Zeit für Geist/Nummer 20/Text

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[Seite 1]Gedanken fflr eine bessere W E L T

No 20 50 Jahre Menschenrechte 1998


Gerechtigkeit und Menschenwürde Eckpfeiler der Menschenrechte

INHALT:

Der Tag wird kommen...

Die Menschenrechte :

ihre Erklürung;
ihre Quelle;
ihr Herzstück;

Perstinliche Überzeugungen sind Privatbesitz Von Herz und Seele ;

Die Goldene Regel ; Jedes einzelne Glied der Menschheit ist eine Zelle des gesellschaftlichen Organismus :

Nur wirtschaftliche Entwicklung kann die Kluft zwischen arm und reich schliessen ; Verantwortung für unsere Nachkommen ; Die Freiheit im selbstündigen

K » Erforschen der Wahr ‘ » 1’ g heit ist zu schützen ;

L . 2 Die Verpflichtung der

' .1 _ " Gesellschaft ;

‘ Zwischenmenschliche

D . Beziehungen sind neu zu

} ’ 5 definieren ;

Die Welt ist vergleichbar mit dem menschlichen Kürper .

G

Kultur-Kalender ; Zeit für Literatur : das besondere Buch.

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Der Tag

wird kommen, an dem

die ,,ganze Menschheit gleiche Rechte und Vorrechte geniessen whd“

Abdu‘l-Bahd

Im Jahre 1912

Das zwanzigste Jahrhundert nähert sich seinem Ende und wir erleben eine markante Beschleunigung in den Bemühungen der Regierungen und Völker, ein gemeinsames Verständnis der Probleme zu erreichen, welche die Menschheitszukunft berühren.

Wenn es zutrifft, daß die Regierungen der Welt sich mittels der Vereinten Nationen darum bemühen, eine neue globale Ordnung zu errichten, dann trifft auch zu, daß die Völker der Welt Von der gleichen Vision ergriffen sind. Ihre Antwort hat die Gestalt eines pl6tzlichen Aufblühens zahlloser Bewegungen und Organisationen für sozialen Wandel auf 6rtlicher, regionaler und internationaler Ebene angenommen. Menschenrechte, das HerVortreten der Frauen, die sozialen Erfordernisse fijr eine anhaltende Wirtschaftsentwicklung, die Uberwindung Von Vorurteilen, die geistigsittliche Erziehung der Kinder, Alphabetisierung, Gesundheitsvorsorge und unzählige andere héchst wichtige Fragen gebieten jede die dringende Unterstützung durch Organisationen, die Von immer mehr Menschen in allen Teilen der Erde getragen werden.

Die Antwort der Menschen dieser Welt auf die schreienden Bedürfnisse unserer Zeit ist ein Widerhall des vor mehr als hundert Jahren Von Bahá’u’lláh erhobenen Rufes: ,,Befasst euch gründlich mit den Néten der Zeit, in der ihr lebt, und legt den Schwerpunkt eurer Uberlegungen auf ihre Bedijrfnisse und Forderungen.“

Die Veränderung in der Art, wie eine grosse Zahl durchschnittlicher Menschen sich selbst zu sehen beginnt...wirft grundlegende Fragen darüber auf, welche Rolle der Menschheit als Ganzes bei der Planung der Zukunft unseres Planeten zugeschrieben wird.2

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Die Erklärung der Menschenrechte

Als ein Meilenstein des Fortschritts in der Menschheitsgeschichte, bildet sie die Grundlage fur die internationale Vereinbarung über das Wesen der Menschenrechte, die 1948 Von den Vereinten Nationen angenommen und in zwei internationalen Vertragen ausgearbeitet wurde :

0 dem internationalen Vertrag fur Burger-und , politische Rechte und

0 dem internationalen Vertrag über soziale, wirtschaftliche und kulturelle Rechte.

In Ergéinzung hierzu definieren und fordern etwa 75 andere Konventionen und Deklarationen die Rechte Von Frauen und Kindem, das Recht auf Glaubensfreiheit und das Recht auf Entwicklung, um nur einige zu nennen. Die gegenwéirtige Menschenrechtspolitik der Vereinten Nationen hat zwei grosse M'a.ngel :

0 Die Mittel zur Durchsetzung und Kontrolle sind begrenzt, und

0 die mit jedem Recht Verbundene Verantwortung wird zu wenig ernst genommen.

Die Durchsetzung der Menschenrechte müsste international ahnlich gehandhabt werden wie der Umgang mit militéirischer Aggression in einem kollektiven Sicherheitssystem. Menschenrechtsverletzung in einem Staat muss als Angelegenheit aller Menschen begriffen werden, und Mechanismen zur Durchsetzung der Rechte müssen für eine geschlossene Reaktion der internationalen Gemeinschaft sorgen. .. Die energische Durchsetzung der Menschenrechte erfordert eine weltweite Ubereinkunft darüber, was als schreiende und vorsatzliche Verletzung der Menschenrechte zu betrachten ist.

Das Gewisssen des Menschen ist heilig und muss respektiert werden. 3 Abdu I-Baha

Die Quelle der Menschenrechte sind Eigenschaften, Tugenden und Krüfte, die Gott der Menschheit ohne Ansehen des Geschlechtes, der Rasse, des Bekenntnisses und der Nation verliehen hat. Die Müglichkeiten dieser Gottesgaben auszuschüpfen, ist der

Daseinszweck des Menschen.

Auszug aus den Vorschlügen zur Verfassung der Charta, welche die Bahá’í International Community— eine nichtstaatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen (Wirtschafts—und Sozialrat, UNICEF, UNESCO usw) - 1947 dem Beratungsgremium

der Vereinten Nationen vorlegte.

1993 bestätigte die Weltkonferenz über Menschenrechte einhellig, dass Menschenrechte universell, unteilbar und miteinander verflochten sind, und beendete damit die anhaltende Debatte über die Gewichtung bürgerlicher und politischer Rechte im Verhältnis zu sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Rechten. Auch die Resolutionen der Konferenz bestatigten, dass Menschenrechte gelten müssen ohne Ansehen unterschiedlicher rassischer oder ethnischer Herkunft, religiöser Bekenntnisse oder nationaler Identitat. Dazu gehort die Gleichheit fur Frau und Mann, gleiches Recht für jeden Menschen in der Welt auf freie Forschung, Information und Religionsausübung und das Recht eines jeden auf Grundbedürfnisse wie Nahrung, Unterkunft und Gesundheit.

Abgesehen von der Notwendigkeit, einen Konsens zu finden und die Durchsetzung der Menschenrechte zu sichern, ist es wichtig, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, dass mit jedem Recht eine entsprechende Verantwortung verbunden ist.

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Das Recht, vor dem Gesetz als Person anerkannt zu sein, schliesst beispielsweise die Verantwortung ein, dem Gesetz zu gehorchen und die Gesetze wie auch das Rechtssystem gerechter zu machen. Ebenso bringt im gesellschaftlichen Bereich das Recht auf Heirat die Verantwortung mit sich, die Familie insgesamt zu unterhalten, die Kinder zu erziehen und alle Familienmitglieder mit Achtung zu behandeln. Das Recht auf Arbeit kann nicht Von der Verantwortung getrennt werden, die übertragenen Pflichten nach besten Kräften zu erfüllen.

Im weitesten Sinne ist in der Formulierung universale Menschenrechte die Verantwortung fur die Menschheit als Ganzes inbegriffen. Wahrend es dem einzelnen Menschen obliegt, seiner Verantwortung auf all diesen Gebieten nachzukommen, ist es letzlich die Aufgabe internationaler Institutionen, das damit Verbundene Menschenrecht zu schützen. 4

Das Herzstück der Menschenrechtsfrage

Die Diskussion über eine Strategie der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung bildet das Herzstück der Menschenrechtsfrage. Nur im Rahmen eines Beratungssystems, das durch das Bewusstsein der organischen Einheit der Menschheit moglich wird, konnen alle Aspekte der Sorge um die Menschenrechte ihren legitimen und kreativen Ausdruck finden.

Heute ist das Organ, dem die Aufgabe zufallt, diesen Rahmen zu schaffen und die F6rderung der Menschenrechte Von denen unabhängig zu machen, die sie missbrauchen, das System internationaler Institutionen, die aus den Tragodien zweier zerstorerischer Weltkriege und aus der Erfahrung des weltweiten wirtschaftlichen Zusammenbruches hervorgegangen sind.

Damit diese Institutionen die Menschenrechte schützen konnen, schlagt die Bahá’í International Community in ihrem rezenten Dokument Wendezeitflir die Nationen vor, drei Massnahmen sofort zu ergreifen 5 , namlich :

1. Der UNO-Apparat zur Uberwachung, Durchsetzung und Erfolgskontrolle ist zu stärken

Die Mechanismen der Vereinten Nationen zur Uberwachung, Durchführung und Kontrolle der Einhaltung internationaler Vertréige seitens der Regierungen sind unzulänglich. Das Menschenrechtszentrum Verftigt über einen sehr kleinen Mitarbeiterstab, der darum kampft, Kontrollmassnahmen zu unterstützen, damit die Lander alle ihre ratifizierten Vertréige einhalten. Sollte dieses Zentrum seinen Aufgaben gerecht werden, so sind wir der Ansicht, dass die ihm zugewiesenen Mittel drastisch zu erhohen sind.

2. Die allgemeine Ratifikation der internationalen Menschenrechtskonventionen ist voranzutreiben

Da die Ratifizierung der internationalen Menschenrechtskonventionen eine wenn auch praktisch nicht zwingende Verpflichtung für die Mitgliedsstaaten schafft, müssen der Generalsekretar und alle UNO-Körperschaften jede Gelegenheit wahrnehmen, die Mitgliedstaaten zum Handeln auf diesem Gebiet zu ermutigen. In der Tat konnte eine bindende Frist für die uniVerselle Ratifikation ein motivierendes Ziel sein, das die Generalversammlung setzen mtisste.

3. Die Achtung vor den Uberwachungsorganen der Vereinten Nationen für die Menschenrechte muss gesichert werden

Da das Mandat der UNO-Vertretungen zur Uberwachung der Menschenrechte sehr ernstzunehmen ist, sollten die UN besonders aufmerksam die Erkenntissse beachten, die sich aus der Struktur und der Arbeit dieser Vertretungen ergeben, und bei der Behebung regelwidriger Situationen ebenso überlegt handeln.


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Es ist

die Religion, die alle menschlichen Tugenden hervorbringt, und diese Tugenden sind das strahlende Licht

der Kulturs

Abdu‘l-Bahd

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Nach unserer Ansicht wäre es ratsam, beim Nominierungsvorgang die im Rampenlicht stehenden Mitgliedsstaaten auf ihre Qualifikation zu prüfen und diejenigen, die noch nicht die internationalen Konventionen ratifiziert haben, von der Wahl zur Mitgliedschaft in der Menschenrechtskommission und anderen Uberwachungsorganen auszuschliessen. Während diese Mitgliedsstaaten nach wie Vor in vollem Umfang an Beratungen teilnehmen könnten, wären die Vereinten Nationen Vor einer möglicherweise peinlichen, blossstellenden Situation bewahrt.

Wir meinen auch, dass eine einzige Ausnahme der oben genannten Regel berechtigt wäre. Mitgliedsstaaten, die nicht unter der kritischen Lupe der UNO stehen, aber in ihren Verfassungen ausreichend Schutz für die grundlegenden Menschenrechte gewéihrleisten, jedoch die Ratifizierung aus innenpolitischen Gründen nicht vollziehen könnten, sollten nicht Von der Wahl ins Rampenlicht ausgeschlosssen sein.

Es wäre auch vernünftig, die Mitgliedsstaaten, die die internationalen Konventionen ratifiziert haben, gegen die aber wegen grosser Menschenrechtsverletzung ermittelt wird, Von der Wahl in Arnter bei Konferenzen und anderen Versammlungen der Menschenrechtskommission auszuschliessen. Dies wird die weit Verbreitete Meinung Verhindern, die Verhandlungen seien eine Farce.

Perstinliche Überzeugungen sind Privatbesitz von Herz und Seele

Die Beziehung Schijpfer-Geschéipf ist unmittelbar und einzigartig, sie verträgt nicht die Interzession Von heilsvermittelnden hierarchischen Institutionen. .. Eine Konsequenz daraus ist die Garantie der Freiheit und Unantastbarkeit perséinlicher Uberzeugung.

Abdu’1-Bahá nennt Gewissen und Uberzeugung den Privatbesitz van Herz und Seele,

der nicht dem Zugriff irgendeiner — geistlichen oder weltlichen — Institution preisgegeben werden darf.

Besonders hart stésst sich die Beziehung zwischen Schéipfer und Geschöpf mit jeglichem Versuch einer totalitüren Inanspruchnahme des Menschen durch eine wie auch immer geartete Ideo10gie.7

Wenn du auf Gerechtigkeit siehst,

dann wéihle für deinen Nfichsten,

was du für dich selbst wühlst.8 Bahá’u’lláh

Die Goldene Regel der Religionen

Die << Goldene Rege1>> unterstreicht die Bedeutung der Gegenseitigkeit als wesentli ches Prinzip zur Ordnung und Pazifizierung einer Gesellschaft.

Frieden ist nicht ohne die gegenseitige Anerkennung legitimer Bedürfnisse aller Gruppen der Weltgesellschaft zu erzielen. Gerechtigkeit léisst sich damit geradezu durch die allgemeine gegenseitige Anerkennung solcher Interessen definieren.

Der Zweck der Gerechtigkeit ist das Zustandekommen

der Einheit unter den Menschen.„ B aha u lld/1

Die Bestimmungen der Gerechtigkeit findet sich auch in Bahá’í’u’1léhs Botschaften.

Er benennt das Zustandekommen Von Einheit unter den Menschen als den Zweck der Gerechtigkeit.

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Diese Aussagen lassen sich wohl in folgende formale Definition der Gerechtigkeit umformen: Unter der Voraussetzung des Prinzips der Gegenseitigkeit - bei der Zuerkennung Von Rechten und Gütern - ist gerecht, was Einheit bewirkt. Was aber bewirkt Einheit? Einerseits die Uberwindung von Unterdrückung, Tyrannei, Ausbeutung, Zerstorung der Umwelt, Nationalismus, Rassismus und Von ideologischen F eindschaften. Dann eine universale Erziehung, die Gleichstellung Von Frau und Mann, wirtschaftliche und soziale Entwicklung und verschiedene Elemente einer universalen, gleichberechtigten Kommunikation. Alle diese Aspekte erfordern intensive Forschung.

Jedes einzelne Glied der Menschheit ist eine Zelle des gesellschaftlichen Organismus

Eines der hartnéickigsten Weltprobleme ist die frappante Ungleichheit der Gi'1terverteilung, sowohl weltweit zwischen den Staaten, als auch — in sehr unterschiedlichem Grade — in den einzelnen nationalen Gesellschaften. Folgende Aussage von Abdu’l-Bahá künnen den geistigen Rahmen bezeichnen, der, ohne künstliche, nivellierende Gleichheit, hier das Prinzip der Gegenseitigkeit und Einheit zur Geltung bringt ...jedes einzelne Glied der Menschheit ist eine Zelle des gesellschaftlichen Organismus. Folglich ist es der Wunsch Gottes, dass im gesellschaftlichen Organismus der Menschheitjeder einzelne vollkommene Wohlfahrt und uneingeschranktes Wohlbehagen geniesst.‘°

Die Fortexistenz krassen Mangels neben erheblichem Uberfluss erklärt Abdu’1—Baha aus dem Fehlen der notwendigen Wechselseitigkeit, der weltweiten sozialen Symmetrie, verursacht durch Mangel in drei Bereichen 2

0 Im Fehlen einer weltweit gfiltigen, angemessenen Vertragsgrundlage: Mange! an einem brauchbaren Grundgesetz,

0 einem entsprechenden Instrumentarium zur Durchsetzung der Vertragsbestimmungen Mange! an Uberwachung,

0 im Verein mit einem grundlegend ethischen Defizit .' dem Mange] an Güte.

Gebet für die Menschheit (Auszug)

O Du gütiger Herr! Du hast die ganze Menschheit aus dem gleichen Stamm erschaffen. Du hast bestimmt, dass alle der gleichen Familie angehoren. .. ...Vereinige alle. Gib, dass die Religionen in Einklang kommen und vereinige die Volker, auf dass sie einander ansehen wie eine Familie und die ganze Erde wie eine Heimat. O dass sie doch in Vollkommener Harmonie zusammenlebten ! O Gott ! Erhebe das Banner der Einheit der Menschheit ! O Gott ! Errichte den Grossten Frieden. Schmiede Du, o Gott, die Herzen zusammen. ..

Abdu l-Bahd

C}

Gebet der Vereinten Nationen

Unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im grossen Weltall. Uns obliegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschopfe nicht Von Kriegen gepeinigt, nicht Von Hunger und Furcht gequéilt, nicht zerrissen in sinnloser Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung.

Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, auf dass unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen Mensch tragen.

Stephen Vincent Benét

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Nur wirtschaftliche Entwicklung kann die Kluft zwischen arm und reich schliessen

Ohne wirtschaftliche Entwicklung, Finanzausgleich und ausgewogene, gleichberechtigte Handelsbeziehungen wird die Kluft zwischen armen und reichen Ländern wohl kaum zu schliessen sein. Wissenschaftlich-technischer Fortschritt ist gutzuheissen; er muss wirtschaftlich umgesetzt werden und allen Menschen zugute kommen. Er sollte getragen sein Von einer individuellen Entwicklungstechnik auf Gegenseitigkeit. Zum Beispiel würde eine Wirtschaftspolitik, die dem SUden zu eigener Kapitalbildung, zu hoheren Lobnen und zum Aufbau einer Produktion und Infrastruktur verhilft, die hohen okologischen Anfordemngen entspricht, auch der Zukunftsfahigkeit des Nordens nützen, denn Entwicklung im Süden schafft Nachfrage aus dem Süden."

Verantwortung für unsere Nachkommen

Als Abdu’l-Bahás Leben in akuter Gefahr war, pflanzte Er zum Erstaunen aller einen Baum und begrtindete dies mit den Worten: Unsere Vorfahren haben gepflanzt, und wir haben die Frilchte genossen. Es ist unsere Pflicht, für unsere Nachkommen dasselbe zu tun.„ Wir tragen Verantwortung fijr künftige Generationen, so wie die Leistungen und Versaumnisse der Menchen vor uns unsere Lebensumstande préigen. Jede Generation ist der Vergangenheit wie der Zukunft verpflichtet. Wir dürfen deshalb um kurzfristiger Vorteile willen nicht leichtfertig mit unserem Okosystem umgehen. Die Zerstorung der Umwelt ver _ kehrt den Segen wirtschaftlicher Entwicklung ins

Gegenteil. In der Schopfungsgeschichte kommt diese Verantwortung des Menschen zurn Ausdruck durch den doppelten, unteilbaren Aufirag, die Erde zu bebauen und zu bewahren.

Wo irgendeine Klasse, Nation, Rasse oder Religion für sich mehr Macht oder Recht in Anspruch nimmt, als sie bereit ist, anderen zuzugestehen, wird der Grundsatz der Gegenseitigkeit Verletzt. '3


Die F reiheit im selbstündigen Erforschen der Wahrheit ist zu schützen

Das Bewusstsein, das den Menschen irn besonderen auszeichnet, ist auf das engste verbunden mit dem selbstandigen Erforschen der Wirklichkeit. Die Freiheit, den Sinn des Daseins zu ergründen und die in der menschlichen Natur angelegten Fahigkeiten zu dessen Verwirklichung zu entwickeln, rnuss geschfitzt werden. Menschen müssen frei sein, Wissen zu erwerben. Es ist dieser bemerkenswerte Antrieb des menschlichen Bewusstseins, der den moralischen Imperativ für die Aufstellung vieler der in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und den dazugehorigen Vertragen enthaltenen Rechte liefert. Allgemeine Erziehung, freie Wahl des Wohnsitzes, Zugang zu Informationen und die Möglichkeit, am politischen Leben teilzunehmen, sind alles Aspekte seiner Wirksamkeit, welche ausdrücklich eine Garantie durch die internationale Gemeinschaft erfordem.

Das gleiche gilt auch für die Gedanken- und Glaubensfreiheit, einschliesslich der Religionsfreiheit, sowie das Recht auf eigene Meinung und auf angemessenen Ausdnick derselben. Da die gesamte Menschheit eins und unteilbar ist, ist jedes ihrer Mitglieder in die Welt als ein dem Ganzen anvertrautes Pfand hineingeboren. Diese Treuhéinderschafi bildet die geistige Grundlage für die meisten anderen Rechte - hauptséichlich wirtschaftliche und soziale -, die die Einrichtungen der Vereinten Nationen in entsprechender Weise zu definieren suchen. Die Sicherheit der F amilie und des Heimes, der Anspruch auf Arbeit und Besitz, das Recht auf Privatsphére sind alle in einer solchen Treuhanderschaft inbegriffen.„ Das Recht auf Arbeit ist besonders Wichtig, denn Arbeitslosigkeit ist ein Gewaltakt, ein Anschlag auf die kdrperliche und geistig-seelzsche Integritéit, auf die Unversehrtheit der davon betroflenen Menschen. Sie ist Raub und Enteigmmg der Fcihigkeiten und Eigenschaften, die innerhalb der Familie, der Schule und der Lehre in der Regel in einem milhsamen und aufwendigen Bildungsprozess erworben wurden und die jetzt, von ihren gesellschaftlichen Betcztigungsmöglichkeiten abgeschnitten, in Gefahr sind, zu verrotten und schwere Personlichkeitsstérungen hervorzurufen '5


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Die Verpflichtung der Gesellschaft

Die Verpflichtung der Gesellschaft umfasst die Bereitstellung Von Arbeit, die geistige und körperliche Gesundheitsvorsorge, soziale Sicherheit, gerechte Löhne, Ruhe und Erholung, und eine Reihe anderer Vernünftiger Erwartungen Von Seiten der einzelnen Mitglieder der Gesellschaft. Das Prinzip der kollektiven Treuhéinderschaft bedingt auch, dass jede Person das Recht hat zu erwarten, dass die für ihre Identitat wesentlichen kulturellen Bedingungen den Schutz durch nationale und intemationale Gesetze geniessen.

Ahnlich der Rolle, die die Gesamtheit der Gene im biologischen Leben der Menschheit und ihrer Umwelt spielt, ist der grossartige, durch viele Jahrtausende erworbene Reichtum an kultureller Vielfalt fur die soziale und wirtschaftiche Entwicklung des Menschengeschlechtes bei seinem kollektiven Eintritt ins Erwachsenenalter lebensnotwendig. Dieser Reichtum ist ein Erbe, dem jetzt gestattet werden muss, in einer weltumspannenden Zivilisation F rüchte zu tragen.

Einerseits muss die kulturelle Eigenart daVor bewahrt werden, daß die beherrschenden materiellen Einflijsse sie ersticken; andererseits muss ein Austausch zwischen den Kulturen in standig sich wandelnden Mustern und Strukturen ermöglicht werden, frei Von Manipulationen, die einseitigen politischen Interessen dienen.

Die Von Bahá’u’lláh vorausgesagte Herrschaft der Gerechtigkeit zmter den Menschenkindem 16 ist eine Herrschaft, in der die Macht der Herrschenden durch Recht und Gerechtigkeit gebandigt sein wird. Darum ist die Gerechtigkeit. .. die Kardinaltugend derer, die Herrschaft ausüben. '7

,,... Jedem Herrscher geziemt, jeden Tag sein ganzes Wesen auf der Waage unparteüscher Gerechtigkeit zu wéigen, um sodann zwischen den Menschen zu entscheiden und ihnen zu raten, das zu vollbringen, was ihre Schritte auf den Pfad der Weisheit und Einsicht lenkt. Dies ist der Eckstein der Staatskunst und ihr innerster Kern...“ '8 BaIuiu‘lla Iz

Zwischenmenschliche Beziehungen sind neu zu definieren

Um den Standard der Menschenrechte, der derzeit Von der Gemeinschaft der Nationen erarbeitet wird weiter voranzutreiben und als eine gültige internationale Norm einführen zu können, bedarf es einer grundsatzlichen Neudefinierung der zwichenmenschlichen Beziehungen.

Gegenwéirtige Vorstellungen, was bei Beziehungen selbstverstandlich und angemessen ist - zwischen Menschen untereinander, zwischen Mensch und Natur, zwischen dem einzelnen und der Gesellschaft und zwischen Mitgliedern der Gesellschaft und ihren Institutionen — spiegeln Verständnishorizonte wider, wie sie Von der Menschheit wahrend früherer und weniger reifer Stadien ihrer Entwicklung erreicht wurden.

Wenn die Menschheit wirklich in den Reifezustand eintritt, Wenn alle Bewohner des Planeten ein einziges Volk bilden, wenn Gerechtigkeit das Vorherrschende Prinzip der Gesellschaftsstruktur sein soll, dann müssen die gegenwartigen Vorstellungen, die in Unkenntnis dieser jetzt sich entfaltenden Gegebenheiten entstanden waren, neugestaltet werden.

Eine Bewegung in diese Richtung hat bisher kaum begonnen. Kommt sie erst in Gang, wird sie ein neues Verständnis vorn Wesen der Familie und den Rechten und Pflichten jedes ihrer Mitglieder entwickeln. Sie wird die Rolle der Frau auf allen Ebenen der Gesellschaft vétillig verandern. Ihre Auswirkungen auf eine Neugestaltung der Beziehung der Menschen zu ihrer Arbeit und deren Verstandnis der Rolle, die die Wirtschaft in ihrem Leben spielt, wird durchgreifend sein. Durch sie werden sich weitreichende Veranderungen in der Regelung menschlicher Angelegenheiten und der für diese Zwecke errichteten Institutionen ergeben.

Die Welt ist vergleichbar mit dem menschlichen Kürper

In einem Brief an Königin Viktoria Von England hat Bahá’u’lláh vor über 100 Jahren die Welt mit dem menschlichen Körper Verglichen

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und damit eine Analogie verwandt, die auf das tur, Klasse, Bildung und des Generationseine überzeugende Modell fur die Organisation gensatzes, die die Menschheit immer durch Hass der planetarischen Gesellschaft verweist. Die und Angst getrennt haben, sind aufgehoben. Je menschliche Spezies ist ein organisches Ganzes, grosser die kulturelle Vielfalt in einer Gemeinde der Hauptantrieb des Evolutionsprozesses. Wenn ist, um so grossere Chancen der Erziehung und auch das menschliche Bewusstsein notwendiger — Entwicklung bietet sie allen.22

weise durch eine unendliche Vielfalt individuel— Um zu gesunden braucht unsere Welt ler Seelen und Beweggründe wirkt, so tut dies einen neuen Menschentypus der sich durch der wesenhaften Einheit keinen Abbruch. Tat- hohe moralische Grundsatze auszeichnet, so sachlich ist es gerade die ihr eigene Vielfalt, die wie die Hymne des Volkerbundes (Vorläufer Einheit Von Einformigkeit oder Einheitlichkeit der Vereinten Nationen) dies beschreibt:

unterscheidet. 19 ,,Und es wird kommen ein Geschlecht,

erhabener, als je die Welt gekannt,

in ihren Seelen der Freiheit Flamme brennt, nwas die Vlflker der Welt heme erlebens in ihren Augen leuchtet des Wissens Licht.

ist ihr kollektives Erwachsenwerden.“2° sie werden gimg Sein, Stark und beherzt

und nie vergiessen einen Tropfen Blut; doch werden sie alles wagen, was die Elemente, Erde, Feuer, Wasser, Luft,

des Menschen Herrschaft unterwirft.“23

Balui u lldh

In diesem Stadium kollektiver Reife der Menschheit ,,muss der Mensch mit neuen Tugenden und Kräften, mit neuen sittlichen Massstfiiben, mit neuen Fühigkeiten erfüllt werden.““

Abdu I-Bahd

. . . . Bbl he:

Gerade durch diese sich bildende Reife I lograp I der menschlichen Rasse wird das Prinzip der l)Promulgation, page 318; Einhgjt in der Viglfalt sejnen Vollen Ausdruck 2) vergl.BIC, Entwicklungsperpektiven für die Menschheit S.4; finden 3) Travellers Narrative, page 81 ;

' ' _ _ _ " __ 4+ 5) BIC, Wendezeit fur die Nationen, S.4/S.22 /23 /24;

Rehglon S011te 5111 tlef€S Gefuhl C131„ bTU' 6)Verg1. Ulrich Gollmer, Frieden auf Erden, Bahá’í-Briefe derlichen Verbundenheit der ganzen Menschheit, Nr..52/ 1986;

- - 7) Vergl.Ulrich Gollmer, in Desinformation als Methode S.341;

das Empfmdfn lass Dlenstbarkelt def wall„ 8+9) Bahá’u’lláh Botschaften 6 :20/6:26; Quell des Glucks 1St und dem Leben Slnn glbt, 10) DasGesellschaftmodellvon Bahá’u’lláh,Bahá’í-Briefe 39, Vermitteln. Die Bahá’í-Religion tut dies sie ist 196018.104:

- ’ ll) Vergl. Peter Spiegel, Das Terra—Prinzip, S.80; weltweit anwendbar und auf alle Menschen zu- 12) Balyuzi Abdu,1_Bahá Bd 1 S 179 geschnitten. sie Setzt an den Wurzeln der l3)Verg1. Illrich Gollmer,l7rieden,aufEr;len, Bahaimenschlichen und gesellschaftlichen Bedürfnisse 14) BIC E kl k Brt{€f€dNr-52/ 1986;

. . , ntwic ungsperspe tiven fir ie Menschheit, 9-10; an und_ hat dle Kraft den Menschen eln _InStI:u- 15) Oskar Negt, Professor fur Sozialwissenschaften, Hannover; mentarium an die Hand zu geben, das S16 emt 16)Botschaften 11:6; und mit dem sie ihre Ideale Verwirklichen kon- iZ;))‘}g’‘§1-r'13‘-f:Jd°15l°l‘1*§f°’>i“De5i“f°““a‘i°“a SM°th°d€s 5- 223;

. . . . . . . o sc a en : ; gen All_e Slpd Mltgllélcl elner F1eS1gen_Weltfam1' 19) Vergl. BIC, Das Wohlergehen der Menschheit, Kap.2+3); he und In dieser Familie darfjeder S€1I1€1’1 nat1'ir- 20) BIC, Entwicklungsperpektiven fijr die Menschheit, Kap.1; lichen Gefühle der Liebe und Fürsorge freien 21) P’°m“1ga“°“= 19-318;

22) Vergl. J.Huddlestone, Frieden durch Welteinheit, Kapitel 9 23) Aus Vista (Ausblick) von J.A.Symonds (1840-1893); spüter als Hymne des Volkerbundes übernommen.

Lauf lassen. Die alten Schranken der Rasse, Kul [Seite 11]Zeit fir Geist 20

Kulturkalender

Kunstphotographie:

Vertonte Diavortrüge in Uberblendtechnik

Dr. Afscharian und Christel Franz gestalten künstlerisch sehr höchstehende Diavortrage. Bereits in früheren Jahren hatten Viele Géiste die Gelegenheit sich an solch interessanten Darbietungen zu begeistern. Die Diavortréige, zu denen wir Sie recht herzlich einladen finden statt :

Freitag, den 13. November 1998 um 20.00 Uhr Centre Bahá’í

17, Allée Léopold Goebel Luxemburg-Stadt

Samstag, den 14. November 1998 um 20.00 Uhr

Gemeindesaal Ettelbruck

Der an beiden Abenden préisentierte Diavortrag trägt den Titel :

ORIENT

Wiege der Kulturen und Religionen

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen lag das Zentrum der Zivilisation Von der Steinzeit bis zum << Goldenen Zeitalter » der griechisch-romischen Kultur im Bereich des << Fruchtbaren Halbmondes >>, also im Nahen Osten.

Anhand von Bildern Von den Heiligen Stätten wird die Entwicklung der Vorwiegend monotheistischen Religionen im Nahen Osten aufgezeigt. Darüber hinaus werden die Grundprinzipien und Zielvorstellungen der vier grossen Religionen dargelegt.

Der Eintritt zu allen Diavortréigen ist frei !

Organisatoren :

Die LGR’s der Bahá’í von Walferdingen, Ettelbruck und Düdelingen

Sonntag, den 15. November 1998 um 16.00 Uhr

Gemeindesaal Düdelingen

wird ein Diavortrag über Iran gezeigt 2

PERSIEN

Gestern, heute und morgen

Seit zweieinhalbtausend Jahren steht Persien im Lichte der Weltgeschichte. Weltwunder wie die Saulen Von Persepolis, die Palaste und Moscheen Von Isfahan, Schiraz, Ghom und anderen Stadten; die endlos scheinenden Wüsten, grandiose Berglandschaften und gastfreundliche Menschen lassen eine Reise durch Persien zu einem Erlebnis werden.

Neben dem Islam sind dort auch die Religionen Von Minderheiten wie Zoroastrier, Juden, Christen und Bahá’í' zu finden.

In Bild und Ton konnen die Gaste an einer Reise durch dieses faszinierende Land teilnehmen.

[Seite 12]Zeit für Geist 20

ZEFFmJJTERATUR

Das besondere Buch

l I

Farah DUSTDAR : ISBN 3-596-12886-2

Abschied von der Macht Fischer-Taschenbuch

Das Buch befasst sich mit aktuellen Problemen der Demokratien, die — in einer sich schnell entwickelnden Welt mit ihren undurchschaubaren und schwierigen Problemen — nicht in der Lage sind, langfristige Lösungen zu finden. Erschwerend kommt noch hinzu, dass leider in allzuvielen Ländern der Welt, Politiker und politische Parteien auf das Erzielen von Machtgewinn ausgerichtet sind. Dies fiihrt nicht selten zu Skandalen und zu Korruption. Auch werden oft Entscheidungen im Hinblick auf die nächsten Wahlen getroffen.

Die Erwartungen der Wéihler in der Wohlstandsgesellschaft waclisen ständig, während sie eine immer grossere Abneigung gegen politische Parteien entwickeln und selbst zunehmend passiver werden.

Die Autorin versucht zu zeigen, dass nicht nur die Politiker und die politischen Parteien, sondern genauso die politische Theorie die derzeitige Krise mitverursaclien. Ein konkretes Beispiel zeigt, wie Deinokratie nach Massgabe des Verantwortungsprinzips funktionieren kann.

Unser Redaktionsmitglied Farah DUSTDAR ist 1948 im Iran geboren, lebt seit 1967 in Europa, hat Politikwissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie studiert und mehrere Bücher geschrieben. Sie ist Mutter von zwei Tochtern und lebt mit ihrem Mann Farzin, der Buchverleger ist, in Ettelbruck. Ihr Zuhause ist als kultureller Treffpunkt bestens bekannt und beliebt.

Hafez SABET : Die Schuld des Nordens der 50-Billionen-Coup

ISBN 3-926116-34-X Horizonte-Verlag

Die Schuld des Nordens

Die Lander des Sfidens schulden dem Norden 1,3 Billionen US-Dollar. Hafez Sabet macht in diesem Buch erstmals die konkrete Gegenrechnung auf : Bei fairen

Wirtschaftsbeziehungen würde der Norden dem Sfiden das 40fache schulden: 50 Billionen Dollar.

Die Perspektive des Sfidens

Die neue Qualitat des Nord—Sfid-Konflikts: Die Krise des Sfidens ist so weit zugespitzt, dass ihre Krisenerscheinungen nunmehr zunelimend auch den Norden direkt betreffen. Stichworte: neue Volkerwanderung, Kollaps der Finanzméirkte, die neue armutsbedingte Umweltvernichtung.

Die neue Weltordnung

Hafez geht in seinen Schlussfolgerungen über die bisher diskutierten Forderungen wie jenen nach einer neuen Weltwirtschaftsordnung weit hinaus.

IMPRESSUM:

Die Zeitung ZEIT für GEIST erscheint alle 2-3 Monate und ist aus chlorfrei gebleichtem Papier. Jede Nummer befasst sich mit den verschiedenen Facetten eines aktuellen Themas. Herausgeben“ Bahá’í-Arbeitsgruppe Gedanken für eine bessere Welt“, a.s.b.l

Druckerei: Imprimerie Print-Service, Lux-Ville

Ziele der Zeitung:

Völkerverständigung und Weltbfirgerethos; Brückcn bauen zu andern Glaubens- und Denkrichtungen; Impulse geben zu friedlicher Zusammenarbeit mit allen andern Gruppen deren Interessen in die gleiche Richtung gehen; informieren über Vorstellungen, Ziele, Plane und Früchte der Bahá’í-Religion, hier und in der Welt, über andere Religionen und den Wert der Religion schlechthin; Dialog- und Begegnungsmöglichkeiten schaffen. Ffir die veroffentlichten Artikel sind die Autoren und für die Textund Artikelauswahl ist die Redaktion verantwortlich.

Das Wort an die Leser :

Wir danken unseren Lesern, dass sie den Beitrag zur Völkerverständigung der Bahá’í—Arbeitsgruppe Gedanken fur eine bessere Welt - die Geschenkaktion-Jahresabormemem auf diese Zeitung so gut aufgenommen haben. Sollten Sie den Wunsch haben, noch weitere Freunde mit dieser Zeitung bekannt zu machen. so senden Sic uns bittc die Adressen. Bitte sagcn Sie uns auch. wenn Sie diese Zeitung nicht haben m(“)chten.Wir wcrden in beiden Füllen lhren Wunsch erf‘fillen.Wir freuen uns sehr über ihre Zuschriften und danken im voraus.

Redaktion für Sfiden und Zentrum: Anita und Bob Bontemps 30-32. Bd...l.F.Kcnnedy L-4170 Esch/Alzette

Tel. und Fax: 54 33 37 E-Mail: 106647.2050@CompuServe.com

Redaktion für Norden, Osten und Westen: Farah und Farzin Dustdar b.p. 220 L-9003 Ettelbrück Tel. 81 90 80 Fax: 81 62 66

Alle Mitarbeiter dieser Zeitung sind ehrenamtliche Heifer


...Ihr seid alle die Blütter eines Baumes und die Tropfen eines Meeres...