Die Emcmzipationsbewegung und die Folgen ihres Erfolges Abschied von dem trclditionellen Fclmilienmodell
Neue Rollenmuster Für Mann und Frau
[Seite 2]Liebe Leserinnen Lind Leser,
Die Famüie ist, wie jede andere Institution, von soziaien Entwickiungen betroffen. Beim Wandei der politischen und wirtschaftüchen Strukturen sind die Vorkémpfer des Wonifahrtsstaates bereits seit dem 17. Jahrhundert von einer kiaren \/orsteüung ausgegangen: der Vision einerfreien Geseüscnaft, in der aüe Burger gleicne Chancen Lind Rechte geniefien. Dies war der Ausgangspunkt aüer Bemuhungen gegen die Wii|i<Lir des Feudalismus Lind des Absoiutismus. Modelie eines ideaien Staates wurden schon iange vor der Grundung der demokratiechen Regierungen entworfen. Die Entwickiung der Famüie ais Keimzeüe der Geseüschatt Lind ihre Anpassung an Erfordernisse der Dernokratie hat man aber dem Zufaii uberiassen. Unsere westüche Kuitur hat noch immer kein kiares Büd von einer gut funktionierenden Famüie, die aLif Chancengieicnneit und Gerechtigkeit basiert Lind in der sich keiner benachteüigt oder Liberfordert fuhit.
.Je mehr sich die Chancengleichheit im Laufe der ietzten Jahrzehnte durchsetzte, umso biasser erschien das Büd der traditioneüen btirgerüchen Famüie. Der fundamentaie Wandei der aiten FarnüienstrLiktLiren und der dadurcn entstandene Orientierungsveriust sind schon iange bekannt. Es mangeit aber weiterhin an einern demokratischen Famüienmodeil ais ,,Ersatz“.
Die Organisation der Familie, die Kindererziehung Lind die \/ereinbarkeit von Arbeit und Kinderbetreuung sind bisher rnehr Privatsache der Frau gewesen. Erst die aktueüen Probieme — eine sinkende Geburtenrate, die mangeinde Pfiegebereitschaft innernaib der Famüie Lind das Problem der Kinderbetreuung — naben zur Hinterfragung der sogenannten ,,FraLienaufgaben" Lind damit zu neuen, grundiegenden
poütiscnen Fragesteüungen geftinrt.
Kinderiosigkeit und der dadurch entstandene Zusarnmenbruch der Soziaisysteme in den ,,schrumpfenden Geseüschaiten“ Europas sind nLir einige poütisch reievanten Symptome im Ranmen dertiefgreifenden Knee der Familie. Orientierungsiosigkeit. wacnsende Scneidungsrate. Fluent in alternative Formen des Zusammenlebens, Probleme derAüeinerzienenden usw. sind weitere Aspekte der gegenwéirtigen Krise. Die Ldsung dafur ist aber keinesfaüs ein ZLirL„ici< zu traditioneilen Famüienstrukturen. Heute gehören Fiechts— und Chancengleichheit zu den fundarnentaien Werten einer demokratischen Kuitur. Die Mitwirkung der Frauen in aüen soziaien Bereichen ist, nach dem Seibstverständnis der Bahá’í—Lenre, die \/oraussetzung zu einerfriedüchen Kuitur.‘
Die Gieichberechtigung der Frau bedeutet aber nicht Linbedingt die Gieicriheit der Aufgaben. Die Bahá’í'—Schriften besagen, dass Ehe und Partnerschaft ,,sowohi eine kdrperüche ais aucn eine geistige VerbindLing“9 sein soil. Deshaib rnüssen wir die Defizite der aktueüen Famüien sowie den Entvvurf eines zeitgeméflen Famüienmodeüs zunéchst auf einer geistigen Ebene behandein. Wir hoffen, dass die vorüegende Ausgabe Linserer Zeitschrift Anregungen zu diesem brandaktueüen Tnema geben kann.
Die Fiedaktion
[Seite 3]Die Emanzipationsbewegung und die Folgen ihres
Erfolges
Die heutige Generation junger Frauen und Männer, besonders die Dreii3igbis Vierzigjahrigen; erntet die Frucnte der Emanzipationsbewegung. Die aktueüen Debatten um die fundamentaie Krise des Soziaistaates richten sicn auch an die Lebensweise dieser Generation. Heute stehen weniger die Defizite ais vie! mehr die Foigen des Erfoiges der Frauenbewegung im ix/iitteipunkt der Kritik. Und zvvar nicht seiten seitens der Nutznieüer der FraLienbewegung: narnücn die Aitersgrupper weicne Susanne Gascnke in inrem Bucn ..Die Emanzipationsfaüe“ ais erfoigreich, einsam und kinderioe bezeichnet? Nicnt das Aitern ist die schieichende Gefahr, weicne die Zukunft der westüchen Zivüisation bedront, schreibt Franz—Xa\/er Kaufmann in seinern Bucn ,,Schrumpfende Geseüscnaff, sondern der drastische Geburtenruckgang.
Die Liste der renommierten \/eroffentüchungen, die sich mit der Krise des Wohifanrtsstaates bescnaftigen, ist iang. Die Schwierigkeit unter rnodernen Lebenebedingungen eine Famüie zu grunden ist derart angewachsen, dass Norbert Boiz, der Autor des Bucnes ,,Die Heiden der Famüiefl benauptet: ,,Es ist kornpüzierter eine Ene ais einen Krieg zu f Lihren.“‘ Diesem iatenten Kriegszustand zwischen den Gescniechitern versucnen sicn immer mehr Menschen dadurch zu entziehen, dass sie sich der Identifikation mit uberüeferten Geschiecntsroüen scnüchtweg verweigern. ,,Frauen woüen nicht mehr Frauen und Männer nicht mehr ,i\/ianner sein.“5
Die Foigen der Gescniecntsfiucht und der Weigerung, eine Famüie zu grunden, trifit Lins aüe. ,,Jeder nat geiernt, dass eriurdie Zukunft vorsorgen muss", so iautet Frank Schirrmachers Credo in seinem neuesten Bush ..Minimum“: ,,Wir soüen sparen, Geld und \/orrate aniegen. Aber kann man eigentüch Kinder sparen, die man nie geboren nat? Zu den knappen Ronstoffen der Zukunft wird etwas gehoren, das man nicht sparen kann: Verwandte. Freunde, Bezienungen“.'3 Janrzehnteiang wurden die tecnnischen Errungenschaften der industrieüen Geseüscnaft, die mit den Eiernentargewaiten spieien, Kritisiert. Nun steüt sicn aber heraus, ,,dass auch der innerste Kern unserer Gemeinschaft eine Urgewait ist — und wir genauso rnit ihr spieien. Dabei naben wir desintegrierende Krafte entfesseit, die wir nun nicnt rnehr unter Kontroüe bringen konnen.„ Schirrmacher steüt fest. daes wir piotzüch vor den Urfragen einer Geseüscnaft stenen: Was ist eine Famüie? Wie entstent \/ertrauen? Wer hüft wem?
Wirtschafts— und Gesellschaftsportréit Luxemburgs
Wie in fast aüen anderen europaiscnen Landern wirkt sich das veranderte \/ernaiten in der Geseüscnaft auf die Zani von Eheschüefiungen, Scneidungen und Geburten in Luxernburg aus. Trotz eines betrachtücnen Bevoikerungswachstums durch die Einwanderung wahrend der ietzten Jahre ist der STATEC—Bericht Liber das ,,Wirtschafrs— und Geseüschaftsportrat Luxemburgs“ aiarmierend. ,,Die Zunanme nicht eneücher Lebensgemeinschaften und der immer Starker werdende Trend zum Singiedasein filihren zu waniger Eneschüefiungen unter iedigen i\/ienscnen [...] Dieser Ruckgang bei den Eheschüefiungen gent mit einer erhohten Scheidungsrate einher. Das seit einigen Jahren bedbachtete \/erhaiten iieBe darauf schüesen, dass sich die Haifte aüer verneirateten Paare schiussendücn wieder scneiden iassen.„
Die stark sinkende Geburtenrate ist nicnt nur bei Frauen mit iuxemburgischer Staatsangehdrigkeit besorgniserregend. Betroffen davon sind auch die
Burger in den sudücnen Lander Europas (wie z. B. Itaüen oder Portugal) rnit
traditioneii hoher Fertüitat Da sich die Entwickiung in diesen Landern auf die
in Luxemburg iebenden Staatsangehörigen auswirkt, unterüegt auch die Ge
[Seite 4],,Die Verweigerung der Gleichberechtigung bedeutet ein Unrecht gegenuber
der Halfte der Weltbevolkerung und
leistet bei den Männern Vorschub fur
schadliche Einstellungen und Gewohnheiten, die aus der Familie an den
Arbeitsplatz, ins politische Leben und
letztlich in die internationalen Beziehungen hineingetragen werden. Es gibt
keine moralischen, praktischen oder
biologischen Grunde, die eine solche
Verweigerung rechtfertigten.“‘2
samtfruchtbarkeitsrate auslandischer Frauen einem drastischen Fiuckgang, so lautet STATEC‘s Schlussfolgerung. Das Problem der ,,schrumpfenden Gesellschaften“ Europas liegt jedoch viel tiefer und kann durch Einwanderung nicht gelost werden.
Abschied von dem traditionellen Familienmodell
Die zentrale Fiolle der Familie als Ort der Erziehung, der Geborgenheit, der Entwicklung und des Schutzes jedes einzelnen Menschen kann kaum in Frage gestellt werden. Die gegenwartigen demographischen und sozialstaatlichen Probleme geben dennoch keinen Anlass zur Fiuckkehr zu traditionellen Familienstrukturen, auch wenn die Aussichtslosigkeit der Situation manche Kritiker auf diese Idee bringt. Das patriarchalische Familienmodell ist keinesfalls biologisch determiniert. Der einzige unveranderbare Faktor im Geschlechterverhaltnis ist das Gebaren, wahrend andere Aspekte durchaus einem evolutionaren Wandel unterliegen. Nach der traditionellen Fiollenverteilung war die Frau fur die interne Sphare von Haus und Kindern zustandig und der Mann fur die externe. Er ging auf Jagd, um die Familie zu ernahren und vor außeren Gefahren zu schutzen. Dies erforderte oft Kampf und im kollektiven Sinne Kriegsfuhrung. Heute leben wir in einer grundlegend veranderten Umwelt,9 in welcher andere Wertorientierungen und Machtvorstellungen erforderlich sind. Diese neue Situation wurde in den Bahá’í'—Schriften bereits Anfang des 20. Jahrhunderts auf folgende Weise erklart:
,,In der Vergangenheit wurde die Welt durch Gewalt regiert, und der Mann herrschte aufgrund seiner starkeren und mehr zum Angriff neigenden korperlichen und verstandesmafligen Eigenschaften uber die Frau. Aber schon
neigt sich die Waage. Gewalt verliert ihr Gewicht und geistige Fiegsamkeit, Intuition und geistige Eigenschaften der Liebe und des Dienens, in welchen die Frau stark ist, gewinnen an Einfluß. Folglich wird das neue Zeitalter weniger mannlich und mehr von den weiblichen Leitbildern durchdrungen sein, oder genauer gesagt, es wird ein Zeitalter sein, in dem die mannlichen und weiblichen Elemente der Kultur besser ausgeglichen sein werden.“‘0
Hinzu kommen neuzeitliche Errungenschaften der demokratischen Kultur: Chancen— und Fiechtsgleichheit, sowie gewaltfreie Konfliktbewaltigung. Solange aber die familiaren Beziehungen durch ein Ungleichgewicht in der Machtverteilung, sowie durch Abhangigkeit gepragt sind, bleibt Gewalt ein strukturelles Element und druckt sich entweder durch die Anwendung korperlicher Gewalt oder durch Unterdruckung und mangelnde Entfaltungsmoglichkeiten aus. Die Familie steht somit vor der Herausforderung, sich, an die neuen Verhaltnisse anzupassen, damit der Prozess der Fieproduktion keinen Abbruch erleidet. Die Fiechts— und Chancengleichheit sind unuml<ehrbare Fortschritte, die eine neue Fiealitat geschaffen haben. Aus der Perspektive der Bahá’í'—Fieligion ist die ebenburtige Mitwirkung der Frau in allen Bereichen ein Zeichen der Fieife der menschlichen Gesellschaft:
,,Solange nicht wirkliche Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau erreicht und fest begrundet ist, kann sich die menschliche Gesellschaft nicht zur Fieife entwickeln. Wenn man zugesteht, dass die Frau dem Mann zu einem gewissen Grad an Fahigkeit oder an Leistung unterlegen ist, so schafft diese oder jede andere Unterscheidung doch nur weiterhin Zwietracht und Unruhe. Das einzige Heilmittel ist Erziehung und Chancengleichheit, denn Gleichberechtigung bedeutet gleiche Qualifil<ation...““
[Seite 5],,Erst wenn die Frau in allen Bereichen menschlichen Strebens zu voller Partnerschaft willkommen geheißen wird, entsteht das moralisch— psychologische Klima, in dem sich der internationale Frieden entwickeln l<ann.“‘3
Familie ist mehr als nur eine verwandtschaftliche Beziehung
Familie bundelt nicht nur biologische und soziale Funktionen. Sie ist mehr als eine simple Verwandtschaftsgruppe. Familie bedeutet eine dauerhafte Verbindung, Vertrauen, Fiespekt, Geborgenheit. Aus Sicht der Bahá’í'—Schriften ,,muss die Ehe sowohl eine kdrperliche als auch eine geistige Verbindung sein. [...] Fur die meisten Menschen ist die Ehe eine kdrperliche Beziehung,
und diese Verbindung kann nur vorubergehend sein, weil sie von vornherein dazu verurteilt ist, in einer kdrperlichen Trennung zu enden.“ *4
Die Tatsache, dass eine sexuelle Beziehung allein nicht zu einer dauerhaften Verbindung fuhrt, durfte allgemein bekannt sein. ,,Die Welt ware in Ordnung“, so schreibt Norbert Bolz in seinem Buch Die Helden der Familie, ,,wenn die Sexualtriebe durch ihre eigene Dynamik imstande waren, stabile Beziehungen zwischen erwachsenen Menschen zu stiften. Das funktioniert aber nicht, wie zuletzt die 68er—Generation erfahren musste, und deshalb ist die Welt nach wie vor aus den Fugen.“‘5 Bolz beschreibt in seinem Buch — wie schon Hegel und Freud gezeigt haben —, dass alles Begehren im Kern ein Begehren nach Anerkennung sei. In einer rein sexuellen Beziehung ist der Mensch nur ein Objekt. Wenn die Ehe nach Bolz ,,als dauerhafte und gluckliche möglich sein soll, dann liegt ihr Betriebsgeheimnis nicht im erotischen Fiausch, sondern in der Selbstbindung an innerliche religidse Werte.“‘7
Aus der Sicht des Bahá’í'—Glaubens bildet der Mensch eine Einheit von Leib und Seele. Die beiden Aspekte des menschlichen Daseins — der kdrperliche und der geistige — haben deshalb die gleiche Bedeutung. Dies bedeutet zugleich die Aufhebung der Dualitat von Leib und Seele, welche die gesamte abendlandische Kultur jahrhundertelang uberschattete und zur Verdrangung der sexuellen Beziehung fuhrte. ,,Die echte Bahá’í'—Ehe bedeutet, dass Mann und Frau kdrperlich und geistig eins sein sollen, dass sie einander standig in ihrem geistigen Leben vervollkommnen [...] Sie sind zwei Gefahrten, zwei
nahe Freunde, die gegenseitig auf ihr Wohl bedacht sein sollten.“‘8
Bewusste Vorbereitung auf eine neue Art der Partnerschaft
Das Hauptproblem vielerjunger Paare, das viele andere Probleme nach sich zieht, ist nach Auffassung des lndividualpsychologen Theo Schoenaker der Glaube, dass mit der Hochzeit ein wichtiges Ziel des Lebens erreicht sei und man sich nun wieder den anderen Aufgaben, vor allem der Arbeit, zuwenden kdnne. ,,Es ist unser Glaube, dass man fur alles im Leben etwas tun muss, nur nicht fur die Partnerschaft. Wir lernen, trainieren, informieren uns in Bezug auf Arbeit, Hobby, Kindererziehung und Gesundheit. Und wir glauben, dass wir in Ehe—Angelegenheiten aus den Lebensgesetzen aussteigen können.
,,Wenn die Ehe auf Geist und Kerpergegrundet ist, ist sie eine echte Vereinigung, die uberdauern wird. ist die Verbindung jedoch nur eine körperliche, so ist sie gewiss nur vorubergehend und muss unvermeidlich zur schlierilichen Trennung fLihren.“‘5
,,Ehe bedeutet die Bindung zweier Partner aneinander, ihre gegenseitige Zuneigung im Denken und Fuhlen. Jeder von beiden muß sich jedoch voller Sorgfalt bemuhen, mit der Wesensart des anderen grundlich vertraut zu werden, so dass der feste Bund zwischen ihnen eine ewige Bindung werde.“‘9
[Seite 6],,Der ist wirklich ein Mensch, der sich
heute dem Dienst am ganzen Menschengeschlecht widmet... Selig und
glucklich ist, wer sich erhebt, dem Wohle
aller Völker und Geschlechter der Erde
zu dienen“.
Bald, viel fruher als wir es selbst merken, setzt der Zerfallsprozess ein.“20 Die Vorbereitung auf eine gut funktionierende Partnerschaft ist eine besondere Art von Vorbereitung, weil wir in der Fiegel keine eindeutigen Vorbilder haben. W0 sollen wir ansetzen? In Bezug auf welche Werte sollen wir umdenken?
1.Ein neues Konzept der Macht
Die patriarchalische Familienstruktur warfur die Organisation der archaischen Dorfkulturen bedeutend. Die politische Geschichte begann mit der Ubertragung des Vaterprinzips der patriarchalischen Familie auf das Herrschaftsprinzip. Der Herrscher ubernahm somit die Funktionen des Vaters und wurde verantwortlich fur ,,Schutz und Ernahrung“ seines Volkes. Dieser Gedanke bildete bis zum 20. Jahrhundert die Grundlage fur die autoritaren und absolutistischen Herrschaftsformen mit all ihren Unzulanglichkeiten. Der Grundgedanke der liberaldemokratischen Entwicklung lautete dagegen: Wie kann man die Gesellschaft gerechter und effizienter organisieren? Das wirksamste Mittel dazu war die Teilung und Kontrolle der Macht. Durch die Möglichkeit
der Einflussnahme wurden nun alle Burger verantwortlich fur die bessere Organisation der Gesellschaft. Jetzt musste logischerweise das gleiche Prinzip auf die Familie ubertragen werden. Wir haben aber in der westlichen Kultur — aus verschiedenen Grunden — versaumt, die Familienstrukturen bewusst zu transformieren und den demokratischen Erfordernissen anzupassen. Und nun mussen wir die unvermeidbaren Konsequenzen ziehen.
Macht kann auf zweierlei Art angewandt werden: Macht, um etwas zu tun, und Macht, um sie uber andere auszuuben. Macht, etwas zu tun, setzt Eigenverantwortung voraus. Macht uber andere auszuuben bedeutet Herrschaft und Kontrolle. Die Bahá’í—Gemeindeordnung basiert auf der ersten Auffassung von Macht, namlich der Macht als Dienst am anderen oder genauer gesagt, der Macht als Verantwortung. Diese Art der Macht ist nicht orientiert an eigener Uberlegenheit und eigenem Genuss, sondern ist vielmehr eine auf die Sache gerichtete Verantwortlichkeit.
Die Macht, welche die Frau innerhalb der Familie und in ihrem Pflegeverhalten besitzt, ist die Macht, etwas fur die anderen zu tun. Diese Macht ist naturgemaii mit dem Unterlassen von Schadigungen und Erweisen von Wohltaten verbunden. Ihre Triebkraft ist das Verantwortungsgefuhl und die Liebe. Sie dient dem Gefuhl der Warme, derzufriedenheit, der Geborgenheit und der Zusammengehérigkeit. Die Macht als Herrschaft und Kontrolle steht auf unsicherem Boden. Diejenigen, die sie besitzen, wissen sehr wohl, dass sie fluchtig ist und nur unter groi3en Muhen aufrechterhalten werden kann. Deshalb fuhlen sich Politiker und politische Parteien gezwungen, standig ihre Uberlegenheit zu demonstrieren. Die labile Natur der Macht als Herrschaft greift nicht selten zu betrugerischen Mitteln. Dominanz und Konl<urrenzverhalten sind potentiell konflikttrachtig und haben leichter unmoralisches Handeln zur Folge.
Aus dieser Perspektive ist verstandlich, dass die Bahá’í'—Fieligion die Beteiligung der Frauen in alien sozio—politischen Bereichen als einen bedeutenden
evolutionaren Schritt betrachtet, und zwar nicht nur aus Gerechtigkeitsgrun
[Seite 7]den und zum Selbstzweck der Frauen. Denn sie sind auch besser in der
Lage, das Prinzip der Macht als Dienst um etwas fur den anderen zu tun von
der Familie in alle sozialen Bereiche zu ubertragen.
Zwei Schritte sind auf diesem Weg von Bedeutung, sowohl bei Männern als auch bei Frauen: 1. Die Erziehung zur Einschrankung des egoistischen Machtstrebens. 2. Die konsequente Umsetzung dieser Fiollenmoral in die Struktur der Familie und der Demokratie.
2. Die Kunst der Konfliktbewéltigung
In der Familie sind Konflikte wie in jeder menschlichen Beziehung und in jedem Sozialgefuge unvermeidlich. Sie durfen nicht unterdruckt oder ver|eugnet werden, da sie uns auf Probleme aufmerksam machen, die bewaltigt werden mussen. Die Tatsache, dass Interessen, Wunsche und Bedurfnisse unterschiedlich sind, fuhrt oft unweigerlich zu Konfliktsituationen. Die Regulierung dieser Konflikte gibt uns aber die Chance zu einer gemeinsamen Entwicklung.
Unterschiedliche Interessen wurden in den traditionellen Familien haufig negativ interpretiert, weil sie in «geordneten Verhaltnissen» nicht vorkommen durften. Gerechtigkeit und Gleichwertigkeit hingegen bedeuten, dass die verschiedenen Wunsche, Interessen und Bedurfnisse der Familienmitglieder gleichermaflen berucksichtigt werden mussen. Aus dieser Perspektive ist nicht das Vorhandensein von Konflikten problematisch, sondern ihr gewaltsames Austragen. Durch die Erziehung soll verhindert werden, dass sich gewaltsame «Losungen» durchsetzen, die auf Kosten der Schwacheren, haufig der Kinder, gehen.
Konflikte zwischen den Eltern beeintrachtigen das Familienklima und behindern die Entwicklungsmoglichkeiten der Kinder. Zwischen Eltern und Kindern sind die Konflikte von vorneherein durch ein Machtgefalle gepragt. Eine demokratische Losung erfordert, dass die Eltern soweit wie moglich auf die Anwendung von Machtmitteln verzichten, um das Kind nicht von vorneherein in eine unterlegene Position zu bringen. Auf diese Weise konnen sie ihren Kindern beispielhaft zeigen, wie man mit Konflikten produktiv umgehen kann.
Familienkonflikte durfen auf keinen Fall eine destruktive Form annehmen, zu einem Machtkampf mit Sieger und Besiegten eskalieren. Denn in einer solchen Situation hat jede Seite nur den eigenen Vorteil im Blick. In der Fiegel versucht der Starkere, dem anderen seine Bedingungen der «Konf|ikt losung» zu diktieren, wobei die Interessen der anderen Familienmitglieder auf der Strecke bleiben. Solche «Losungen» sind vorubergehend, denn die Motivation, sich an die erzwungene Vereinbarung zu halten, ist naturgemafl gering.
Vier Verhaltensweisen begunstigen ein konstruktives Austragen des Konf|iktes:
— Die Angst vor Konflikten überwinden. — Den Konflikt begreifen.
,,Die Emanzipation der Frau, die voile Gleichberechtigung der Geschlechter, ist eine der wichtigsten, wenngleich kaum anerkannten, Voraussetzungen des Friedens)„
[Seite 8]— Die lnteressen anderer anerkennen.
— Konsens suchen.
In einerfriedfertigen Gesellschaft sollen die Konflikte nach der Bahá’í'—Auffassung durch die Beratung geldst werden. Beratung heißt, nach einer Ldsung zu suchen und nicht auf der eigenen Meinung zu beharren; ,,denn Starrsinn und hartnackiges Festhalten an der eigenen Meinung wird schliefllich zu Uneinigkeit und Streit fuhren, und die Wahrheit wird verborgen bleiben.“2‘
Um Wirkung zu zeigen, muss eine solche Beratung nicht nur freimutig, vernunftig und ausgewogen sein, sondern auch auf gegenseitiger Achtung und Gleichberechtigung beruhen. ,,Trotz liebevoller Beratung verbleiben in jeder Gruppe gelegentlich Fragen, in denen sich keine Ubereinstimmung erzielen lasst. In einem [Gremium] wird dieses Problem durch die Stimmenmehrheit geldst. Jedoch kann es keine Stimmenmehrheit geben, wenn nur zwei Partner betroffen sind, wie im Falle von Mann und Frau. Deshalb sollte manchmal eine Frau ihrem Mann, manchmal ein Mann seiner Frau nachgeben, aber keiner sollte jemals den anderen beherrschen.“22 Der auf diese Art erreichte Konsens bedeutet nicht Einstimmigkeit, sondern das Zuruckstellen der eigenen Meinung, um eine gemeinsame Entscheidung zu erreichen. Das Beratungsprinzip zielt darauf ab, alle am Entscheidungsprozeri teilnehmen zu lassen und die Minderheiten nicht zu verdrangen. Es wird so lange nach Ldsungen gesucht, bis ein gemeinsames Ergebnis gefunden ist.
4. Kinder: Opfer des sozialen Wandels
Kinder erhalten ihren ersten Zugang zur Welt uber die Familie. lm familiaren Zusammenleben werden Modelle zur Wertschatzung, Missachtung und Konfliktregelung vermittelt. Die grundlegenden Weltbilder verfestigen sich wahrend der ersten Lebensjahre eines Kindes in der Familie. In der industriellen Gesellschaft sind die traditionellen Aufgaben der Familie — die Pflege und Erziehung von Kindern, die soziale Sicherung und die Vorsorge fur das Alter — immer mehr von anderen lnstitutionen ubernommen worden.
Die sozialstaatlichen Maflnahmen haben aber dazu gefuhrt, dass die Familie mit Kindern als dominierende Lebensform standig ihren Stellenwert in der Gesellschaft verloren hat. 24 Wertepluralismus und mangelnder gesellschaftlicher Konsens uber die Ziele der Kindererziehung verunsichert die Eltern. Die Orientierungslosigkeit der Eltern und ihre psychische Unstabilitat wirken wiederum negativ auf die Erziehung der Kinder. Die Folge ist, dass die individuelle Zuwendung in Form von Sicherheit vermittelnden Gefuhlsbeziehungen in den modernen Familien nicht ausreichend gewahrleistet werden kann.
Die multioptionalen Familienmodelle, die gegenwartig mit Blick auf individuelle Freiheiten der Eltern fraglos von der Gesellschaft gebilligt werden,
gehen auf Kosten der Kinder. Obwohl die Mehrheit der Kinder noch immer in
«Zwei—Eltern—Familien» leben, nimmt die Zahl der Kinder, die in «Ein—ElternFamilie» leben, standig zu. Dies bedeutet fur viele von Scheidung betroffene
Kinder in der Fiegel eine traumatische Zasur, welche ihre weitere Entwic
[Seite 9]klung uberschatten wird. ,,Die Beziehung zu einem Elternteil, oft dem Vater,
wird abrupt abgebrochen und bleibt meist auf Dauer beschadigt. Kontakte
beschranken sich in der Fiegel auf einige kurze Wochenendbesuche im Jahr.
40 Prozent der Kinder aus geschiedenen Ehen und uber die Halfte der nichtehelichen Kinder haben uberhaupt keinen Kontakt mehr zu ihren leiblichen
Vatern.
Der verbleibende Elternteil ist jetzt alleine fur die gesamte Fami|ienorganisation verantwortlich und kann meist nicht mehr so viel Zeit wie in einer «Zwei—E|tern—Fami|ie» fur die Kinder aufbringen. Hinzu kommt, dass auch die finanziellen Mdglichkeiten einer ,,Ein—E|tern—Fami|ie“ wesentlich beschrankter sind als die von vollstandigen Fami|ien.25 Die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen uber Ein—E|tern—Fami|ien in den USA zeigen deutlich, dass eine enge Verbindung zwischen ,,Ein—E|tern—Fami|ie“ und Kriminalitat, Armut und schlechter Schulbildung besteht. Etwa 70 Prozent aller Jugendlichen in Straf— und Erziehungsanstalten der USA kommen aus vaterlosen Fami|ien.25
3. Neue Rollenmuster fur Mann und Frau
Die partnerschaftlichen Beziehungen funktionieren heute nicht mehr nach den uberkommenen Verhaltensmustern. Fur einen gleichwertigen Umgang miteinander fehlen uns noch fast alle Erfahrungen, ja selbst die Begriffe. Gleichberechtigung und Fiespekt vor den elementaren Bedurfnissen eines Individuums sind in einer demokratischen Gesellschaft grundlegend und unumkehrbar. So haben wir keine andere Wahl als Umdenken und Umlernen zu einem neuen Verhaltnis zueinander auf der Grundlage echter G|eichwertigkeit. Wir mussen einen Ausgleich finden zwischen Zusammenleben in Einheit und gleichwertiger individueller Freiheit beider Partner.
Die zeitgendssischen Familien werden immer haufiger aus zwei qualifizierten Partnern bestehen, was neue Fiollenmuster fur Mann und Frau erfordert. Im Zuge der Frauenbewegung wurde die klassische Männerrolle entwertet. Die Folgen sind eine Verunsicherung und die Suche nach einem neuen Fio||enbild. In den Debatten steht oft die Situation der Frau im Mittelpunkt. Dabei wird die Orientierungslosigkeit der Männer kaum wahrgenommen. Die Man ner sind, so sagen die Psychologen, oft einfach ratlos, was Mannsein bedeutet, und wissen daher auch nicht, was Vatersein bedeuten soll.
Die folgenden Gesichtspunkte können uns bei der Suche nach neuen Vernaltensweisen helfenz
Das Bewusstsein, dass wir uns andern mussen. Dies gilt sowohl fur Frauen als auch fur Männer. Die freiheitliche Bewegung und die Mdglichkeit der Geburtenkontrolle haben uns sexuelle Freiheit ohne Grenzen beschert. ,,SpaB“ und ,,Freude ohne Muhe“ sind heute Ziel und Lebensinhalt vieler Menschen, ohne dabei an die Konsequenzen unseres Handelns zu denken. Die bedenklichen Tendenzen und vielschichtigen Probleme fordern uns heraus, uber die grenzenlosen Freiheiten unserer multioptionalen Gesellschaft ernsthaft zu debattieren.
Die Bedeutung der Erziehung. Die Demokratie beginnt in der Familie. Die
[Seite 10]Organisation der Familie und die Art des Zusammenlebens beeinflussen bestimmte Personlichkeitsstrukturen, die sich unmittelbar auf politisches Denken und Handeln auswirken. Ein demokratischer Staat ist ohne Familien als
Orte der praktizierten Demokratie undenkbar. Der liberale Staat setzt aber
der individuellen Freiheit Grenzen. Der Liberalismus bedeutet konzeptionellz
Herrschaft der Gesetze statt Willkur. Dennoch glauben wir, dass sexuelle
Freiheiten und individuelle Wertorientierung grenzenlos sein sollen.
Glaube an demokratische Werte. In dem gegenwartigen Erziehungssystem wird zu viel Wert auf die Ubermittlung von Informationen und zu wenig Wert auf die demokratische Wertevermittlung gelegt, wie gegenseitigen Fiespekt, friedliches Zusammenleben, Solidaritat, Empathie, Verantwortung und konsequentes Denken und Handeln statt Dominanz und Machtstreben.
5. Familienrat
Familienrat bedeutet das regelmarüge Treffen der Mitglieder einer Familie oder anderer Lebensgemeinschaften — z. B. wochentlich —, um auf der Grundlage vorher bestimmter Fiegeln Uber wichtige Themen und Ange|egenheiten des taglichen Lebens gemeinsam zu beraten und Entscheidungen zu
treffen. Dies bietet die Möglichkeit, so fruh wie moglich Einfluss auf Krisen, Schwierigkeiten und Storungen innerhalb der Familie zu nehmen. Dieses regelmarüge Gesprachforum ist zugleich ein wirksames Mittel gegen mangelnde Kommunikation in vielen Familien. Die Idee des Familienrates, die durch viele Psychologen ins Gesprach gebracht wurde, geht der Frage nach, wie Spannungen und Konflikte innerhalb von Familien zu losen sind und ob so etwas wie eine ,,praktizierte Demokratie“, also eine Gleichberechtigung aller Familienmitglieder, moglich ist. Der Sinn und Zweck der Erziehung soll im Endeffekt ein friedliches Zusammenleben sein. Und dafur ist der Abschied von der autokratischen Familie der erste Schritt.
[Seite 11]1 Vgl. Abdu’l-Bahá, in: Frauen. Aus Bahá'„1'—Schriften zusanrrnengestellt VOH der Forschungsabteilung
des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, Hofheirn 1986, S. 68 f.
2 Vgl. Einheit der Farnilie. Aus den l3ahé"r—Schriften, H0fheirn—Langenhain 1983, S. 11 f.
3 V gl. Susanne Gaschke, Die Enranzipationsfalle. Erfolgreich, einsarn, kinderlos, München 2005; dazu noch: Daphne de Marneffe, Die Lust Mutter zu sein. Liebe, Kinder, Glück, München 2005; dazu noch: Elisabeth Beck—Gernshein1, Die Kinderfrage. Frauen zwischen Kinderwunsch 11nd Unabhéingigkeit, München 1997.
4 Norbert Bolz, Die Helden der Farnilie, München 2006, S. 16.
5 Ebd., S. 21.
5 Frank Schirrrnacher, Mininrurn. Vorn Vergehen und Neuentstehen unserer Gerneinschaft, Munchen 2006, in: Klapptext
7 Ebd.
1‘ Vgl. http://1 www.p011rait.public.lu/ de/wirtschaftsstrukturen/beveelkerung/vvohnbevoelkerung/1 index. html
9 Vgl. Nossrat Pesesehkian, Positive Farnilientherapie. Eine Behandlungsnrethode der Zukunft, Frankfurt/M. 1980, S. 37.
1„ Abdu’l—Baha, zitiert nach: John Ebenezer Esslernont, 1976, I73.
11 Abdu’l—Bah2i, in: Frauen, (Siehe Anrn. 1), S. 60.
12 Verheifsung des VVeltfriedens. Fine Botschaft des Universal en Hauses der Gerechtigkeit an die \/"cilker der Welt, VVien 1985, 26.
13 Ebd.
14 Abdu’l—Baha, in: Einheit der Familie, (Siehe Anm.2), S. 11.
15 Ebd.
15 Norbert B012, Die Helden de1'Familie, Murrclren 2006, S. 1]
17 F,bd., S. 16.
111 Abdu’l—Baha, in: Einheit der Familie, (Siehe Anm.2), S. 12 f.
19 F,bd., S. 12.
3“ Theo Schoenaker, Die kreative Partnerschaft. Das 3—Fakt01'en—M0dell, Sinntal 2001, S. 10.
31 Abdu’l—Baha, zitiert in: Penelope Graham VValker, Beratung. Schlüssel zu kreativem Entscheiden, Hoflleim—Langenhain 1982, 20.
32 ln: Einheit der Familie, 50 (Anm. 3)
33 Verheifsung des VVeltfriedens. Fine Botschaft des Universal en Hauses der Gerechtigkeit an die \/"cilker der Welt, VVien 1985, 26.
34 Vgl. Susanne Gaschke, Kinder, Kuche, Karriere? Nicht bei uns, in: Die Zeit 11.08.2005 Nr. 33.
35 Gurrther Gugel /' Uli Jéiger, Familie — Korrfiiktbewültigun g im Alltag, siehe: http://WWW.friedenspaedagogik.de/themen/f_erzieh/fe4.htn1
35 V gl. Frankfurter Rundschau, 10.8.1993: ,,Amerikas Kinder tragen die Kosten“.
[Seite 12]Die Einheit der
Die Menschheit ist el
gleichberechtigten Mitg
des Element willkommen
Ihren Ausdruck finden diese
- Selbstandige Suche nach Wa
- Gleichstellung von Frau und Man
- Soziale Gerechtigkeit
- Abbau von Vorurteilen
- Entscheidungsbildung durch Beratung
- Ubereinstimmung von Religion und Wissen _
Zentrale Gestalten
Bab (1819-1850), der Vorlaufer Bahá’u’lláh (1817-1892), der Stifter Abdu|-Baha (1844-1921), derAus|eger Shoghi Effendi (1897-1957), der Hliter
Die Bahá’I’-Gemeinde
Organisiert sich in Gremien, die auf énlicher, nationaler und internationaler Ebene von den erwachsenen Gemeindemitgliedern in freier, gleicher und geheimer Wahl ohne Kandidatur oder Wahlkampagnen gewahlt werden.
Es gibt keinen Klerus.
Veranstaltungen
Philosophisches Forum Luxemburg — Stadt
Monatlich
Info. fur weitere Veranstaltungen: Te|.: 819080
Gebets-und Meditationsabend <<Galerie am Duerf>> in Steinsel Veranstalterz Bahai Steinsel
Info: Tel. 091 334210 (Nau Jean—Marie)
Bahaigarten am Berg Carmel in Haifa
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