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Gedanken fflr eine bessere W E L T
No 22 Gedanken über das 20. Jahrhundert 1999
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m 28. Mai 1992 trafen sich die VolksvertreA ter Brasiliens zu einer Sondersitzung, um den
l00.Jahrestag des Hinscheidens Baha’u’llahs, mit desssen Einfluss man in der gesellschafilichen und intellektuellen Landschaft der Welt irnmer vertrauter wird, zu gedenken. Seine Botschaft der Einheit hat offensichtlich die brasilianischen Gesetzgeber in ihrem Innersten tief Wahrend jener Sondersitzung zollten Sprecher aller in der Kamrner Vertretenen Parteien ihren Respekt jenen Schriften, die einer der Abgeordneten als "das urnfassendste religiose Werk aus der Feder eines einzehien Menschen" bezeichnete. Der Respekt der Abgeordneten galt auch einer Zukunfisvision für unseren Planeten, die "materielle Grenzen 1'iberschreitet" und - wie ein anderer Abgeordneter sagte - "sich an die ganze Menschheit wandte, ohne kleinliche Unterschiede zwischen Nationen, Rassen, anderen Abgren zungen oder Glaubensrichtungen zu machen". 1)
Dieser Tribut war um so beeindiuckender aufgrund der Tatsache, dass irn Geburtsland Bahá’í'u'1léhs sein Vermachtnis weiterhin von der muslimischen Geistlichkeit, die den Iran regiert, auf das Bitterste verdammt wird. Deren Vorganger waren für seine Verbannung und Gefangenschaft Mitte des 19.Jahrhunderts verantwortlich gewesen sowie für die Massaker an Tausenden jener Menschen, die Baha'u'llahs Ideale der Veränderung der menschlichen Lebensweise und der Gesellschaft teilten. Zur gleichen Zeit, als in Brasilia die Feierlichkeiten vonstatten gingen, brachte den irn Iran leben den 300.000 Bahá’í die Weigerung, Glaubensgrundsätze zu vemeinen, die vom gr6Bten Teil der Welt hoch
2 gelobt wurden, Verfolgungen, Entbehrungen und,
in zu vielen Fallen, auch Verhaftungen und Tod.
Von ähnlicher Gegnerschafi waren auch die Einstellungen verschiedener totalitarer Regime im Verlaufe des vergangenen Jahrhunderts gekennzeichnet.
Aber welches Gedankengut beinhalten diese Lehren, die solch stark auseinanderklaffende Reaktionen erregt haben?
I
Die Hauptabsicht der Botschaft Bahá'u'llahs ist die Erklärung der Wirklichkeit als etwas, was primair geistiger Natur ist, und die Darstellung der Gesetze, die das Funktionieren dieser Wirklichkeit beherrschen. Diese Darstellung betrachtet nicht nur den einzelnen Menschen als geistiges Wesen, als eine "mit Vemunfi begabte Seele", sondem betont nachdrücklich, dass das gesamte Von uns als Zivilisation bezeichnete Unterfangen auch einen geistigen Prozess darstellt, einen Prozess, in dessen Verlauf der menschliche Verstand und die menschliche Seele zunehmend komplexere und effizientere Mittel entvvickelt haben, um der ihnen innewohnenden
moralischen und intellektuellen Fähigkeiten Ausdruck zuverleihen. ‘
Wahnend Bahá’u’lláh die herrschenden Dogmen des Ma terialismus ablehnt, stellt er diesen eine ganz entgegengesetzte Interpretation historischer Abléiufe gegenüber. Die Menschheit - Pfeilspitze der Evolution des Bewußtseins - durchléiufi Stadien, die mit den Entwicklungsphasen eines Séiuglings, Kindes und Jugendlichen im Leben eines einzelnen Menschen vergleichbarsind. Die Reise hat uns an die Schwelle unserer lange ersehnten Reife als vereinte Menschheit gebracht. Die Kriege, Ausbeutung und Vorurteile, die für die Phasen der Unreife typisch waren, sollten uns nicht Verzweifeln lassen, sondem ein Anreiz dazu sein, die mit dem kollekul ven Reifealter verbundene Verantwortung anzunehmen.
In seinen Sendschreiben an die politischen und religiosen Fuhrer seiner Zeit schrieb Bahá’u’lláh, dass in den Volkem der Erde neue Fahigkeiten von unerrnesslicher Macht erwachten, die das Vorstelllungsvermogen der damals lebenden Generation überstiegen und die bald danach das materielle Leben auf dem Planeten verandem würden. Er sagte, es sei unbedingt erforderlich, diese ldinfiigen materiellen Fortschritte zur moralischen und gesellschafllichen Entvvicklung zu nutzen. Wenn nafionalisfische und sektienerische Konflikte dies verhindem sollten, dann werde materieller Fortschritt nicht nur Vorteile, sondem bisher rlie vorgestellte negative Konsequenzen haben. Einige der Von Bahá’u’lláh formulierten Wamungen erinnem uns an finstere Ereignisse in unserem eigenen Zeitalter. "Seltsame, verb11'iffende Dinge gibt es in der Erde“, warnte er. ,,Diese Dinge sind imstande, die ganze Erdatmosphéire zu verwandeln, und eine Verseuchung mit ihnen wäre todlich.“ 2’
Statement der Bahá’í International Community, Büro für Offentlichkeitsarbeit, New York, Februar 1999
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Die zentrale Frage, mit der sich alle Volker - ega], welcher Nation, Religion oder ethnjscher Herkunfi auseinandersetzen mijssen, sagt Bahá’u’lláh, ist die Schaffiing der Grundlagen für eine globale Gesellschafi, die die Einheit der menschlichen Natur widerzuspiegeln Vermag. Die Vereinigung der Bewohner der Erde ist weder eine weit entfemte utopische Vision, noch eine Angelegenheit, bei der wir überhaupt die Wahl haben. Diese Vereinigung stellt die nächste unausweichliche Phase im gesellschaftlichen Entwicklungsprozefi dar, eine Phase, zu der alle Erfahrungen der Vergangenheit und Gegenwart uns hindréingen. Erst wenn die Existenz dieser Tatsache erkannt und in Angliff genommen wird, konnen die unseren Planeten quéilenden Probleme gelost werden, denn alle wesentlichen Herausfordenmgen des Zeitalters, in das wir eingetreten sind, sind global und universell und nicht auf Einzelaspekte oder Regionen beschränkt.
Die vielen Textstellen in den Schrifien Baha'u'11éhs, in denen es um das Eneichen des Reifealters der Menschheit geht, sind durchdrungen von der von ihm verwandten Lichtmetaphorik, die die verwandelnde Kraft der Einheit ausdrückt: "So méichtig ist das Licht der Einheit, dass es die ganz/e Erde erleuchten karm.“ 3) Diese Aussage rückt die gegenwéirtige Geschichte in eine Perspektive, die sich stark von der am Ende des 20. Jahrhunderts vorherrschenden Sichtweise unterscheidet. Diese Feststellung dréingt uns dazu, in all dem Leid und dem Zerfall unserer Zeit das Wirken Von Kräften zu erkennen, die das menschliche Bewußtsein für eine neue Phase seiner Evolution befreien. Sie rufi uns dazu auf, die Ereignisse der vergangenen hundert Jahre zu überdenken sowie die Wirkung, die diese Entwicklungen auf die sie erlebenden unterschiedlichen Volker, Rassen, Nationen und Gemeinschafien hatten.
Wenn, Wie Bahá’u’lláh betont, ,,die Wohlfahrt der Menschheit, ihr Friede und ihre Sicherheit unerreichbar (sind), wenn und ehe nicht ihre Einheit fest begründet ist“ 4), dann ist verständlich, warurn die Bahá’í das zwanzigste Jahrhundert - mit all seinen Katastrophen - als "das Jahrhundert des Lichts" _5) betrachten. Denn diese hundert Jahre waren Zeuge eines Wandels sowohl der Art und Weise, wie die Erdbewohner unsere gemeinsame Zukunft zu planen begarmen, als auch der Art und Weise, wie wir beginnen, uns gegenseitig zu betmchten. Das Kennzeichen beider Prozesse ist eine Entwicklung zur Vereinigung hin gewesen. Umwfallzungen, die jenseits
der Kontrolle existierender Institutionen lagen, haben die Fühnmgskrafie der Welt dazu gezwungen, neue Systeme globaler Organisation zu initüeren, die zu Beginn des Jahrhunderts noch undenkbar gewesen wären. Während dies geschah, wurden Gewohnheiten und Einstellungen untergraben, die Menschen und Nationen während ungezählter konfliktbeladener J abrhunderte getrennt hatten und deren Fortbestand man fiir selbstverständlich gehalten hatte.
Mitte des Jahrhunderts fiihrten diese zwei Entwick lungen zu einem Durchbruch, dessen historische Bedeutung erst zukünfiige Generationen voll und ganz verstehen und schätzen werden. Während der léihmenden Nachwehen des Zweiten Weltkriegs könnten weitschauende Personlichkeiten endlich beginnen, durch die Organisation der Vereinten Nationen die Grundlagen einer Weltordnung zu schaffen und zu festigen. Das lange Von fortschrittlichen Denkem ersehnte System intemationaler Abkommen und damit Verbundener Institutionen war nun mit entscheidenden Befi1gnissen ausgestattet, die dem gescheiterten Volkerbund tragischervveise Verwehrt geblieben waren. Im Laufe des Jahrhunderts gewann das System irn Bereich der Friedenssicherung irnmer größere Wirksamkeit auf eine Art und Weise, die überzeugend zeigte, was erreicht werden kann. Gleichzeitig entstanden in der ganzen Welt irnmer mehr demokratische Regierungsformen. Die praktischen Auswirkungen mogen noch enttéiuschen, aber dies vermindert nicht die Tragweite des historischen und unumkehrbaren Richtungswechsels, der in der Organisation menschlicher Angelegenheiten stattgefunden hat.
Wie irn Falle der Weltordnung steht es auch mit den Rechten der Volker der Welt. Die Enthüllung der schrecklichen Leiden, die die Opfer menschlicher Perversion irn Laufe des Kriegds heimsuchten, loste eine weltweite Schockreaktion aus - und etvvas, das man nur als tiefste Schamgefiihle bezeichnen kann. Aus diesem Trauma heraus entstand eine neue Art des moralischen Verantwortungsbewufitseins, das ofliziell in der Arbeit der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen und ihrer Unterorganisationen institutionalisiert wurde - eine Entvvicklung, die den Von Bahá’u’lláh irn neunzehnten Jahrhundert diesbezüglich angeschriebenen Herrschem unvorstellbar erschienen ware. So mit Macht ausgestattet, haben sich eine wachsende Anzahl nichtstaatlicher Organisationen das Ziel gesetzt, dafür Sorge zu Hagen, daß die Allgemeine Erklärung der Menschen
Statement der Bahá’í International Community, Btlro für Offentlichkeitsarbeit, New York, Februar 1999
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nechte als die Grundlage normativer intemationaler Standards gilt und dementsprechend durchgesetzt wird.
Eine parallel dazu verlaufende Entwicklung fand irn Wirtschafisleben statt. In der ersten Héilfie des Jahrhunderts verabschiedeten viele Regierungen als Folge des durch die wirtschafiliche Krise verursachten Chaos Gesetze zur Schaffung Von Sozialhilfeprograrnrnen "und Systemen zur Finanzkontrolle, sowie Reservefonds und Handelsabkommen rnit dem Ziel, ihre Gesellschaft Vor der Wiederholung solcher Verwüstung zu bewahren. Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg fiihrte zu der Einrichtung Von Institutionen, die weltweit arbeiten: des Intemationalen Wéihrungsfonds, der Weltbank, des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens und eines Netzwerks von Entwicklungsorganisationen, die sich der Forderung und der Weiterentvvicklung des materiellen Wohlstands auf dem Planeten widrnen. Am Ende des J ahrhunderts hat die Menschheit gezeigt bekommen, dass, egal wie die Absichten und wie pümitiv die Methoden sind, die Nutzung des Reichtums der Erde grundlegend umorganisiert werden kann, um einer ganz neuen Vorstellung Von Bedürfiuissen gerecht zu werden.
Die Auswirkungen dieser Entwicklungen wurden enorrn verstärkt durch den zunehmend schnelleren Ausbau Von Bildungsmoglichkeiten für die Massen. Neben der Bereitschafi nationaler Regierungen und ortlicher Gemeindeverwaltungen, diesem Bereich sehr viel mehr Mittel zuzuteilen, und der Fähigkeit der Gesellschafi, Armeen an professionellen Lehrem auszubilden, waren zwei weitere Fortschritte irn 20. Jahrhundert auf der internationalen Ebene besonders einflufireich. Der erste war eine Serie von Entwicklungsplanen, die sich auf Bildungsbedijrfrüsse konzentrierten und massiv Von Einrichttmgen wie der Weltbank, von Regierungsbehorden, großen Stifilmgen und Verschiedenen Zweigen des UN-Systems finanziert wurden. Der zweite war die explosionsarlige Entwicklung der Infolmationstechnologie, die aus allen Erdenbfirgem potentielle NutznieBer des gesarnten Wissens der Menschheit gemacht hat.
Diese strukturelle Neuorganisierung auf globaler Ebene wurde von einem tiefgreifenden Bewußtseinswandel belebt und verstärkt. Ganze Bevolkerungen sahen sich plotzlich mit dem Preis eingefahrener Denkgewohnheiten, die zu Konflikten führen, konfrontiert, und zwar irn grellen Licht der weltweiten Verurteilung einst akzeptierter Praktiken und Einstellungen. Dies regte revolutionéire Veranderungen in der Art und Weise, wie Menschen einander sehen, an.
Zum Beispiel schien im Laufe der Menschheitsgeschichte die Erfahrung zu zeigen - und religiose Lehren schienen dies zu bestaltigen - dass Frauen vom Wesen her Méirmem unterlegen wären. Wenn man die gesarnte Geschichte als Zeitrahmen njrnmt, begann ge - radezu über Nacht der plotzliche und allgegenwartige
Rückzug dieser vorherrschenden Sichtweise. Wie lange und leidvoll der Prozess auch sein mag, bis Bahá’í'u'lléhs Erklarung, dass Frauen und Männer in jeglicher Hinsicht gleichwertig sind, voll verwirklicht wird - die intellektuelle und emotionelle Unterstützung fur dieser Erklärung entgegengesetzte Auffassungen verringert sich ständig. '
Ein weiterer Fixpunkt irn Selbstverständnis der Menschheit während dieses Jahrtausends war die Verherrlichung ethnischer Unterschiede, die sich in den letzten Jahrhunderten zu verschiedenen Formen rassistischer Walmvorstellungen verhéirtete. Mit einer Geschwindigkeit, die im Gesamtzusammenhang der Menschheitsgeschichte verblüfft, erlebte das 20.Jahrhundert, Wie sich die Einheit der Menschheit zu einem führenden Prinzip in intemationalen Beziehungen etablierte. Heute werden die ethnischen Streitigkeiten, die auch weiterhin in vielen Teilen der Welt verheerende Folgen haben, nicht als natürliche Erscheinungen ir1 den Beziehungen zwischen unterschiedlichen Volkem betrachtet, sondern als willkijrlich herbeigefiihrte Verirrungen, die unter wirkungsvolle intemationale Kontrolle gebracht werden müssen.
Wahrend der gesarnten langen Kindheit der Menschheit nahm man auch an - emeut rnit der vollen Unterstützung organisierter Religionen - dass Armut ein ewig andauemdes und unausweichliches Merkmal der Gesellschafisordnung sei. Heute wird jedoch diese Einstellung, die die Pnoritaiten aller in der Welt je bekannten Wirtschafissysteme gepréigt hatte, allgemein abgelehnt. Zumindest in der Theorie wird allerorts eine Regierung im Wesentlichen als ein Treuhéinder verstan den, dessen Verantworttmg es ist, das Wohlergehen aller Mitglieder der Gesellschafi zu sichem.
Besonders bedeutend war, aufgrund seiner engen Ver bindung zu den Wurzeln menschlicher Beweggründe, die Lockerung des festen Grifis religiöser Vorurteile. Bereits Ende des neunzehnten Jahrhunderts erweckte das "Parlament der Religionen" grosses Interesse. Und diese Entvvicklung des interreligiösen Dialogs und der Zusammenarbeit verstärkte die Auswirkungen des Sekularismus, indem sie die eirlst uneinnehmbaren Mauem der Autoritat Geistlicher untergrub. In Anbetracht der
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Wandlung religiöser Vorstellungen während der vergangenen hundert Jahre wird man vielleicht irn nachhinein sogar die derzeitigen Ausbrüche fundamentalistischer Reaktionen als lediglich verzweifelte Aktionen einer Nachhut verstehen, die sich gegen die unvermeidliche Auflosung der durch sektiererische Gruppen ausge1'ibten Kontrolle aufbéiumt. Wie Bahá’u’lláh schreibt: "Ohne Zweifel Verdanken die Volker der Welt, welcher Rasse oder Religion sie auch angehoren, ihre Erleuchtung derselben himmlischen Quelle und sind einem einzigen Gott untertan.“ 6)
Während dieser entscheidenden J ahrzehnte erlebte der menschliche Geist auch grundlegende Veränderungen in seinem Verständnis des materiellen Universums. In der ersten Héilfie des Jahrhunderts entstanden neue Theorien über Relativitéit und Quantenmechanik, die beide eng mit der Natur und Funktionsweise des Lichtes verbunden sind. Diese Theorien revolutionierten die Physik und veranderten die gesamte Wissenschaflsentwicklung. Es wurde offensichtlich, dass die klassische Physik nur einen begrenzten Bereich Von Naturphéinomenen erklären konnte. Plotzlich hatte sich eine neue Tijr in der Untersuchung sowohl der kleinsten Bestandteile des Universums als auch der grol3en Systeme des Kosmos geoffiiet, eine Verändertmg, die weit über die Physik hinaus Wirkungen zeigte und die Grundlagen eines jahrhundertelang gültigen Denkens der Wissenschafien erschütterte. Fijr immer verloren waren die Idee eines mechanischen Universums, das einem Uhrwerk éilmelt, sowie die damals angenommene Trennung von Beobachter und Beobachtetem, von Geist und Materie. Vor dem Hintergrund der dadurch ermoglichten weitreichenden Forschungsarbeiten beginnt die theoretische Naturwissenschafi heute damit, die Möglichkeit zu erwéigen, dass tatsächlich der Natur und der Funktionsweise des Universums Zweck und Verstand innewohnen.
Im Sog dieser konzeptionellen Veränderungen trat die Menschheit dam in ein Zeitalter ein, in dem die Zusarnmenarbeit der Naturwissenschaften - der Physik, Chemie, Biologie sowie der nochjungen Okologie - atemberaubende Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensbedingungen eroffnete. Die positiven Auswirkungen wurden auf dramafische Weise deutlich in so lebenswichtigen Problembereichen wie Landwirtschafi und Medizin sowie in Bereichen, die aus den Erfolgen in der Nutzung neuer Energiequellen entstanden. Gleichzeitjg begarm das neue Forschungsgebiet der Werkstofikunde eine Vielzahl spezialisierter Materialien Wie Kunststoffe, Glasfasem und Kohlenstofffasem zur
Verfiigung zu stellen, die man zu Beginn des Jahrhunderts noch nicht gekarmt hatte.
Solche Fortschritte in Wissenschafl und Technologie befruchteten sich gegenseitig. Sandkorner, das niedrigste und anscheinend wertloseste aller Materialien, verwandelten sich in Silikonpléittchen und optisch reines Glas und ermoglichten so die Schalfung weltweiter Kommunikationsnetze. Diese Tatsache sowie der Einsatz Von immer komplizierteren Satellitensystemen beginnen
fiir Menschen allerorts und ohne Unterschied Zugange
zum gesamten Wissen der ganzen Menschheit zu erofliien. Es ist offensichtlich, dass die vor uns liegenden J ahrzehnte die Verbindung von Telefon-, Fernseh- und Computertechnologie zu einem einzigen, vereinheitlichten System erleben werden, dessen preisgünstige Geréite in grofien Mengen erhältlich sein werden. Es wäre schwierig, die psychologischen und gesellschafilichen Auswirkungen zu übertreiben, die entstehen, wenn das Durcheinander an Wéihrungsystemen - die fiir manche die letzte Bastion nationalistischen Stolzes darstellen - durch eine einzige Weltwéihrung, die gr6Btenteils elektronisch fimktioniert, ersetzt werden wird.
In der Tat sind die Einheit schaffenden Auswirkungen
der Umwälzungen des zwanzigsten Jahrhunderts nirgends so einfach ersichtlich wie in den Folgen der Veränderungen in der Naturwissenschafi und in der Technologie. Am ofiensichtlichsten ist, dass die Menschheit nun rnit den Mitteln ausgestattet ist, die zur Verwirklichung der visionéiren Ziele nötig sind, welche ein stanig reifer werdendes Bewußtsein sich gesetzt hat. Bei tieferer Betrachtung zeigt sich, dass diese vielfailtigen Möglichkeiten potenfiell allen Erdenbewohnem ungeachtet der Rasse, der Kultur oder der Nation zur Verügung stehen. Bahá’u’lláh sah voraus: "Neues Leben durchpulst in dieser Zeit alleVölker der Erde, und doch hat keiner seine Ursache entdeckt und seinen Grund erkarmt.“ 7) Heute, mehr als hundert Jahre nach der Niederschiifi dieser Worte, wird nachdenkenden Ge mütem die Tragweite des seither Geschehenen langsam deutlich.
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Die Wandlungen, die durch die jetzt endende Zeitperiode bewirkt wurden, zu würdigen bedeutet nicht, die sie begleitenden Schatten zu verleugnen, die den Emmgenschafien scharfe Konturen verleihen: die zielgerichtete Vernichttmg von Millionen hilfloser Menschen; die Erfindung und der Gebrauch neuer Zerstürungswaffen,
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die ganze Bevolkerungen auszuloschen vermogen; die Entstehung Von Ideologien, die das geistige und intellektuelle Leben ganzer Nationen erstickten; Umweltzerstorung auf globaler Ebene in einem so großen Ausmaß, dass es Jahrhunderte dauem kann, diese rückgéingig zu machen; und der unermeBlich größere Schaden, der Generationen Von Kindem angetan wurde, indem man sie lehrte, dass Gewalt, Unanstandigkeit und Selbstsucht Triumphe persönlicher Freiheit seien. Dies sind nur die offensichtlichsten Beispiele aus einem Katalog Von Ubeln, die in der Geschichte ihresgleichen suchen und deren Lektionen unser Zeitalter zur Erziehung der gepeinigten zukünfiigen Generationen als Erbe hinterlassen wird.
Die Dunkelheit ist jedoch kein Phéinomen, dem irgendeine Form der Existenz; geschweige denn der Autonomie innewohnt. Sie loscht das Licht nicht aus, noch Verringert sie das Licht, aber sie markiert diejenigen Regionen, die das Licht noch nicht erreicht oder angemessen erleuchtet hat. So werden zweifelsohne die Historiker eines reiferen und objektiveren Zeitalters die Zivilisation des zwanzigsten Jahrhunderts beurteilen. Die Grausamkeit der tierischen Natur, die unkontrolliert in jenen kritischen J ahren wütete und manchmal das nackte Uberleben der Gesellschafi zu bedrohen schien, konnte tatsachlich nicht die fortlaufende Entfaltung der sch6pfeIischen Potentiale, rnit denen das menschliche Bewußtsein ausgestattet ist, Verhindern. Im Gegenteil - je mehr das J ahrhundert voranschritt, desto mehr Menschen erkarmten, wie leer die Treueschwüre und wie gegenstandslos die Angste waren, Von denen sie nur wenige J ahre zuvor gefangengehalten worden waren.
"Unvergleichlich ist dieser Tag," betont Bahá’u’lláh, "denn er ist wie das Auge für vergangene Zeitalter und J ahrhunderte und wie ein Licht in der Finsternis der Zeiten." 8) Aus dieser Perspektive ist nicht die Dunkelheit, die die Fortschritte der nun endenden außergewohnlichen hundert J ahre verlangsamt und überschattet hat, das Problem. Die Frage ist Vielmehr, wieviel Leid und
—Zerst<'5rung die Menschheit noch ertragen muss, bis sie
Von ganzem Herzen die geistige Natur annimmt, die sie zu einem einzigen Volk macht, und bis sie genug
Mut hat, ihre Zukunfi irn Lichte des so schmerzlich Erlemten zu planen.
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Die in den Schrifien Baha'u'llahs dargelegte Vorstellung Von der künftigen Entvvicklung der menschlichen Kultur stellt vieles, was sich in unserer heutigen Welt
als normativ und unveranderlich darstellt, in Frage. Die wahrend des Jahrhunderts des Lichts erzielten Durchbrüche haben einer neuen Art Von Welt Tür und Tor geoffiiet. Wemi die gesellschafiliche und intellektuelle Entvvicklung tatsächlich eine Reaktion auf eine allem Existierenden innewohnende moralische Intelligenz ist, dann beinhalten viele der Theorien, die zeitgenossische Entscheidungsmethoden bestimrnen, schwerwiegende Fehler. Wenn das menschliche Bewusstsein Von seinem Wesen her geistig ist - eine Tatsache, der sich die große Mehrheit der Menschen intuitiv irnrner bewußt gewesen ist -, dann kann ein Wirklichkeitsverständnis, das dogmatisch auf dem Gegenteil behant, die Entwicklungsbedfirfnisse dieses Bewußtseins weder begreifen noch ihnen dienlich sein. Kein Teilbereich der heutigen Zivilisation wird von Baha'u'lléhs Zukunfisvorstellung auf direktere Weise in Frage gestellt als der vorherrschende Kult des Individualismus, der sich in beinahe der ganzen Welt verbreitet hat. Von kulturellen Einflfissen wie politischer Ideologie, akadernischem Elitedenken und einer konsumorientierten Wirtschafi genährt, hat das "Streben nach individuellem Glück" ein aggressives und beinahe grenzenloses Bewufltsein für die Ansprüche des Einzelnen gefordert. Die moralischen Folgensind zersetzend für das Individuum wie die Gesellschafi und Verheerend, was die Verbreitung ansteckender Krankheiten, den Drogenmissbrauch und andere allzu vertraute Ubel unseres ausgehenden Jahrhunderts angeht. Die Aufgabe, die Menschheit Von einem so grundlegenden und alles durchdringenden Missverständnis zu befreien, wird einige der eingefahrensten Vorstellungen des zwanzigsten Jahrhunderts Von Recht und Unrecht in Frage stellen.
Welche Denkweisen fallen in diese Kategorie der ungepriifien Ideen? Das offensichtlichste Beispiel ist die Uberzeugung, dass Einheit ein entfemtes, beinahe unerreichbares Ideal ist, das erst dann in Angriff genommen werden kann, wenn eine große Anzahl politischer Konflikte irgendwie gelost, materielle Bedijrfimisse irgendwie befriedigt und Ungerechtigkeiten irgendwie ausgemerzt worden sind. Bahá’u’lláh betont, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Hauptkrankheit, die die Gesellschafi peinigt und die Leiden hervorbringt, die die Gesellschafi léihmen, sagt er, ist die Zwietracht innerhalb der Menschheit, die sich durch ihre Fähigkeit zur Zusamrnenarbeit auszeichnet und deren Fortschritt bis heute Von dem Ausmaß an gemeinsamem Handeln abhing, das zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Gesellschaften erreicht wurde. Sich an die Vorstellung zu klammem, dass Konfliktbereitschafi eine Grund Statement der Bahá’í International Community, Büro für Offentlichkeitsarbeit, New York, Februar 1999
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eigenschaft der menschlichen Natur sei statt eine Mischung aus erlemten Gewohnheiten und Einstellungen, bedeutet, einem neuen Jahrhundert einen Irrtum aufzuladen, der mehr als jeder andere Faktor auf tragische Weise die Vergangenheit der Menschheit beeintréichtigt hat.
"Betrachtet die Welt", riet Bahá’u’lláh gewahlten Re gierenden, ,,wie einen menschlichen Körperz Obwohl er bei seiner Erschafi°ung gesund und vollkommen war, ist er aus Verschiedenen Ursachen Von schweren Storungen und Krankheiten befallen Worden.“ 9)
Eng verknfipfi mit der Problematik der Einheit ist die zweite moralische Herausforderung, die das Vergangene Jahrhundert mit zunehmend grofierer Dringlichkeit gestellt hat. In Gottes Augen ist, wie Bahá’u’lláh betont, die Gerechtigkeit "Von allem das Meistgeliebte". 10) Sie befahigt den Einzelnen, die Realität mit seinen eigenen Augen und nicht durch die Augen anderer wahrzunehmen, und stattet kollektive Entscheidungsfindung mit einer Autorität aus, die allein die Einheit in Denken und Handeln sicherstellen karm. Egal wie zufiiedenstellend das aus den schrecklichen Erfahrungen des zwanzigsten Jahrhunderts entstandene System intemationaler Ordnung sein mag - sein anhaltender Einfluß wird von der allgemeinen Annahme der ihm innewohnenden moralischen Prinzipien abhangen. Wenn die gesarnte Menschheit wahrhafiig eins und unteilbar ist, dann entspricht die Von ihren Fijhrungseinrichtungen ausgeübte Amtsgewalt irn Wesentlichen der einer Treuhéinderschafi. Jede einzelne Person kommt als der Gemeinschafi anvertrautes Gut zur Welt; und dieses Merkmal menschlichen Daseins ist die wahre Grundlage gesellschafilicher, wirtschafilicher und kultureller Rechte, wie sie in der Charta der Vereinten Nationen und den damit Verbundenen Dokumenten Ausdruck finden. Gerechtigkeit und Einheit stehen in einer Wechselbeziehung. "Der Zweck der Gerechtigkeit,"schrieb Bahá’u’lláh, "ist das Zustandekommen Von Einheit unter den Menschen. Das Meer göttlicher Weisheit wogt in diesem erhabenen Wort, und alle Bücher der Welt konnen seine innere Bedeutung nicht fassen." 11)
Wahrend sich die Gesellschaft, egal wie zbgerlich und éingstlich, diesen und ähnlichen moralischen Prinzipien verpflichtet, wird sie dem Einzelnen als bedeuturlgsvollste Rolle die des Dienstes bieten. Eines der Paradoxa menschlichen Lebens ist, dass sich das Selbst hauptséichlich durch die Hingabe an größere Ziele entwikkelt, wobei sich das Selbst - wenn auch nur zeitweilig vergißt. In einem Zeitalter, das den Menschen in allen
Lebenslagen die Möglichkeit eroffnet, auf wirksame Art und Weise an der Gestaltung der Gesellschafisordnung teilzuhaben, erhält das Ideal des Dienstes an Anderen eine ganz neue Bedeutung. Wenn man Ziele wie persönliche Bereicherung und Selbstbestätigung zurn Lebensziel erklart, dann fordert man nur die tierische Seite der menschlichen Natur. Genauso wenig konnen simple Botschaften individueller Erlösung die Sehnsfichte derjenigen Generationen erfüllen, die mit tiefer Gewißheit gelemt haben, dass wahre Erfüllung
eine Angelegenheit sowohl dieser als auch der nach- .
sten Welt ist. "Befasst euch gründlich rnit den Noten der Zeit, in der illr lebt," rat Bahá’u’lláh, "und legt den Schwerpunkt eurer Uberlegungen auf ihre Bedürfnisse und Forderungen." 12)
Solche Gesichtspunkte haben tiefgreifende Auswirkungen auf den Umgang rnit den Angelegenheiten der Menschheit. Zum Beispiel ist es offensichtlich, dass je langer der Nationalstaat die wichtigste Rolle in der Entwicklung des Schicksals der Menschheit spielt - trotz seiner in der Vergangenheit erbraehten Leistungen die Erreichung des Weltfiiedens verzogert und die Leiden deri Erdbevolkeung vergrossert werden. Irn Wiltschafisleben der Menschheit ist augenscheinlich, dass die Globalisierung trotz ihrer Segnungen auch noch nie dagewesene Konzentrationen autokratischer Macht geschaffen hat, die unter intemationale demokratische Kontrolle gebracht werden muss, damit sie nicht für ungezahlte Millionen Von Menschen Arrnut und Verzweiflung erzeugt. Ahnlich ist es rnit dem historischen Durchbruch in der Inforrnations- und Kommunikationstechnologie, die ein so machtvolles Mittel zur Forderung sozialer Entwicklung und zur Vertiefung des Gefijhls des gemeinsamen Menschseins ist, diese Technologie ist jedoch mit derselben Stofikrafi dazu in der Lage, die dem Vereinigungsprozess forderlichen und für ihn nötigen, lebenswichtigen Impulse umzulenken und zu entstellen.
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Bahá’u’lláh spricht von einer neuen Beziehung zwischen Gott und der Menschheit, einer Beziehung, die mit der heranbrechenden Reife der Menschheit in Einklang steht Die höchste Wirklichkeit, die das Universum geschaflen hat und es am Leben halt, wird immer außerhalb der Reichweite des menschlichen Geistes und Verstandes bleiben. Die bewusste Beziehung, die die Menschheit mit dieser göttlichen Realität geknüpfl hat, ist das Ergebnis des Einflusses der grofien Religionsstifier gewesen:
Statement der Bahá’í International Community, Bilro für Offentlichkeitsarbeit, New York, Februar 1999
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Moses, Zarathustra, Buddha, Jesus, Muhammad und früherer Stifter, deren Namen größtenteils der Vergessenheit anheirn gefallen sind.lndem sie auf diese göttlichen Impulse reagierten, haben die Volker der Erde zunehmend die geistigen, intellektuellen und moralischen Fahigkeiten entwickelt, die gemeinsam den menschlichen Charakter zivilisiert haben. Diese aufeinander aufbauende, jahrtausendelange Entwicklung hat nun eine Phase erreicht, die typisch ist für alle entscheidenden Wendepunkte einer Evolution, eine Phase, in der vorher unerkannte Möglichkeiten sich plotzlich aufiun: "Dies ist der Tag," bekréifiigt Bahá’u’lláh, "da Gottes erhabenste Segnungen den Menschen zugestromt sind, der Tag, da alles Erschaffene mit Seiner machtigsten Gnade erfüllt wurde." 13)
Aus Baha'u'lléhs Perspektive gesehen hat die Geschichte der Stéimme, Volker und Nationen tatsächlich ihren Abschluss gefimden. Was wir heute miterlében, ist der Anfang der menschenwürdigen Geschichte der Menschheit, der Geschichte einer Menschheit, die sich ihrer eigenen Einheit bewusst ist. An diesem Wendepunkt in der Entwicklung menschlicher Kultur bieten Bah2'tu'lla'1hs Schriften eine Neubestimmung des Wesens und der Entvvicklungsprozesse der Zivilisation und eine Neuordnung ihrer Prioritéiten. Ihr Ziel ist es, uns zu geistiger Bewusstheit und Verantwortung zurückzurufen.
Man wird in den Schrifien Baha'u'llahs nichts finden, das zu der Illusion ermutigt, dass die prophezeiten Veranderungen auf einfache Art und Weise realisiert werden. Ganz irn Gegenteil. Wie die Ereignisse im 20. Jahrhundert schon zeigten, werden Gewohrlheits- und Einstellungsmuster, die seit Tausenden Von J ahren fest verwurzelt sind, weder spontan noch als einfache Reaktion auf Bildung oder Gesetzgebungen abgelegt. Sowohl irn Leben des Einzelnen als auch der Gesellschafl passieren tiefgreifende Veréindenmgen meistens als Antwort auf intensives Leiden und unertragliche SchvvieIigkeiten, die anderweitig nicht zu überwinden waren. Genau eine solche grolie Priifimg, wamte Bahá’u’lláh, ist notvvendig, um die verschiedenen Volker der Erde zu einem einzigen Volk zusarnrnenzuschrnieden.
Geistige und materialistische Vorstellungen Vom Wesen der Realität sind miteinander unvereinbar und fi'ihren in entgegengesetzte Richtungen. Wahrend das neue Jahrhundert seinen Anfang nimmt, hat die Von der materialistischen Vorstellung gesetzte Zielrichtung eine unglückliche Menschheit bereits weit über den Punkt hinausgebracht, an dem die Illusion der Rationalitüt und erst recht die des menschlichen Wohlergehens auf rechterhalten werden konnte. Mit jedem Tag, der verstreicht, mehren sich die Zeichen dafür, dass sich viele Menschen allerorts dieser Erkenntnis bewufit werden.
Trotz der weithin vorherrschenden Gegenmeinung ist
die Menschheit keine leere Schrüttafel, auf der privilegierte Schiedsrichter menschlicher Angelegenheiten freizügig ihre eigenen Wijnsche eintragen konnen. Die Quellen des Geistes sprudeln wie und wo sie wollen. Sie werden nicht auf unbestimmte Zeit durch das Geroll der zeitgenossischen Gesellschafi unterdrtickt werden. Es bedarf keiner prophetischen Fahigkeiten mehr um zu erkennen, dass die Anfangsj ahre des neuen Jahrhunderts Zeuge eines Freiwerdens Von Energien und Zielsetzungen sein werden, die unermesslich starker sein werden als die gesamrnelten Gewohnheiten, trugerischen Irrtümer und Abhangigkeiten, die so lange die Umsetzung jener Energien verhinderten.
Wie grofi der Aufruhr auch sein wird - die Zeitperiode, auf die sich die Menschheit derzeit zubewegt, wird jedem Individuum, jeder Institution und jeder Gemeinschafi dieser Erde bisher nicht dagewesene Möglichkeiten eroffnen, die Zukunft des Planeten mitzugestalten. "Bald", so verspricht Bahá’u’lláh voller Zuversicht,
"wird die heutige Ordnung aufgerollt und eine neue an ihrer Statt entfaltet werden." 14)
g Quellenangabenz
1. /3.uBerungen der Abgeordneten Luis Gushiken und Rita Camata, Brasilia, 28. Mai 1992
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Bahá’u’lláh, Ahrenlese, Bahá’í-Verlag 1980, 1 1 1:1
Bahá’u’lláh, Ahrenlese, Bahá’í-Verlag 1980, 96:2
Bahá’u’lláh, zitiett in: Shoghi Effendi, Das Kommen Gottlicher Gerechtigkeit, Bahá’í-Verlag 1969, S. 124
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Bahá’u’lláh, Verborgene Wotte, arab. 2, Bahá’í-Verlag 1997 Bahá’u’lláh, Botschaften aus Akká, Bahá’í-Verlag 1982, 6:26 Bahá’u’lláh, Ahrenlese, Baháfi-Verlag 1980, 106:1
Bahá’u’lláh, Ahrenlese, Bahá’í-Verlag 1980, 4:1
Bahá’u’lláh, Ahrenlese, Bahá’í-Verlag 1980, 4:2
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3.555.575-°
Statement der Bahá’í International Community, Buro für Offentlichkeitsarbeit, New York, Februar 1999
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ZEIT FUR KULTUR
Luxembourg-Ville:
Association d Etudes Baha’ies Europe Francophone 12° rencontre les 16 et 17 octobre 1999 Hotel Parc Bellevue, Salle Convict Luxembourg-Ville, 5 av. Marie-Thérése
COMNIENT REPENSER L’EDUCATION
A L’AUBE DU TROISIEME MILLENAIRE ?
— Entrée libre 916 Programme : Samedi 16 octobre 08h3 0-09h30 Accueil et inscriptions ; 4 09h3 0- 1 0h00 Ouverture de la rencontre et bienvenue ; Discours inaugural ; Musique ; loh00—10h55 La vision baha’ie de l’éducation : L. Hénuzet, du Conseil baha’i européen ; 1 1h00-1 1h45 L’apport des valeurs la’1‘ques : Jacques Wirion, professeur a l Athénée de Luxembourg ; 1 1h45-12h15 Questions-réponses ; 14h30-1 5h15 Fondements de l’éducation et origine de la morale : Abdi Saberan, consultant en développement ; 15h20-16h05 L’enfant : facteur de création, de changement et d’évolution des parents 2 Gilbert Pregno, psych. psychothérapeute, directeur de la Fondation Kannerschlass ; 1 6h05- 1 6h45 Questions-réponses ; 16h45-l7hI0 Pause; 17hl0-18h10 Ateliers animés par Georges Pfeiffenschneider, enseignant ; 18hl5-19h15 Assemblée générale de l Association; 20h45 Concert de musique classique.
-116
Programme : Dimanche 17 octobre 09h15-09h30 Accueil — Musique ; 09h3 0-10h15 Education et éradication de la pauvreté : Shapour Rassekh, professeur émérité, consultant aupres de l UNESCO et du BIE ; 10h20-11h05 Violence juvénile : un constat d’échec de la société ? . Fari Ifliabirpour, psych. psychothérapeute; 1 1h05-11h30 Questions-réponses ; 1 1h30-l2h30 Ateliers animés par Georges Pfeiffenschneider, enseignant.
-JIE
Dans le cadre de la « Campagne contre la violence a l‘égard des femmes et des filles: Fini les compromis! », l Union Luxembourgeoise des Femmes Bahá’í‘ies, en collaboration avec Couleurs Culturelles, a le plaisir de vous inviter £1 une exposition collective de huit artistes sur le théme :
VIOLENCE ENVERS LES FEMIVIES
du 16 novembre au 2 décembre 1999
Salle Honor Kempton Centre Bahá’í, 17 Allée Léopold Goebel, Lux-Ville
Vernissage: Mardi, le 16 novembre 1999 a 18h30 avec la participation des artistes exposants. Dans le cadre de cette exposition aura lieu
un concert de musigue classig ug le 26 novembre 51 20h .
Couleurs culturelles vous convie également a une conférence le 30 novembre 51 20h., sur le theme :
Le respect de la femme: une responsabilité collective par le Dr.Fari Khabirpour, psych. psychothérapeute,
et a des ateliers de créativité avec les artistes exposants les 18 et 25 novembre et le 2 décembre.
Prix dentrée (concert et conférence) : 300,- / Membres et étudiants 2 200,Information sur les ateliers : Daniele-Christine Kremer, Tél : 45 37 22
Le CLAE, Comité de Liaison et d Action des Etrangers, vous invite £1 participer £1 des formations uniques au Luxembourg: une formation civique sur la vie sociale et politique du Lu xembourg et une formation intitulée: “Parents & Ecole“ sur lorganisat1'on du systeme scolaire luxembourgeois et les aspects psychologiques de l‘éducation. Ces fonnations en langue francaise sont gratuites et comportent une série de modules au choix des participants.
Renseignements et inscriptions: au CLAE, 26 rue de Gasperich L-1617 Luxembourg Tél. 29 86 86/ fax 29 86 01 E-Mail: migrations@clae.lu
Walferdange :
L’Assemblée spirituelle locale des Bahá’ís de Walferdange vous invite £1 des soirées-débats publiques sur le theme de ce journal :
Wer schreibt die Zukunft ? - (Ecrire lavenir)
Lieu : Centre Prince Henri, 2° étage
Dates : Jeudi, le 21.10.1999 51 20.30 hrs. Jeudi, le 11.11.1999 a 20.30 hrs. Jeudi, Ie 16.12.1999 21 20.30 hrs. Jeudi, le 20.01.2000 a 20.30 hrs.
Entrée libre - Langues : allemande et francaise
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Bahá’í Ju endseminar über Friedenserziehung
um wiederholten Male organisierte der Europaische Z Bahá’í—Jugendrat in diesem Jahr vom 29. August bis zum 5. September ein Seminar in Zusammenarbeit mit dem Europaischen Jugendzentrum in Strassburg, Frankreich. Thema des diesjährigen Studienseminars war die Menschenrechts- und Friedenserziehung, welche zum Aufbau einer Friedenskultur führen soll. Die 35 Seminarteilnehmer aus 4 Kontinenten und 19 verschiedenen Landem, darunter Kamerun, Afghanistan und Pakistan - repréisentierten 17 verschiedene NRO's. Die Bahá’í-Jugend Von Luxemburg war vertreten durch Rachel Bayani und Femand Schaber.
Die Jugendlichen die an diesem Seminar teilnahmen, arbeiten bereits fur den Frieden und sind aufgeschlossen gegenüber neuen, friedensfordernden Methoden. Die meisten sind bereits aktiv in den verschiedenensten Bereichen, wie z. B. Entwicklungshilfe, Friedenserziehung an Schulen, Jugendarbeit, usw.
Dieses Seminar befasste sich mit verschiedenen Bereichen, die mit Menschenrechten und Frieden in Verbindung stehen. Man konzenmerte sich jedoch hauptséichlich auf Themen wie :
0 Möglichkeit der Konfliktlosung durch Berattmg ;
0 Möglichkeit einer ethischen Erziehung durch die Medien.
Einige der Fragen die Von den Teilnehmem als besonders wichtig und dringlich angesehen wurden, sind 2 0 Wie kann Frieden durch Toleranz und interkulturelle Verständigung erzielt werden? 0 Was sind die Charakteristika einer Friedenskultur ?
0 Wie kann - besonders beiJugendlichen - ein aktives Friedensbewusstsein geschaffen und gefordert werden?
Die Teilnehmer kamen zu dem Ergebnis, dass die Enichtung des Weltfiiedens nur dann moglich sei, wenn das Prinzip der Einheit der Menschheit wirklich verstanden werde und irn taglichen Leben und Verhalten gegenüber den Mitmenschen zum Ausdruck komme. Es liegt damit sowohl in der Verantwortung des Einzelnen als auch der Gemeinschafi einen aktiven Beitrag zur Erreichung dieses großen Zieles zu leisten
Der Leitsatz des letzten Seminars, welches genau vor einem Jahr ebenfalls in Strassburg stattfand und sich mit der Forderung des Bewusstseins und der Kermtnis der Menschenrechte befasste, lautete :
"Die Erde ist nur ein Land und alle Menschen sind seine Bürger."
Daran anknüpfend, lautete der Leitsatz des diesjahrigen Seminars, das sich fast ausschliefilich mit der Wichtigkeit der Friedenserziehung befaßte:
"Der Mensch ist ein Bergwerk reich an Edelsteinen von unschätzbarem Wert und nur allein die Erziehung vermag dieselben hervorzubringen..."
Zur Erlüuterung : Der Europaische Bahá’í Jugendrat wurde 1989 gegründet, er nepréisentiert die Bahá’í - Jugend in ganz Europa und koordiniert ihre vielfaltigen Aktivitéiten.Das Européiische Jugenzentrum ist eine der vielen Organisationen des Europalates und stellt jugendlichen Nicht-Regierungsorganisatienen Raumlichkeiten zur Durchfiihrung Von Seminaren und Konferenzen zur Verfiigung. Das diesja.hrige Seminar verfolgte unter anderem die gleichen Ziele wie die Programme von der Unesco zum Aufbau einer Friedenskultur und Von der Konferenz in Den Haag :"Hague Appeal for Peace". Letztere fand Mitte Mai diesen Jahres statt und der Européiische Bahá’í Jugendrat wirkte auch bereits dort aktiv in der Gestalttmg des Jugend programmes mit.
P.S. Sollten Sie mehr Informationen wünschen, so besuchen Sie bitte die Web-Page : « Youth for Human Rights Education Network»:
ht_tp://www.fll_1ren.8m.com
Uber die E-Mailadresse : yihren@crosswinds.net konnen sie mit den Jugendlichen in Kontakt treten. Sie würden sich sehr über Ihren Beitrag (Kommentare, Ideen, Fragen, usw .) freuen.
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ZEIT FUR LITERATUR
Bahá’í? Was bedeutet das eigentlich? Wo leben die Bahá’í? Wie leben sie, woran glauben sie, was sagen sie zu aktuellen Fragen?
Falls Sie sich schon mal ahnliche Fragen gestellt haben sollten, kann die vorliegende Broschüre Ihnen vielleicht weiterhelfen. Sie versucht ihren Lesem zu einer Reihe Von Themen, die die heutige Gesellschafi beschafiigen, einige Aspekte der Bahá’í-Sicht aufzuzeigen.
Bahá’í richten ihr Leben nach den Lehren Baha'u'llahs (18171892) aus. Sie glauben an Bahá’u’lláh als den Vermittler des göttlichen Impulses für unsere Epoche, eines Impulses, dessen geistige, soziale und wissenschafiliche Auswirkungen die Basis für eine gerechte, kreativ-dynamische Weltzivilisation bilden. Seiner Natur geméifi ist dieser Irnpuls integrativ, das heifit er integriert die verschiedenen Kulturen, Religionen und Forschungsbereiche auf eine Art, die ihre Antipathien gegeneinander logisch und gefijhlsmafiig entschéirfl, ohne ihre wesentliche Eigenart zu zerstören. Dadurch ermoglicht er endlich jene globale Zusammenarbeit, die erforderlich ist, um sich den Herausforderungen unserer kritischen Epoche zu stellen.
Bahá’í findet man z.Z. in 232 Léindem und unabhalngigen Gebieten, wo sie über 2100 ethnische Gruppen vertreten. In Luxemburg gibt es Bahá’í seit 1947. Sie leben dort in 47 Ortschafien des Landes und arbeiten gem mit allen Menschen zusammen, die sich für mehr Gerechtigkeit, Toleranz und Kreativitat engagieren.
Die Broschüre "Bahá’í: wat se glewen a wat nét" prasentiert auf 18 Doppelseiten die Aussagen des Baha'iGlaubens zu folgenden Themen:
A Baha'u'llahs Anspruch und Ziel
Die unabhängige Suche nach Wahrheit Gott
Einheit der Religion
Dogmen und Riten
Gebet und Meditation
Die Natur des Menschen Kindererziehung
Respekt vor Eltem und Familie Zusammenleben
Teilnahme an der Gesellschafi Umgang mit der Erde und ihren Geschopfen Hygiene und Emahrung
Autoritat, Freiheit und Verantwortung Alkohol, Drogen und Medikamente Geld
Leben nach dem Tod
Satan, Geister, Spiritismus
Jedes Thema wird nach dem gleichen Schema vorgestellt: auf der linken Seite durch einen zusarmnenfassenden Kommentar auf luxemburgisch, begleitet von einer Kinderzeichnung, und auf der rechten Seite durch eine Auswahl von Auszügen aus den Bahá’í-Schriften. Am Ende schlielien sich eirlige Aussagen von Theologen und Kulturforschem über die Bahá’í-Religion an.
Herausgeber : Der Nationale Geistige Rat der Bahá’í von Luxemburg ;
Auswahl und
Kommentierung
der Texte: Georges Pfeifienschneider ;
lllustrationen : Shakib Saberi, John Saberi, Jérome Mfiller, Kian Weber, Julie Castagna und Martine Helm ;
Cover und Layout : Claude Wiltgen.
Die Broschüre kann zum Preis von LF100,- beim Sekretariat des Bahá’í-Zentrums (Tel. 44 22 20) angefordert
werden, dort erhält man auch Informationen über einen Einführungskursus in diese Broschüre. Kursusleiter : Georges Pfeiffenschneider ; Sprache : luxemburgisch.
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Einladung zu den "Freitagsrunden" von Zeit für Geist
Drei Ereignisse haben wahrend den letzten Jahrzehnten
unsere Welt besonders verandert:
l . Der Zusammenbruch der marxistisch-leninistischen Systeme in Ost-Europa und die Beendigung des OstWest-Konfliktes ;
2. Die rasante Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie ;
3. Die Europaisierung und Globalisierung in den verschiedenen Lebensbereichen.
Diese Entwicklungen haben zwar positive Folgen, konfrontieren uns aber mit neuen Problemen und Gefahren. Wie soll man sich als Individuum in dieser veränderten Welt orientieren? Welche ethischen Werte und moralischen Prinzipien braucht unsere neue veränderte Welt? Wie definieren wir unsere Ideale? Was bringt uns Glück und das Gefühl des Wohlbefindens? Wie soll man die Umwelt schützen, damit durch eine "nachhaltige Entwicklung" — Ziel der Agenda 21 — den kommenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen wird? Wie fmdet man Ruhe und inneren Frieden in einer turbulenten Welt?
Die Bahá’í-Lehren betmchten die Welt, den Globus, als eine Ganzheit, und gehen davon aus, daß alle Menschen das gleiche Recht haben in dieser Welt glücklich zu sein und sich wohlzufühlen ohne ihre individuelle und kulturelle Identitéit zu verlieren. Deshalb sind in den Bahá’í-Schriflen die Grundsteine und das moralische Fundament einer globalen Zivilisation, welche die Einheit in der Vielfalt verkorpem soll, gelegt worden. Wie kann man nun diese Grundsätze in die Praxis umsetzen um so die Weltprobleme besser in den Griff zu bekommen, und sich und andere im alltäglichen Leben glücklicher zu machen?
Wir gehen von der Uberzeugtmg aus, dal3 kreative Losungen durch gemeinsame Diskussion und Beratung gefimden, und durch gemeinsames Handeln verwirklicht werden konnen. Deshalb gründen wir einen Diskussionskreis unter dem Namen "Freitagsrunden", mit dem Ziel die gesellschafilichen und persönlichen Probleme gemeinsam intensiv zu diskutietren und miteinander in Verbindung zu bringen und dadurch neue Wege zu finden, -die zur Gestaltung einer besseren Welt, zu mehr individuellem Glück und innerem Frieden führen.. Dazu möchten wir Sie geme einladen. Die "Freitagsrunden" fmden - in der Regel - jeden zweiten Freitag ab 20.00 Uhr im Bahá’í-Zentrum, 17 Allée Léopold Goebel in Luxemburg, statt. Das Programm der kommenden drei Monate sieht folgendermassen aus :
Datum: Freitag, 22.10.99 Thema: Globalisierung und Ich : wie orientiert man sich
in einer veränderten Welt? Leitung: Dr. Farah Dustdar
Datum: Freitag, 5.11.99 Thema: Kommunikation mit dem Herzen Leitung: Dr. Fari Khabirpour
Datum: Freitag, 19.11.99 Thema: Wer schreibt die Zukunft ? Leitung: Anita und Bob Bontemps
Datum: Freitag, 3.12.99 Thema: Frauen fdrdem Frieden Leitung: Jutta Bayani
Datum: Freitag, 17.12.99 Thema: Spirituelle Erziehung der Menschheit Leitung: Heng Ries
IMPRESSUM:
ZElTfi4'r GEIST erscheint alle 2-3 Monate und ist aus chlorfrei gebleichtem Papier. Jede Nummer befasst sich mit den verschiedenen Facetten eines aktuellen Themas. Herausgeber:“ Bahá’í-Arbeitsgruppe Gedanken für eine bessere Welt“, a.s.b.l
Druckerei: Imprimerie Print-Service, Lux-Ville
Ziele der Zeitung: Völkerverständigung und Weltbfirgerethos; Brücken bauen zu
andem Glaubens- und Denkrichtungen; Impulse geben zu fried—_
licher Zusammenarbeit mit allen andem Gruppen deren Interessen in die gleiche Richtung gehen; informieren über V0rstellungen, Ziele, Plane und Früchte der Bahá’í - Religion, hier und in der Welt, über andere Religionen und den Wert der Religion schlechthin; Dialog- und Begegnungsmoglichkeiten schaffen. Verantwortlich für die veroffentlichten Artikel :die Autoren. Ffir Text- und Artikelauswahl : die Redaktion.
Das Wort an die Leser :
Wir danken unseren Lesem, dass sie den Beitrag zur Völkerverständigung der Bahá’í-Arbeitsgruppe Gedanken für eine bessere Welt - die kostenlose Geschenkaktion-Jahresabonnement auf diese Zeitung - so gut aufgenommen haben. Sollten Sie den Wunsch haben, noch weitere Freunde mit dieser Zeitung bekarmt zu machen, so senden Sie uns bitte die Adressen, ihre Freunde bekommen darm die Zeitung kostenlos per Post zugeschickt. Bitte sagen Sie uns auch, wenn Sie diese Zeitung nicht haben möchten. Wir werden in beiden Fallen lhren Wunsch erfüllen. Wir freuen uns sehr über ihre Zuschrifien und bedanken uns im voraus.
Redaktion für Sfiden und Zentrum: Anita und Bob Bontemps 30-32, Bd..J.F.Kennedy L-4170 Esch/Alzette Tel. und Fax: 54 33 37
E-Mail: 106647.2050@CompuServe.com
Redaktion für Norden, Osten und Westen: Farah und F arzin Dustdar b.p. 220 L-9003 Ettelbrück Tel. 81 90 80 Fax: 81 62 66 Cover und Illustrationen: Claude Wiltgen
Alle Mitarbeiter dieser Zeitung sind ehrenamtliche Helfer
Imprimerie prit-service, Luxembourg