 111111 61‘011116t W61t6 H0112011t6 fiir d16 Z11511111111611111b61t 111161 g6561151711111111611611 K121116 1111t d6111 W111611 zu1‘V6121'11de1‘ur1g. EHdE Oktob61 11656111055 d16 (11011111 Marshall Plan 1111t111t1V6 b61 11116111 Str11t6g16t161161111’1 13611111, d1155 516 1111 dasjahr 2007 1111st16bt. C116 1111t111t1V6 1111111111611 W1611t1g611 111t611111t1011111611 1301611 V011 W11156h1111,1’011t1k u11d Z1V11gCSC115C1121ft g1616h261t1g zu 61116111 Durchbruch zu V61‘1161{611. 516‘ 5011 b61111 Wcltwirt5611aft5tbr11111 2007 6111 26mm165 T11611111 56111, 1761111 G8—G1pfel, der 2007 111 13611156111111161 stattt111d611 wird, W16 1111611 b61 „Rio-HS“, 61116111 {111' N6w York v01‘g656116116n Treffelxbei (16111 d16 Nationcn und die wcltweit611 NGO5 d11111b61 16116k1161611, was 15 jahrc 1111611 W61tu111 (1CI‘ 16g611d’111611


Bei einem Empfang der Stiftung Weltethos zu Ehren von Kofi Annan Übergibt Peter Spiegel dem UNGeneralsekretér ein Konzeptpapier der Global Marshall Plan Initiative.

„In einem ersten großen Meilenstein will die Global Marshall Plan Initiative nichts anderes als die Umsetzung jener Ziele, auf die sich die Weltgemeinschaft bereits verstiindigt hat: lm Jahr zooo vereinbarten alle Staatsoberhiupter aller UNO-Mitgliedsléinder einstimmig die Millennium Development

Goals.“

Prof. Franz Josef Raderamacher, Mitglied im Club of Rome und Mitiniti ator der Global Marshall Plan Initiative


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[Seite 10]„Als Bahá’í ist es nur natürlich, eine Initiative mitzutragen, die zwei Kerngedanken Bahiu’lléhs realisieren will: gravierende Fortschritte in Richtung globaler Gerechtigkeit als ziel und das Bewusstsein der Ein

heit der Mensch

heit als Weg.“

Peter Spiegel, Autor des Reports an die Global Marshall Plan Initiative „Faktor Mensch“

Bild oben: Projekte wie das Women's Empowerment Program in Nepal sollen durch einen Global Marshall Plan gefördert werden. Bild unten: Friedensnobelpreistrégerin Wangari Maathai und Bundeskanzler Gerhard Schréder unterstUtzten beim Deutschen Evangelischen Kirchentag 2005 in Hannoverdie Idee eines Global Marshall Plans

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\vcltkonfi‘rcnz in Rio dcjzmciA m V01] dcn dmt gctmfilncn Vcrcinlmrungcn umgcsctzt wurdc und was nicht.

l)ic Initiative will his dahin cincrscitx dic immvutivcn Lmd pmktikablcn Vorschliigc zur Umsctzung cincs Global Marshall llgms wcitcr vcrfcincm. Hicrzu sindjctzt bereits unhezu cin wcitcrcs Dutzcnd von Bcrichtcn an die Global Marshall Plan Initiative inVorbcrcitung. Dic Initiative will andererscits dcn Fokus der Offentlichkeit auf die inakzeptablcn l{ahmcnbcdingungen richtcn:

„Sclbst dic intelligcntestcn Vorschliigc und mutigsten Initiativcn wcrden weitgchend \'€1‘})th}b11‘\\701111 nicht cndlich auch offcn über die hcutigc Qualitiit der (llobnl (?ovcrmncc und die Art und \X/cisc der zwischcmtnatlichen Enp schcidungsfmdu11gfiirglobalc Anlicgcn lticklmltlos ofibn div kuricrt wird. Die heutigcn Struktmcn der Global (Iowv nnncc \ind dcmrt suboptimal. dux‘s im Ergclmis mcln \L‘1‘hi1)* dert als crrcicht Wild. 1 )JN‘T]]Lma cincr dmnokmtischen und autcnhtcn Knmcns Aluxgcrichtctcn \X/cltmdnung mum md lich Ant; don Tixch". mcint

l L‘tCl Spicgcl.


Ein Schritt :ur Einheit der Menschheit

Für Huschmnnd Sdbct und lctcr Spicgcl ist cin smrkcs Motiv fi'n dds Mitwirkcn in der (ilobul Marshall Plan Initiativc ihr rcligiiis impiricrtcs WC]? biirgcrtum: „/\Is Bahá’í ist es nur natürlich. eine lnitiutivc 111itzutmgcn.dic zwci Kcrngw dnnkcn Bahfi'u'llflhs Imlisicrcn will: gmvicrcndc Fortschrittc in Richtung globnlcr (?crcchtig keit nls Zicl und dus Bcwuxsv win

Mcnschhcit uls \X/cfg

In cincm Statement der

Bahá’í International (:ommunity zum Wcltsozialgiptbl in

Kopcnhngcn hciflt cx. dnss in

der Untcilburkeit der

I

„,7 W


cincr globalisicrtcn Wcltjcglichm Syxtcm \chlicht scinc Funktionxfdhigkeit \CIliCI‘t. wcnn cs nicht dun Maletlibcn der ( ?crcchtigkeit gcrccht \\i1‘d. "(?cnau dies. dic l-IL‘IxtcHung Fairer Lmd gcrcchtcr Rnhmcnbcdingungcn mfglobalcr Ebcnc. ist dds Zicl der MillenniumEnt\\ick1ungsziclc und der (?lobal Marshall Plan Initiativc.Al\' WL‘g zu dicscm Zicl pllidicrcn dic Bahá’í scitjahrzclmton flir rin Bmvusstsein, das JHC (ilicder derWcltgcscllxchafi nls orgnniscthcilc tines (hmzcn. der Mcnschhcit. \Vnhrnilmnt Mir ist kcinc Initiative bekannn die dicscs Bcwusstscin komequcntcr Lmd k111ftvollcr umsctzt„. so Peter Spicgcl.

1n seiner Funktion nls (?ei ncrulsekretiir des Club of [5114 dapest. die er v01) 2(I()2 bis20H?) innehattc,gcwann er Vielc \Vcltbekannt Persönlichkeitcn als Unterstiitzcr der (llobul Marshall Plan Initiative. Scin Bemiihcn zicltc dubci zuglcich uufeinc brcitc Unterstiitzung nuch am Allen Wcltrcligioncn. So priiscnticrtc cr ZWH die Initiativc beim larlumcnt der Wcltrcligioncn in [hrcclmm und cnvirktc dmt cin klarcs Bckcnnmix zu den Ziclcn der Initiative. 2( N )5 “111‘ 01‘ Mitglicd der Programmlcitung dcx Deutschen Evangclixchen Kil> (hentags {ii r den Borcitl) (Jlobnlisicrung und \urmittcli [c untcr :mdermn div FricdcImmbclprcistrligcrin WJIP gmi Maathai zufltilnlhmc. I

Snp/mn Iwmm

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Regierungen und Zivilgesellschaft erproben bei der UNO eine neue Form der Interaktion

Die bei der UNO aleIereditierten NGOS veranstalten Hearings far die UN—Mitglieder zu Themen wie UNRcform, Armm, Menschemechte 14nd Sicherheit sowie die Entwicklung der Frauen.

EREINTE NATIOS } NEN: — Politikcr bei den Vereinten Natio nen sprechen verstiirkt über die Verbindungen zwischen den drei Kernproblemen: Armutsbekfimpfung, Menschenrechte sowie Frieden und Sicherheit.

Bei den Anhérungen der Zivilgesellschafi am 23.—24. juni 2005 haben Vcrtreter V011 NGOs die UN—Diplomatcn aufein weiteres kritisches Thema hingewiesen: die Entwicklung der Frauen.

Bei informellen interaktiven Anhérungen, so genannten Hearings, stuften dic NGO—Vertreter die drei Kernthemcn weiterhin 211$ wichtig und vernetzt cin. Dazu wurde über die zweiTage das Problem der Frauen wiederholt eingebracht. „Armut ist ein Ergebnis von Menschenrechtsvelletzungen und eine Quelle für Konflikte,“ sagte Betty Murungi Von der Kenianischen NGO Urgent Action Fund for Africa. „U11gleiche Geschlechts— und Machtverhaltnisse erhbhen die Armut und Gewalt gegen die Frauen.“

Die Anhérungen waren darauf ausgerichtet, Eingaben V011 der globalen ZiVilgesellschaft zu erhalten. Dieses

sollte dchorbereitung aufden Millennium+5—Weltgipfel dienen, der für die Eréfiffnung der Generalversammlung 1111 September 2005 vergesehen war. Der Gipfel hatte den Fortschritt bei den MillenniumEntwicklungszielen zu überpriifen.

Unter der Teilnahme VOl’l ca. 200 Mitwirkcnden und 1 .000 Beobachtern wurden die Anhbrungen in vier Bereiche aufgcteilt. Sic deckten Vier Problemfelder ab, die Kofi Annan in seinem Bericht „In gréficrer Freiheit“ aufgefiihrt hatte: „Freiheit zum Leben in Wijrde“ (Menschenrechte), „Freiheit von der Not“ (Armutsbekfimpfung), „F1'eiheit V011 Angst“ (Friede und Sicherheit) und „Stérkung der Vereinten Nationen“ (UNReformen).

Das Hauptaugenmerk der Vertrcter der Zivilgesellschaft lag jedoch auf dem Entwurf cines Ergebnisdokuments fijr den Gipfel mit den Führern der Welt im September 2005. Schnel] wurde klar, dass die Aufteilung der Anhbrung in VierThemenberciche fast überfliissig war, Die Beitrdgc der Vertreter der Zivilgesellschaft reichtcn hfiufig weit über 21116 Problembereiche und kennzeichncten die Verbundenheit diesel" Probleme. Zum Beispiel sagte Catherine Barnes von der Weltweiten Vereinigung für die Vermeidung bewaffileter Konflikte in den Sitzungen zur „Freiheit von Angst“, dass die Menschenrechte „i1n Mittelpunkt filler Anstrengungen zur Férderung von Frieden und Sicherheit stehcn müssen.“

„Wir glauben, Class eine nachhaltige Sicherheit des Staates nur auf der Sicherheit

der Menschen beruhen kann,“ sagte Catherine Barnes. „Daher begriiBen Wir die Feststellung des Generalsekretérs und der Generalversammlung in ihrem Entwurf des Ergebnisdokuments über die Verbunden heit von Gefahten und der Notwendigkeit des

gleichzeitigen Fortschritts in

Entwicklung, Sicherheit und Menschenrechten.“

Vielfiltige Sicht der Dinge

Bisher beschrzinkten sich viele Begcgnungen zwischen NGOS und der UN—Vertretem 0&mals auf das Erstellen gemeinsamer Erklzirungen. Im Juni 2005 waren dieAnhérungen so konzipiert, dass die Gruppcn der Zivilgesellschaft ihrc brciteren Sichtweisen ausdrückcn könnten.

jede dreistfindige Sitzung wurde mit einer fijnfininfitigen Erklärung durch sieben Oder achtVertreter eréffhet, die eine geograflschc Oder thematische Vielfalt leprfisentierten. Dieses wurde durch eine offene Diskussion fortgefiihrt. Eine ausgewhhlte Gruppe Von 40 bis 50


UNO



Roberto Eghrari aus Brasilien représentierte die Bahá’í International Community bei den informellen interaktiven Hearings. Er sprach ÜberdasThema Reform der Vereinten Nationen.


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„Bei einigen UNGipfeln wie zum Beispiel in Johannesburg wurde ein Dialog mit verschiedenen Interessensvertretern geführt. Aber offiziell, in einer richtigen Sitzung der Generalversammlung, hat es noch nie einen interaktiven Dialog in dieser Lfinge und mit so vielen Teilnehmern gegeben. Das

war das erste Mal.“

Zehra Aydin, NGOVerbindungsbflro der UNO

William Pace von derWorld Federalist Movement äußerte sich kritisch Über den bisherigen Stand der Kooperation zwischen UNO und NGOs.

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„;1ktivc11 T1‘1111c11111c1‘11“ durftt durch Handzcichen zwciminfltigc Erklärungcn Oder Punktc cinbringcn. 1111 Verlauf der zwci Tagc crgrifl‘cn Botschaftcr 1111s 22 Staatcn diesc Gelegcnhcit.

Erwartumgsgemlifi spanntcn sich die Alll3c‘1‘1111gc‘11 über C1116 grolic Tl1c111t‘11b1‘61tezv011 der Rollc der globalen Wirtschaft 1111 Wiedernufbau much Konfliktcn bis 11111 211 Angelegcnheitcn von Eingeborencngruppcn.

lnsgcsmnt wurdc deutlich, dzlss viclc Teilnchmcr den Mc11scl1m11‘ccl1tc‘11 61116136501)derc Bcdcutung 2111111113111, 111c11t 11111'511‘11 selbst betrcfilnd. sondcm 1111c11 als Schliissc] lel Entwicklung V011 Fricdcn und Sicherhcit.

Den Menschenrechten eine Schliisselstellung

Der spiitcr von der UN UbL‘I‘ die All1161‘1111gc11 herausgegebene Bericht stelltc fest: „E111 SC}1liisseltl1c111;1. dAS 111 11111'11 interaktiven Sitzungcn 211111 Vorschein trnt, war die Beto111111g 6111611111chnsc11c111‘cchte basiercndcn Hcmngchens\wise 1111 Ennvicklung, Fricden und Sicl1crl1c1txow1c dic Notwendigkeit die Mcnschenrccht6 11111611111111 dchcrcinten Nat tioncn 2111111110 116114311) Stufe zu stellen. Mm1scl1cn1‘cchtc 51nd 61116 vcrbindlicthcrpflichtung der chicrungcn. Das schließt politischc,{1k011011115chc$02111le 1111dk111t111‘cllc Rechte €111.“

Viclc Organisationen 1111terst Litztcn dic Bildung cincs Menschenrcchtsratcs 211$ eine M2113111111111c zur Stärkung der Bcdcutung derMc‘1’1schenrccl1 te 111 der UNO.

Ein weiteres O_uerschnittsthema: Ffirderung der Frauen

Auch die Bedeutung der Entwicklung der Frauen war cincs der wiederkchrcndcn Thcmcn 111 £11161] Sitzungcn. Die Sicherstcllung dcs Zugangx

zu gcschIcchterspczifisclmr Mcdizin und Rechten sowic die Bccndigung V011 Gowalt gcgcn Frauen wurdcn uls Vur1111551‘tzu11gc‘11 2111- Errcichung dcs Millennium—En(wicklungszicles genannt.

Dic Thematik Bcnchtung der Bcdiirfnisse und Rcchtc der Fraucn gab den Anhiirum gen dic c1110t1011alst611 Mo111c11tc,;115 eine lhilippinin dic Koulition gegcn den Frauenhandel vertrat. Sic \\c111tc und bruch zusammen 111$ sie über die Problcnw der Frauen sprnch, die 111 die Prostitution gcdriingt wcrdcn. M11 zittcrnder Stimmc gab Alma Bulawan \‘011 UNANIMA Intcrnation und der Koalition gcgcn Frauenhandcl 1111c chinfinötige Stellungnuhnw;1b:„l’1‘ostit11t1011 151 eine Form der (?cwalt gcgen Frauen und gcfdhrdet die Sichcrhcit von Frauen und allen 111611scl1lic11c11Wcsen ...“ Bcvor Alma Bulawan unter T1‘2111c11 11111111113r “111‘ fortzufahI'CI]. cndetc sie 1111t den Worten: ..U11s€1‘c gemcinsmne Hoffhung ist die Freiheit V011 Angst, Frcihcit von Gewalt und Frcihcit von der Prostitution.“

Alma Bulawans Beitrag 16Ste die 1111111ittelba1‘c Stellung113111116 c1111gc‘1‘ UN—Botschnfl ter iibcr die Nonvcndigkeit c‘111cs grichrcn Vcrstiindnisscs der Menschenrechtc 111 der Arbcit der UN 1111s. E111 Mitglicd der UN—Dclegation v011 Kunwrun sagtc: „D1€sc Organisationcn 111113611 11115 1111 Verlaut dcs V01'1111ttags 1111 ctwus Kritischcs e1‘11111c‘1't. Sic hubcn 1111s 3111‘ 111111111 CI'iI]11t,lt.d;1$\' Rich 1111c unsere Aktioncn 11111 M011scl1m1rccl1ten befasscn 1111158111 7 dnss Menschenrcchtc 1111 Mittclpunkt a111111scr01‘13011111111111gc11 stehcn 1111135611.“

Eine neue O_ualitit des Austauschs mit den NGOs

UN—Vcrtrctcr zollten dcn All1161‘1111gen cinc historische Bcdcutung 211.Z11111 erstcn M211 hat die UN—($011cralvcrsannn lung eine Sitzung Jbgclmlten mit dem Zicl, über 0111c Bandbrcite v011T11e111cn dic 1301;111ge $0 viclcr Organisatim1c11 der Zivilgesellschnfi und NGOS 11112111161611.

"Es ist nicht das erstc M11]. duss die (161101211\Crs;111111111111g dic Ansichtcn der Zixilgcscllschaft 111114611611 hut," sagte Zehrn Aydin, Lcitcrin vom New Yorker Biiros dcs UNVcrbindungsnlim1511‘s für NGOS (NGLS)_ ,.Abc1‘ cs ist das erstc M111. dus‘s der [31‘g1‘1f7r,Allh{')rung der(ic11c1111x'01‘51111111111111g 111 dicscm AusnmIL’) 1111d1111tci116111 solchenVcrfilhren 1111‘ 6111C Sitzung angcwundt \Vurdc."

chnn Aydin szlgtc, 111 der Vcrgungcnhcit lube die (3611c1‘;1lvcrs;111111111111g verschiedcnc Artcn von Anhiirungen odor Sitzungcn Abgehaltcn. die oftb11 warcn und/oder die Mei; 111mg der Zivilgcscllschafi cinfbrdertcn.

„All11 die Meinungcn. dic 211111 Ausdruck kamen, wnrcn 1116111‘ oder weniger wic cinc lodi11111511isk11551011.Sic hattcn 1111 Vorfcld keinen gmlicn ALISWZIhIPI‘OZt SS." sagtc Zchrn Aydin, Monntelang huttc die N(yLS 1111t 61116111 Auxschuxx von N(lO—Vcrtrctcm koopc1‘101‘1.11111Allt1'11gc 11115 glllechlt cinzuho]611.Anschlic13cndW111“dcn 1611c Tcilnchmcr ausgcsucl1t,\\clcht die globuleVicL fillt der Mcinungcn und AktiVitiitcn 11111 Bcstcn \Viderspiegclten.

„Bc1 einigcn UN—(lipfeh) wic 211111 Beispiel injolmnncsburg w111de €111 Dialug 11111 verxchiedcncn I11tc1‘cssc11svcrtrctern gefiihrt.“ sugtc Zchrn Aydin...AL>c1'<)1}1zicll.111 Cillt‘l richtigen Sitzung der ( knerulversammlung. hut cs 110(11 1116 6111611 interuktivcn Dialog 111 diescr Llingc und 1111130 V1C‘]t‘1’] Teihlchmcm gcgcbcn.“

„Es gibt c111 (Qcfiihl, dass dies €111 historixchcr Durchbruch \\';11' und dcmrtigc Sitzungen \Vcitcrgcfuhrt \VCI‘dCI] sollten," sugtc Icm Wells. Sis ist (lencrulsckrctiirin dechltFddemtion der NGOS bei den

[Seite 13]

V616111t611 N;1t1()11611,1116 111 (161‘ NGO—UN—K01111111551011 2111 Organisation d61‘ All11611111g611 111itg6wirkt 11:1tt6.

P6111 “/6115 111111 311(1ch sa11611 die M11g11611k61t, c116 V161{alt (161‘ M61111111g611 1111szudn'1kk611,;1ls 6111 Huuptmcrkmul (161‘ All11é'11'1111g611 1111.

I11 d61‘V61'gan 1561111611 wa1'611 L116 111t61‘;1k11011611 dt‘l NGOS 11111 d611 UN 011111419 11111‘ 6116 Form 611161‘ g61116111sa111611 Bahá’í‘L111g. Zum 861513161 V61111116111611 1111 Mai 2000 V61't1'6tCI‘ von 111161 1.000 NGOS 11115 1116111115 100 L2111der11 1111111113 1111 M11161111111111 Forum, 11111 61116 NGO—Dcklaration zu 611tW611‘611 111111 211 bcsch11613611. All111'ss11611 dCS MillenniumGipfcls 2000 wurdc 816 11611 F11111‘61‘11 d61‘\X/61[ priis611t161‘t.

Rik 1’;111gz1111b;1n,dic K0111111111111<11t1011skoo1di1111t01'111 (161' K011161‘611z (161‘ NGOS 11111 bemtcndem Status, sagt6 (121211: „Obwohl wir 11115 M111611111u111 Forum 1115 61116 111tt‘1‘t SSfllltt VC1‘unstultung Clllpfillldell, wusstcn wir, dnss CS 111C11t (116‘ Art dt‘l 1‘6g11lii1‘611 111t01‘flkt1011 1111t (16111 Syst6111 (161‘ UN S6111 \1‘111‘616, c116 wir VVO11tCll.Abt‘1‘ 111656 All116rung 61111111116 65 C161) NGOS 51611 6111211b1‘111g611 und 1111‘6 Viclflllt w11'k11611 W1d61‘zuspi6g6111.“

N1611tj6d61', (161‘ 111 d611 All1161‘1111g611 t01111L111111, 6111p7 1211161, dass (11CSC 1101\1'611111g61u “16156 6111611 Fortschritt 111 d611 136216111111g611 zwischen 61611 NGOS und (161' UNO dnrst611tCIl. So wid61'sp1‘11611 W11113111 P‘JCC V0111 Institut 1111~ (11013816 Politik (161' Weltt‘éd6ra1ist6nBcwcgung v01 (161‘ (161161‘;11V’t‘1‘5111111111111153, jellelL \Vt‘1C1lc (116 All1161‘u11g6111115 1161511161105116261611116t611: „M1t 21116111 gcbot611611 R6spekt, chl (1C1' M11161111111111761pf61 und 111111 d16 M11161111111111—p1us—5—Pr026856 1111 L110 NGO—Mitwirkung 111 (1611 Gipfcln \Vdlt‘l] 1116151 sy111boliscl1, 01161112161111611. $16 511111 6111 Rtickzug V01‘ (1611 großcn Fortscl11‘1tt611, W61C116 wir 111 (1C1) UN—V61‘6111b111‘u11g611 und 1161 (1611 UN7W61t k011f61‘6112611 d6116tzt611 171111116 61'161611t hatten.“

111 61116111 111t61‘V16w sagtc William 1’;1C6, CS $61 861116 Sorgc, dass (16111 M111611111ul11—Gip161 und dclll b6V01‘st611611d611 M11161111iu111+5—Gipf61 (116 vorbL‘I‘Citfilldcn Sitzu11g611 {6111611 W111‘d611, VVC1C11C‘ dit K0111616112611 C161 9(161'J21111'C k61111Z61611IIC‘Etthllt v01‘b61‘61t611d611 Sit; zungcn \Vdl Cl] nuch durch 61116 1111111155611116 B6t6111g1111g C1c‘l Z1v11g6561156112111 g6k61111261611' 116t. Oftmals 11111116 C1215 211 (11117 lnatiSChCl) All1161‘u11g611 von R6gic‘1‘u11gsdoku111611t611.

Bahá’í-Beteiligung

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Die große Menge im Hauptsaal zwang viele Vertreter der Zivilgesellschaft, die historische „informe||e, interaktive Anhérung der Zivilgesellschaft“ auf Videobildschirmen in anderen UN Konferenzréumen zu verfolgen.

„Ein Schliisselthema, das in allen interaktiven Sitzungen zum Vorschein trat, war die Betonung einer auf Menschenrechte basierenden Herangehensweise an Entwicklung, Frieden und Sicherheit sowie die Notwendigkeit die Menschenrechte innerhalb der Vereinten Nationen auf eine hahere Stufe zu

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Earl Cameron spricht in dem Film „Die Dolmetscherin“ als Président eines afrikanischen Landes zu den Vereinten Nationen. Zu seiner Linken, die Oscargekrönte Schauspielerin Nicole Kidman.


Altmeister Earl Cameron bringt ein Gefühl von Weltbürgertum in die Vereinten N ationen

GROSSBRITANNIEN


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Rolle in „Die Dolmetscherin“

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„Die Welt seht sich verzweifelt nach Frieden und der einzige Weg, den sie gehen kann, ist in Richtung einer verstirkten Zusammenarbeit auf

globaler Ebene.“ Earl Cameron

Schauspieler Earl Cameron und seine Frau, Barbara, mit einem Foto von den Dreharbeiten vom Film „Die Dolmetscherin“.





















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Das Modell des SL'Idamerikanischen Hauses der Andacht, einmontiert in eine Fotografie des geplanten Bauplatzes nérdlich von Santiago.

Das Design s Bahá’

CHILE


fl 1 ONE COUNTRY

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erschlossen worden. Der Fertigstcllungstermin ist erst in dreijahrcn. Doch schon hat dds in Santiago gcplnntc Bahá’í Hans der Andacht den Ritterschlag von mehr uls 40 intcmationulml Architekturund Dcsignmagazinen erhaltcn 3115 so fcmen Llindcm wie Itulicn, Deutschland. Australicn und Russland. SoviclAufincrksamkeit i1) Cincr so frühen llmsc ist ungcwdlmlich.

Bcsprcchungcn in Magazincn wie Artllifttfllral Rvmcw, Civil Eugimurllm. Alvrmpolis bis 11in zum kanndischen AWNINmm and Ideas loben dns innovative Design des Hauscs der Andacht und dcssen gcistigcn Zweck.

Arr/zitarlmzl Rcz/Iwl schrieb kürzlich, dzlss dds Hans derAndncht „ein fi‘eundlichcs und cinlndendes Lcuchtreucr für ganz Sijdamcrika werdcn 5011“.

Im April 2005 wurde der

Envcrb dos Geliindcs bckannt gegebcn. DaS crste Bahá’iHaus derAndacht in Siidamerika wird aufeinem cinhundert Hektar groIScn Gelfindc am Fußc der Andcn in der Provinz Chacabuco, ctwa 35 Autominuteu 1161‘dlich des Stadtzentrums V(m Santiago, crbuut \Verden.

Has Gebiiudc wird dort gulf dem Gipfcl eincs Hügels stehcn.V0n dort aux bietet sich sin wcitcr Ausblick nut~ die Bergc in drei Himmelsrichtungcn.

Die fbicrlichc Grundsteinlcgung wird noch bckannt gcgcbcn. DaS (lcbhude wird 27 Millionen US—I)o]]z1r kostcn. Es sol] in drcijahren vollendct scin. Dies war von Douglas Moore, dem l)ircktor dcs BU1'05 fi'n Oftcntlichkeitsarbeit der Bahá’í International Community" 211 hdrcn.

Moore wics darauf hi1), dass die „Biccntennial (Tommission“ der Chilcnischen Regicrung, CI'JS Bahá’í~Haus der



i-Hauses der Andacht in Chile wird schon vor dem Bau von Architekten bejubelt

ANTIAGO, Chile ~ Der Bauplatz ist 110d) nicht

Andacht im Rahmcn der (Icdcnktcicrlichkeiten unliisslich der 2()()~jiihrigcn Unabhiingigkeit (Thilcs 315 cincs der wcnigen offiziclltn lrojektc nus dem privatcn Sektor benzmnt hat.

„Wir sind crfi‘cut dartiber, dass die Zivilbehifirdcn die Bedeutung disses Gcbiiudes ancrkenncn und \‘011 dchorteilen iibcrzcugt sind, die diesc Unternchmung für Santiago und Chile insgcsamt mit sich bringcn wird“. sagtc Moore. E1" fiigtc hinzu, class ddS lrojekt zlusschließlich durch fi‘eiwilligo Spendcn V011 Bahá’í aus der ganzcn Welt finnnziert wird.

Mit besondercr Betonung aufdic Staaten und Urviflker S'Lidamcrikas \wrdcn auch die Repriiscntanten aller nationu161) Bahá’í—Gcmcindcn der \xestlichen Hcmisphiire zur foicrlichen Grundsteinlcgung cingeladen wcrdcn. Der Von dem kanadischen Architcktcn Sinmak Hariri cntworfcnc Tcmpcl wird mit Glas und spa [Seite 17]

nischem Alabaster vcrklcidet \Verdcn. Tngsiibc-r wird dns Sonnenlicht in den lichtdurchllissigen Stein cindringen. Und nachts wird der Tcmpcl sin warmes Leuchtcn nus seincm [11110111 heraus verstrbnwn lassen.

Der Entwurf wird auch durch ncun charaktcristische Fl Ligel oder Bliitter gckcnnzachnct, dic sich sanft aufiviirts drchen und die Kuppcl des Tempc-ls {01111611.

D35 grbBtc Lob kum bishcr vom CanadianArK/II'It L’I, der don Entwurfmit einem seiner „3004 Awards of Excellence“ auszciclmctc. Eincr der Preisrichtcr schrieb: .,Obwohl die geistigcn Absichten dcs Gebdudes nicht deutlich artikuliert \Vcrdcn, stalk dicscs Projekt cine scltcnc Konvcrgcnz von Kräften dnr, die dazu bcstimmt zu sein scheinen, cin Monument zu erschnffen, so cinmalig, dass es zu einem globalcn \X/ahrzeichcm zu einem der ,\X/clt\\runder~ wird.“

„Mnn kann über das E11gzlgcment des Architekten. diesc Form hervorzubringcn, dic Encrgie, mit der sie cntwickclt wurdc und die Kraft religiéisen Glnubens, die zu diescr künstlcrischen Großtat angespomt hntmurst;1uncn“.s;1gtc der Ircisrichter.

Die ausgcdclmtc B61‘ichtersmttung über don Entwurtwurde ausgcliist durch einem Artikcl, der im November 2003 in dem cinflussrcichen Magazin Ir I/21/l1mpvr crschicn. Scitdem hat dds Architckturbiiro Hariri lontarini Allfmgcn V011 Magnzincn nus aller Welt crhnlten,von dawn einigc fasziniert waren von dem, was der Kiiustltr Cary Miclmfil Dunlt nus Toronto wic folgt beschricbcn 11;1t:,.Ei11c Seifenblnsc, die sich voriibcrgchend auf dcm Boden nicdergelnssen hat 7 cine fliichtige. architcktonische Note finder Rube v01“ einem zerkliifteten, crlmbcncn Hintcrgrund.“

Projcktlciter Huriri sagt, dass das weit Vcrbrcitctc Inter

essc an seinem Entwurf zum Tcil dem Bruch mit dt‘l traditionallen Funktion zugcschricben wcrdcn kann, die man mit Gotteshliuscm andercr gloBcr Weltrcligiontn verbindet.

„Die Tntsachc dzlss cs sich nicht um cinc Kirche hnndclt, ist für die Lcute schwcr zu verr stchen“, sagt Hariri. „Und es ist kcinc Moschce, und cs gibt keinc Kanzel und keinc Ceistlichen. Also Hagen sic: ,Wns mucht ihr da drin?’. Es kommt ilmen schr fi‘emdartig vor. Einc Synagogc ist eine Synagoge. Vom architektonischen Standpunkt nus bctmchtct ist dieTntsnche, dass es kcinc Ritualc gibt, cine Herausforderung — und interessant.Also ist es in Wirkv lichkeit die Form und die Tatfi sache, dass cs in der Welt der Architektur ctwns Neucs ist.“

Bahziu’llzih, der Stiftcr des Bahá’í—Gluubcns, hat dic Hliuv St‘l derAndncht 31$ Gotteshiiuser dcfiniert, i1] dcnen Mcnschen aller Hintcrgrfinde und (Haubcnsrichtungcn sich olmc Rituals versammeln kélmen, um zu lllcdititren und die Heiligcn Schriften der Weltreligioncn zulcsen und zu singen.

Das Haus der Andacht ist zum „Diimmerungsort dcs Lobprciscs Gottc‘s“ bcstimmt und ist ein geistigc‘s Zentrum, in dessen umnittelbarer Um! gebung kiinftig sozialc Dienstlcistungsinstitutiontn crrichtct werdcn. Dazu wcrden cin Krankcnhaus, sine Apothcu kc, einc Schulc fürWaisenkinder, ein Altershcim und eine Universitlit für das Studium der Wisscnschafien gehbrcn.

Zur Zeit gibt es sieben Hliuser der Andacht 2111f der Welt In Chile cntsteht das achtc. Damit gibt cw damn aufjedem bcwohnttn Kontincnt sin Bahá’í—Haus derAndacht.AHc dicse Bauwcrke haben neun Scitcn und neun Eingiinge. Die Znhl 116L111 hat 1111 Bahá’í—Glnubcn eine symbolischc Bcdcutung. Sic ist die größte Ziffcr und stcht Für Vollendung und Einhcit.

[m Eldgeschoss, cingenistet in den Rnum zwischen den Fliigcln dcs Tempels in Chile, Wird cs ncun Alkovcn für individucllc, zurückgezogenc Meditation geben. Eiu Liliantcich Wird 1111 großen Cartel) um (?ebiiudc cntstchen.

Das Architcktentemn hat sich bewusst angestrengt, sich bei scincm Entwurfnicht nuf vorhnndenc Architekturstilc odor Traditional zu stiitzcn. Stattdesscn hat cs sich Objckte und Phlinomenc in der Natur angeschen.\X/elch cin Erlebnis: aufiviirts durch ein Bliittcrdach Lichtsplittcr zu beobuchten, das Spiel Von Lichtbrcchuugen durch Eiszapfhl schen, gewebtc Kéirbe und wirbelndc Réckc wahrnchmcn!

„Es Ilétigt den Menschen in vielcrlei Hinsicht Bewunderung ab“, sagt Naomi Kriss, die 0ffentlichkeitsreferentin 1111 Architckturbiiro. ,.Ob es nun die Archittktur Oder die lngcnicurarbeit oder die eingesetztc Technologic ist, Oder such der geistigc Aspekt. Ob cs nun ein Bahá’í#Gcbiiude ist, Odt‘l nicht, die Lcutc fragcn: ,Wic kimncn Sic in diesel“ verwcltlichtcn Zeit ein Hnus der Andacht crrichtcn?„

Sovicl Auflnerksamkeit in cincr so fi'iihcn Phase zu erregcn, ist in dchclt der Architcktur ungcuvfiflnllich. Abcr“, fiigt Kriss 11inzL1„,der Entwurf ist es auch.“ I


„Dieses Projekt stellt eine seltene Konvergenz von Kräften dar, die dazu bestimmt zu sein scheinen, ein Monument :u erschaffen, so einmalig, dass es zu einem globalen Wahrzeichen, zu einem der Weltwunder wird. Man kann über das Engagement des Architekten, diese Form hervorzubrin gen, nur staunen.“ Ca nadian Architect

Simulation des Eindrucks dieses Hauses der Andacht bei Nacht.


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Regierungen und religlose NGOs versammeln sich zu

UNO-Friedenskonferenz

UNO


Einige der hochrangigen Teilnehmenden an der Konferenz fUr Interreligiöse Zusammenarbeit fUr Frieden waren,von links nach rechts, Botschafter von Pakistan MunirAkram, Président des ECOSOC; Jean Ping, Président der UNO Generalversammlung und Alberto G. Romulo,Außenminister der Philippinen.

,~_ " UNESCO

1!? ONE COUNTRY 4/2005 - SEITE 18


EREINTE NATIO NEN. — DieVereinten

Nationen sind grundszitzlich eine weltliche Institution. Die Charta derVereinten Nationen erwihnt zum Beispiel Religion nur im Zusammenhang mit den Menschenrechten,wenn sic die Nationen dazu ermutigt, niemanden auf Grund seiner Religion zu diskriminieren.

Viele jahre 12mg verhielt sich die UNO im Rahmen ihrer offiziellen und inoffiziellen Aktivitatsn Religion gegenüber distanziert. Sic 20g es vor, sich mit Ideologien und anderen Herausforderungen auseinanderzusetzten, die scheinbar direkter zurAufgabe der UNO passten, denWeltfrieden zu fdrdern.

Seit kurzcmjcdoch,v01'allem seit den) 1 1. September 2002, habcn vielc in der UNO erkannt, dass Religion einc wichtigc Kraft im Weltgeschehen ist, mit der man sich auscinandersetzen muss


Der wahrscheinlich bests Beweis für diesenTrend ist, dass sich am 22.]uni 2005 bci den Vereinten Nationen eine ungewöhnliche Gruppe traf. Ihre Aufgabe war es, über die wachsende Nocwendigkeit einer interreligiösc Harmonie auf globalcr Ebene zu diskutieren und zu beraten. Die im UNOHauptgebäude abgehaltenc, eintfigigc „K0nfcrenz für interreligiöse Zusammenarbeit für Friedcn“ brzlchte drei vcrschiedcnc Gruppen an einenTisch: Regicrungen, UNO—Organe und NGOSA Sponsoren sagen, dass es das erste Mal war, dass sich in (161' UNOVertreter diescr drei Gruppen zu einer bedcutendcn interreligiösenVeranstnltung trzlfen.

„Religionen befinden sich im Zentrumjeder Kultur und Zivilisation“, sagt Alberto G. Romulo, Außenminister der Ihilippinen und Eréffnender derVeranstaltung. „Wir freuen uns auf mehr Eigeninitiative von Seiten religiöser NGOS, um gemeinsam mjt Regierungen nicht nur auf globaler Ebene, sondern auch auf n a ti o n a 1 e r und Gemein deebene die Schaffung V011 anhaltendem Frieden und Sicherheit zu fbrdern.“

Am Ends des Tages wurdc ein Dokument vcrfasst, in

dcm die UN

aufgefordert wird Maßnahmen zu ergreifen, die den interreligiéisen Dialog und die interreligiöse Zusammenarbcit Rirdern. Insbcsondere enthhlt das Dokument dcnVorschlag, dass am Millenium+5—Cipfcl im September 2005 von den Oberhfiuptern dechlt „anerkannt werden sollte, dass der Dialog zwischen Zivilisationen, Kulturen und Religionen ein wichtiger Beitrag zur Fbrderung eines gerechten und an}laltenden Fricdens ist,“

Laut Dokument „sollte der September—2(7)05—Gipfel dazu aufi‘ufen, die Beziehungen der Vereinten Nationen zur ZiVilgesellschaft und somit auch zu religiösen NGOs auszudehnen und zu vertiefen.“ Außerdem fordert es die Bildung einer „Offenen, dreiteiligen, beratenden Gruppe“, die die Arbeit der Konferenz fortsetzen kann.

Religion als Teil der lasung

„Die UNO ist sich 1111 Klaren darüber, dass Religion, wenn sie Tei] des Problems ist, nun auch Teil der Lösung sein muss“, sagt jeffery Huffines, Mitglied des UNO—Ausschusses Religiöser NGOS und dcs Planungsausschusscs der K011ferenz.

,.Was diese Veranstaltung unter anderem so einmalig und erstmalig machte, ist, dass der Vorschlag für dic Konferenz nicht von religiiiser Seite und nicht einmal von der UNO selbst kam. Sic war das Anliegen von Mitgliedsstaaten, die inzwischen der Meinung sind, dass die wirksamste Lösung für das Problem des religiösen Ex [Seite 19]{11111115111119 unchrrors die F(Srderung des 111tc1'1'c11g165c‘11 Dialogsist“.s;1gtHuffincsxinVertrctcr der Bahá’í—Gm11c'1'11dc der USA bci der UNO.

Die Vcranstnltung bmchte Teilnclnnendc 1111s unterschicdlichsten Hintcrgriindel1 und Disziplincn ZUS‘JIIUHCIL Dabci \Varcn hochrangigc UNOBotschaftcr. Expertcn für Religion und K011flikt1651111g und Vcrtretcr rchgibser Organisationcn. 1111 ($108611 und (1:111! zcn konzentricrten sich die Wortmcldungcn darauf, duss cs 110twc11dig ist. die Wichtigkeit der Icligiiiscn Zus;u11111m1;1rbeit und dcx religiiisenVerstiindnis scs 1111 Rnhmcn jcglichcr glm balcr Anstrcngungcn zur Fricdt‘11sscl1k1ffin1g1111211c1‘ke1111011 7 VOl 1111c111,wc'1111 cs 11111 rcligiéise Konfliktc 111 viclen Tcilcn dechlt geht.

.,Auc11 wcnn Religioncn 211111 Fricdcn JLIfEI'dCl] beigetragen 11:1bc111111i'1sscn wir trotzdem 111]C1'1§CI]11C‘1Ld;ISS sie auch dnzu verwcndct \Vurdcn SpaL tung1161‘v01'z111'11fc‘11 und Fcindscligkeit zu schiircn“. crkliirts jean Ping. Priisident der UNCL (?cnernlvcrsannnl1mg. .,Es ist \Vichtig dass \vir beim Auflmu unscrer Zivilisationcn dic intcrrcligibsc Zusa111111011111‘bcit zwischen chicrungcn, der Zivilgcsellschufi und dem System dchcreintcn Nationcn auswciten."

Botschaftcr Munir Akmm nus Pakistan, P1'i1'Sidt‘11t dcs Wirtschnfts— und Sozialratcs der Vereintcn Nationen (E(IOSOC). wics damuf 11111. dnss es in der ganzen Menschl1citsgcschichtc [(711111pr zwischen den vcrschiedenen Glaubcnsrichtungcn und Kulturcn gcgcben lube.

Die Motive für solchc Konfliktc wiircn nicht die Grundslitzc irgendeincr Reli gi<111,sol1der11 msistcns politk scher L111d/0de1~ Wirtschaftlichcchttstrcit gcwcselLAkram sagte:

„Dic grundslitzlichen Lehlt‘l] allcr (1111ubc11sricl1tuUgen und Kulturen sind sich ihltlll


Wesen 1111(11 1111111ich. Sic allc Verordnen untcilbnrcn Frieden, Wiirde. Ehrlichkeit, Gleichwcrtigkeit, H111111011ic,T016r;111z, Zusammc11111‘beit. chuld und Stiirkc.“

Kntherinc Marshal] von der Weltbauk crzlihltc von den Erfi1l1ru11gcn def Bunk 111it dem „W01‘1d Faiths Development Dialog“ (Entwicklungsdinlog derWeltrcligi011cn). Sic sngtc, dnss 11116111 dic Diskussion über Religion in internationnlcn Institutionen wie derWtltbank und der UNO bcrcits kontroV61‘S scin k111111. Sic sngt, dass Viclc 1111 Entwicklungsbcrcich dicselbc All1E1ssung V011 Religioncn 11:1bc11 7 dass Religioncn problmnntisch 51nd, „U11cinigkeit schaffcn, gctlihrlich sind und nicht mehr wirklich existieren."

„Dic;111gcmcine Sti111111u11g ist: ,Wicso solltcn \Vir mit Menschen sprtchen wollcn, deren Ansichten so vollkom11161] nutcrschicdlich 31nd?“ sagte Marshall und fiigtc him 211. dass sie der Mcil1ungist,dass der Dialog zwischen weltlichen und religiéiscn Gruppcn \‘011 grüßterWichtigkeit ist. Unter anderem 1111155011 Religioncn und religibsc (huppen eine wichtige Rollo 1111 K11111ptgegen die Armut cinnelnncn.

Botschaftcr Dr. Gunter Mulgck, Deutschlands Beauftrugtcr des Auswlirtigen Amtcs fiir lslnmdialog und Dialog der Kulturcn. fordertc 11110 Länder auf, 11111 Recht 1111f Religim1sfi‘cihcit, wie es 111 derAllgmnci1161] Menschsnrcchtserkliilung steht, fbstzuhulten.

„T1‘otz nationalcr Gesetzgebung und internationnlcr verbindlicheerrtrLige Vt‘l W’Ch1‘61] viclc Länder ihren Biirgcrn weitcrhin das Rccht unflleligionstreiheit und somit das Rccht 1hrc1‘ Religion 211 folgcn, sie zu praktiziercn odor ihre Religion Oder ihren Claw bcn zu wcchsehLViclc Staattn schiitzcn nicht dns Recht ihrer Biirger 2111f Religions— und Gl;111bc'11sficil1eit Odt‘l fifirdern die Tolcmnz gegcniibcr Reli gion und Glauben underer", sagtt Dr. Mulack. „Deutscl1l;111d glnubt damn, dnss dm Dialog zwischen Religioncn und zwischen Ge111cil1den, 111 Vcrbindung 111it Bildungsmnfinahmcn und bewusstscinstdrdernden Initiativcn der Schlfissel [zur L(Ssungl 211 Vicltn dicscr Problemc ist.“

Die Sicht der Bahá’í

B11111 Dngal, die Sprechcrin der Bahá’í (301111111111ity bci dcnVcrcinten

International

Nationen. sngtc, Class ;111h;1ltel1r dc religibsc Intoleranz es 110twcndig machc, „d;1ss sich die Art der Beziehung zwischen den Gläubigen vcrschiedener Religionen grundlegcnd i111deft“.

„Dic 1.6511111; für die wiederholtcn Krisen. die unscrc Gemcindtn heutzutage crschilttem, ist, 1111861‘6 13611111: hungtn und ()flEIlCl] Bcrntungen aufdas 211 konzentrieren, was 1111s Vclbindet, anstutt auf ddS was 1111s trennt“.s;1gt sic.

Dcr Schliisscl zu intcrreligiöser Harmonie und Zus;1111111c11;11‘beit ist,11nsc1‘c'11 Blick aufdic grundlcgcnde Einhcit 1111 Ursprung dCl Religioncn zu richten. „ Dicse grundlcgendc Einhcit der Religioncn, die iibcr die c‘l‘lOl IDC Vic Ifi1lt 1111‘t‘1‘ Gcschichte, Kultur, T111dition, Philosophic und lmxis hindusgcht, ist das, was heutzutage 211m Arbcitsprinzip re]igi€35€1‘ Gcsprhche wcrdcn 5011te“, 111cintl)ug211.

Sic sngtc, dass eine wachsends Anznhl V011 Menschen bercits crkm111e.duss dieVVuhr11eit,dic 2111611 Religioncn zugrundc liegt, 111 ihrcm Kern 11ur cine ist. „Diese Erkcnnmis ist nicht dds Ergebnis theologischcr chatten. Sic cntsteht aus dcm Erkennen der Realitiit. dass die gauze Mcnschhcit eine Fumilie ist und dass das GiSttliChe Wesen, nus dem allcs Lebcn hervorgcht, auch die Kraft ist, die hintcr den lrinzipien und Gcsctzen der großen Religionen dicschelt steht.“ I







Bani Dugal, Sprecherin der Bahá’í Intentional

Community, sagte,dass anhaltende religiöse Intoleranz es notwendig mache, „dass sich die Art der Beziehung zwischen den Gläubigen verschiedener Religionen grundlegend éndert“.

Eine historische „Konferenz für interreligiiise Zusammenarbeit für Frieden“ bringt drei verschiedene Gruppen an einen Tisch - Regierungen, UNO-Organe und NGOs.

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4/2005 - SEITE 19

[Seite 20]Eine Einfiihrung 1n die Baha„ 1Religion 1m Olzog Verlag

11 218 Ländern wirk611

7.000.000 1311111131 111

102.000 OI‘t611.W61tW6it k01111116n 111656 M6115611611 21115 2.112 €t11n15C11€n Grupp6n, 5111111111611 und R1155611. 111 d6r Mitte d65 19.]1111rhu11d6rts wurde d16 wcitgehend 1111116kannte G61116111$61111ft dt‘l Bahá’í V011 13111111’11’111111 g6st1f£6t.1-1611t6 gehört 516 b6161ts zu den 6t'11b116rt611 W6111‘611g1011611. E111 13111110111611 St6p111111 A. Towfigh und S6111 K0116g6 D1: Wafa Enayati 1111b611 (116565 P1111110111611 61511111111611 gut und b6gr6ifb111 11111. 11111‘ 128 8611611 b656h1'16b611.516 b61‘1C1Ittn 11115 1161 Inn611p6rsp6k11V6 d61‘ Baha 1. Das Buch „D16 Bahá’í“ 6156111611 20 05 1111 Olzog V61111g, M1111611611.

1316365 11111 k1111‘61‘ 81161111611keit V6rf1155t6 1111.0111111110113k0111p611d111111 11b61' d16j1111gst6 (161 W61tr611g1011611 W111 11b61fd111g. Es 151 56hr :u156112111116h und a11g611611111 1616ht zu 1CSC11. L6561 und L656111111611 g6w1n REZENSION


Die Bahá’í Relig ion

Ein Überhlickg

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Stefan A. Towfigh

, Wafa Enayati Die Bahá’í-Religion Ein Überblick 2005.128 Seiten. Broschur. Olzog Verlag ISBN 3-7892—8163—8

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116 wcitcrg6g6b6n.“ I Gerhard S(lmpcr