[Seite 1]ZEIT "~*‘ GEIST
BAHA1’
Gedanken fflr eine bessere VV E L T
No. 18 Europüisches Jahr gegen Rassismus 1997
DIE POLITIK DER EINHEIT IN DER VIELFALT Dr. Franz ALT und Peter SPIEGEL in Luxemburg
Einladung
Unter der Schirmherrschaft S.E. Staatsminister Jean-Claude JUNCKER und der ,,Association Luxembourgeoise pour les Nations Unies“, mit der Unterstützung von ,,1997-Europfiiisches Jahr gegen Rassismus — asbl“ und in Zusammenarbeit mit ,,ASTI“, hat ,,Zeit für Geist“ diese beiden Vordenker und Visionüre zu einer Konferenz im Europaischen Jahr gegen Rassismus und zum InternationalenTag der Menschenrechte eingeladen.
E unnée européenne
- I *2 Hauptthema der Konferenz:
EINHEIT IN DER VIELFALT
confre [e [acisme ,,Es wächst zusammen...um vielfaltiger zu werden“
12. Dezember 1997 um 20.30 Uhr im Centre Culturel Lux-Bonnevoie
Beitrag von Dr. Franz ALT,
Fernsehjournalist und Bestsellerautor: DIMENSION ZUKUNFT- neue Wegc in ein Jahrhundert ohne Rassismus
Beitrag von Peter SPIEGEL,
Vorsitzender von Terra, Mitglied des
Club of Budapest, Verleger und Autorz MINDERHEITEN SIND DER SCHATZ DER MEHRHEIT - vom kreativen Umgang mit Minderheiten
Moderator: Serge KOLLWELTER
Eintritt: Erwachsene: 150,- J ugendliche: 100,
[Seite 2]Zeitfür Geist
Dr. Franz ALT
Liebe ist müglich - Die Bergpredigt im Atomzeitalter
,,Die Goldene Regel hat mir vor einigen Jallren zuerst die Bergpredigt schmackhafi gemacht. Das ist die ganze Bergpredigt in einem Satz. Man kann sie auch in einem einzigen Wort zusammenfassen: Liebe. Jesus soll nicht konkret gewesen sein? Konkreter geht’s gar nicht, man darf ihn nur nicht selbst abstrakt machen. Wir sollen uns gegen seitig Leben geben. Diese Goldene Regel ist gemeinsa- _
mer Schatz aller Religionen. Es gibt sie im Hinduismus und Buddhismus, im Konfuzianismus und im Islam, in der Bahá’í-Religion, im Judentum, bei Kant, Laotse und bei allen grossen Philosophen. Diese Wahrheit verbindet uns über alle Religionen, Konfessionen und Ideologien hinweg. Darauf müssen wir uns, mmindest theoretisch, alle einigen konnen. Jesus zeigt den einzig realistischen Ausweg aus der heutigen Sackgasse: ,,Behandelt die Menschen so wie ihr von ihnen behandelt werden wollt“.
Das heisst: Tut, was ihr von anderen erwartet. Nur dann werden sie es auch tun. Also nicht sofort und total einseitige Abrüstung. Das ist illusorisch. Aber: Wenn wir den ersten Schritt auf den andem zugehen, geht auch er einen Schritt auf uns zu. Einer muss also den ersten Schritt tun. Nur so bahnen wir uns, zunächst einseitig und dann wechselseitig, Schütt fijr Schritt den Weg zurijck zu etwas mehr Sicherheit. Das Problem des Wettrfistens ist letztlich ein religioses Problem, ein Problem des Vertrauens und des Glaubens an das Gute.“
und Bergrpredigt;
9!?
,,Voraussetzung für den Frieden zwischen den Volkem ist Frieden zwischen Konfessionen und Religionen: “Heilige Kriege“ im Namen Gottes sind ofi die brutalsten: Nordirland, Nahost, Iran, Irak und Indien sind nur einige aktuelle Beispiele.“
DR. FRANZ ALT:
Jahrgang 1938, studierte Geschichte, Politische Wissenschafi, Theologie und Philosophie in Freiburg und Heidelberg und promovieite 1976;
Seit 1968 wirkt Alt als Redakteur und Reporter beim Südwestfunk in Baden-Baden;
Von 1972-1991 war er Leiter und Moderator des politischen Magazins Report;
Seit 1992 leitet er die Zukunfsreihe Zeitsprünge; im gleichen J ahr erschien sein Buch: Schilfgras stattAtom.
Er hat zahlreiche Preise eihalten, u.a.:
1994 den Européiischen Solarpreis;
Mehrere Veroffentlichungen zu den Themen Liebe, Friede
Sein jüngstes Werk ist: Die Sonne schickt uns keine Rechnung - die Energiewende ist müglich.
Streifzug durch einige seiner Werke
,,Behandelt die Menschen so,
wie ihr selbst von ihnen
behandelt werden wollt das ist alles, was das Gesetz
und die Propheten fordern.“ Matth. 7,12
,,Ziel des Friedens zwischen den Religionen muss die Universalität der Religion sein. Universalität ist nicht Unifonnitat, sondem die ehrliche Suche nach dem gemeinsamen Ursprung, nach der Einheit allen Lebens. Alle Religionen sind Wege zu Gott. Aber das Bedürfnis nach Abgrenzung überschattet nach wie vor jede Gemeinsamkeit. Es ist ein Skandal für alle religiosen Menschen, dass es im militarischen und wirtschafilichen Bereich schon grossere Einheit gibt als irn religiosem. Fast alle Religionen sind zu sehr in Glaubensformeln und éiusseren Strukturen gefesselt. Re-ligio meint die eine Bindung an den einen Gott, also die Vereinigung des Menschen mit Gott und der gesamten Schopfimg. Alle Religionen haben Anteil an der ewigen Wahrheit und sind ihnem Wesen nach eins. Ihre Aufgabe ist, den Menschen die Botschaft Gottes mi bringen und die Ge wissen zu schéirfen. Das Studium aller heiligen Schrifien bringt uns Erfahrungen, die andene Menschen Von Gott haben. Das Ziel der Gotteserkenntnis ist Mittelpunkt aller Religionen. Menschen vieler Konfessionen und Religionen haben mir nach meinem ersten Bergpredigtbuch bestätigt, dass wesentliche Aussagen Grundaussagen auch ihrer Religionen seien: Liebe, Friede, Toleranz, Gerechtigkeit und die Goldene Regel“.
91% ,,Anhänger der Bahá’í-Religion und viele Theologen an derer Religionen, z.B. Hans Küng in Tübingen, haben wichtige Vorarbeit für Religionseinheit geleistet. Voraussetzung einer künfiigen Welt-ein-heit ist Religions-ein-heit. H.Sabet, ein Bahá’í-Geschalfismann, der in Stuttgart lebt, schreibt in seinem Buch ,,Ein Weg aus der Ausweglosigkeit“:
,,Was wir brauchen, ist universelle Liebe, die mehr ist als Nächstenliebe und Feindesliebe.“
[Seite 3]Zeitfür Geist
Dass Bahá’ís 2000 Jahre nach Jesus die Bergpredigt so universell und idealistisch interpretieren, widelspricht nicht der Intention Jesu. Feindesliebe heisst auch: Es gibt gar keine Feinde, sondem Schwestem und Brüder mit andem Meinungen“.
,,Materialisten bestehen auf der Wertfreiheit der Wissenschaft. Das heisst, auf einer Wissenschafi, die vor allem frei ist vom höchsten Wert: frei von der Liebe und damit frei von Verantwortung. Dass es Freiheit geben konnte ohne Verantwortung, ist die verheerendste ldeologie. Der Materialismus ist eine reine Selbsterlosungsideologie. Es ist historisch nachzuweisen, dass alle Selbsterl6sungsideologien in die Unfreiheit fiihrten, in geistige und materielle Konzentrationslager, in geistige und materielle Archipele Gulag. C.G.Jung über den vorherrschenden wissenschaftlichen Materialismus: Was nützt irgendwelche technische Verbesserung, wenn die Menschheit noch vorjedem kindisch—léicherlichen Tyrannen im Stile I-litlers zittem muss? Deraitige Gestalten verdanken ihre Macht nur der erschreckenden Unerwachsenheit des Menschen von heutzutage, seiner geistigen Unreife und seiner barbarischen Unbewusst heit“.
,,Ost und West werden zusammenarbeiten, wenn in 0st und West immer mehr Menschen nicht nur sagen Es war einmal sondem sich vomehmen Es wird einmal. ,,Die Welt ist nicht heil, aber sie ist heilbar“. Diesen hoffnungvollen
Satz schrieb Viktor A. Frank], der Wiener Psychotherapeut; er hatte als Jude das Konzentrationslager überlebt“.
->%
0 Franz Alt, der Okologe: “Das Soziale ist das Okologische“
,,Das Internationale Rote Kreuz schätzt, dass bis zum Jahr 2000 eine halbe Milliarde Menschen aus sozialen u. okologischen Grfinden auf der Flucht sein werden. In den letzten 30 Jahren wurde bereits die Héilfte des Regenwaldes zerstort. Wenn wir so weitermachen haben wir bis zurn J ahre 2020 unsem Planeten vom Regenwald befieit. Alle 90 Minuten zerstören wir heute im brasilianischen Urwald ein Gebiet von der Grosse Kolns. Alle 90 Minuten! Mit katastrotrophalen Folgen für Mensch und Umwelt. Regenwéilder sind aber die Lunge unserer Erde und bergen den grossten Artenreichtum. Wir zerstören unsere Lebensgrundlagen. Die Tier-und Pflanzenaiten sterben heute etwa tausendrnal schneller als je zuvor in den vergangenen 65 Millionen J ahren. Hauptursache der heutigen und noch mehr der künfiigen Umweltkatastrophen: Unsere todliche Energiepolitik, unsere unverantwortliche Energieproduktion, unser falsches Energieverhalten, unsere sinnlose Energieverschwendung.
Mit dem heutigen Energiemix aus Kohle, Gas, Cl und Atomkrafi führen wir einen dritten Weltkrieg gegen die Natur. Dieser Weltkrieg fordert weit mehr Opfer als der erste und zweite zusammen. Wir verbrennen schon heute die Zukunfi der Menschen in der Dritten Welt und die Zukunfi unserer Kinder und Enkel. Gibt es also keinen Fluchtweg mehr aus dem Treibhaus? Stirbt erst der Wald, dann die Tiere und dann der Mensch? Wir haben noch eine Gnadenfrist. Die wichtigste Frage der Weltpolitik heisst heute: Wie retten wir mit einer anderen Energiepolitik das Weltklima?
Drei konkrete Schritte habe ich in meinem Buch ,,Die Sonne schickt uns keine Rechnung - die Energiewende ist moglich, aufgezeigt:
0 Die Politik muss und kann die Strukturen der Energieeraeugung und Energieversorgung andem. Das heisst: Weg mit den heutigen zennralisierten Energiemonopopolen, hin zu einer dezenten Energieversorgung! Die Sonne scheint aufjedes Dach, und jeder Mensch ist ein potentieller Energieproduzent. Allerdings: Architekten und Stadtplaner mtissen zunächst einmal lemen, wo der Sfiden ist!
0 Wir alle müssen und konnen mit nur ein wenig Intelligenz viel Energie spanen. Autos, Héiuser und Fabriken konnen problemlos in wenigen Jahrzehnten mindestens 2/3 des heutigen Energieverbrauchs einsparen. Das ist kein Verlust, sondem ein Gewinn an Lebensqualitat. Energie einsparen ist die wichtigste Energiequelle. Die ersten Null-Energie-Hauser sind bereits gebaut und Autos, die nicht mehr als 2 Liter Benzin auf 100 km verbrauchen, konnen gebaut werden.
0 Die Restenergie muss und kann anders gewonnen werden: umweltfreundlich, billig und regenerativ. Der neue Energiemix der Zukunfi heisst: Energie aus Sonnenstrahlen, Wind,Wasser und Biomasse.
Die am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt bringen
10 mal soviel Biomasse wie der Wald. China-Schilfgras
auf den heute brachliegenden Feldem in Deutschland ange baut, gibt soviel Energie wie alle 21 Atomkrafiwerke der
Bundesrepublik zusammen - hat die Bundesanstalt für
Landwirtschafi in Braunschweig errechnet. ,,Schilfgras
statt Atom“ ist eine reale Vision.
Es reicht auf unserem Planeten für jedermanns Bedürfnisse, es reicht aber nicht fijr jedermanns Habgier. Das ist eine der Grundüberzeugungen aller Religionen.“
Bob Bontemps durchstreifie fir Sie die Schrifien von Franz Alt:
—,.Liebe ist mtiglich - Die Bergpredigt im Atomzeitalter“
ISBN 3-492-10429-0, Serie Piper, Dtschl. 1985, und ,,Das Soziale ist das (")kologische“, ein Bericht erschienen in ,,One Country, Ausgabe 1/1995 S.8-10
[Seite 4]Zeitfür am; 13
Peter SPIEGEL
0 J ahrgang 1953; Studium der Soziologie an der Universität
Regensburg;
0 1985 gründete er, zusammen mit Faxzin Dustdar, den
Horizonte—Verlag und verlegte u.a.
Werke von Tschingis Aitmatov, Michael Gorbatschow, Ervin Laszlo, Club of Rome, Robert J ungk und ButIosButros-Ghali:
0 1994 gifindete er die NGO ,,Terra—One World—Network“
und ist seither Bundesvoxsitzender;
0 Seit 1996 Verlagsagent, u.a.fiir Michael Gorbatschow; 0 lm gleichen Jahr publizierte er das Buch:
,,Ten*a-Prinzip. Das Ende der Ohnmacht in Sicht: Wirtschaftler werden Revolutionüre“;
0 Anfang 1997 wurde er als ,,creative member“ in den Club
of Budapest berufen.
F rage und Antwort
O In Ihrem Buch ,,Terra—Prinzip“ vertreten Sie die Auffassung, die Vielfalt der Kulturen sei durch eine ftideralistische Einheit der Welt gewührleistet. Hat die Menschheit nicht mehrheitlich Angst vor Globalisierung, egal in welchen Lebensbereichen?
Es gibt zwei Fonnen von Globalisierung, die ,,wilde" und die in öffentlicher Verantwortung gesteuerte. man konnte auch sagen die ,.zivilisierte“. Die wilde Globalisierung zerstort neben Natur und Sozialordnung auch ldentitat. Die zivilisierte Globalitat hingegen ist heute der einzig mogliche Schutz von ldentitat und lebendiger Vielfalt. Früher hatten wir widerstreitende V olker und Nationen, von denen immer wieder einige bestrebt waren, andere unter ihren Willen und unter ihre lnteressen zu stellen. Heute haben wir dasselbe auf dem Weltmarkt, die sogenannte Coca—Kolonialisierung der Welt, der Versuch. anderen Volkem oder Stéimmen ihren Willen aufzudrangen. Dies hone in Deutschland durch die Bildung des Bundes - des Foderativen Nationalstaates — auf. Seitdem ist die foderative Vielfalt sowohl rechtlich als auch durch das Bewusstsein der Menschen abgesichert.
Die geschutzte Vielfalt wird zurecht als bereichemdes Element für alle gesehen. Dasselbe muss nun auf globaler Ebene fortentwickelt werden, denn der kostbarste Schatz der Menscheit ist ihre Vielfalt. Wenn diese rechtlich, aber auch sozial - durch faire Entwicklungschancen fijr alle geschijtzt wird, konnen und werden wir alle in unvorstelIbarem Masse davon profitieren.
9 Wie soll diese Coca-Kolonialisierung
gestoppt werden?
Durch die Schaffung fairer Entwicklungschancen für alle Volker und sozialen Schichten dieses Planeten, durch die bewusste Gestaltung des absolut unvermeidlichen NordSud-Ausgleichs, sprich: durch die Schaffung von 6ko—sozialen Rahmenbedingungen für die Weltwirtschafi.
0 Sie sind Bundesvorsitzender von TERRA was ist neu an TERRA?
Fast alle Bürgerinitiativen, ob im Bereich UmwelL Nord-Süd oder Menschenrechte, entstanden als Reaktion auf Missstande. Sie spielen dadurch eine wichtige Rolle als eine Art Weltgewissen. Die zunehmende Erosion der Politik und die einseitige Globalisierung der Wirtschaft erfordert nun jedoch eine neue zuséitzliche Verantwortungsübemahme durch die Burger: Wir müssen gemeinsam intelligente neue wirtschafiliche, okologische und soziale Konzepte entwickeln, die dem Kriterium des ,,Sustainab|e Development“ entsprechen, und die Diskussion über eine echte Souveranitat der Menschen über ihr
[Seite 5]Zeitfür Geist I8
globales Schicksal selbst in die Hand nehmen.Terra arbeitet auf diesem Weg nicht konfrontativ, sondem vornehmlich kommunikativ, um alle kreativen Potentiale zu nutzen, gleichgilltig woher diese kommen. Arbeit muss Spass machen! Ich kann mir im Augenblick nichts spannenderes vorstellen, als bei solch völlig neuen Konzepten mitzuwirken.
6 Wird die Wirtschaft sich nicht gegen einen Nord- Süd-Ausgleich sperren?
Gegen eine kluge Sozial-Bildungs-und Entwicklungspolitik wird sich die Dkonomie nicht wehren. Das Gegenteil wird der Fall sein. denn in 10 oder 20 Jahren werden alle Standortvotteile, die der Norden solange für sich festhalten konnte, in den Süden abgewandert sein. Lange Zeit könnten die alten Industlielander die Lohn—und Wohlstandskluft explodieren lassen, da ihre Produkte durch den technologischen Vorsprung immer noch konkurrenzfahig waren. Dies funktioniert nicht mehr. In nur 10 Jahren errang lndien durch eine gezielte Bildungspolitik den ersten Platz in der Softwareherstellung. Auch Malaysia investieite breitflachig in die Bildung und überholt inzwischen die alten Industrienationen nicht nur in der Billigproduktion, sondem auch in immer mehr Hightech-Bereichen.
Trotz gleichwertiger Ausbildung, modemer Infrastrukstruktur, steigender Lbhne und wachsender Markte liegen die Lohne dort immer noch erst bei einem Zehntel unseres Niveaus. Die Zukunfi des Nordens liegt in der bewussten Sozio—(_3ko—Entwicklu11g der Armutsregionen in der Welt. Nur so kann sich gleichzeitig die Lohnklufi schliessen, es konnen neue Markte entstehen und die technologische Entwicklung kann auf die zukunfisnotwendigen Bereiche der okologischen Wende und der Uberwindung der Armut umgesteuen werden. Care&Fair ist eine freiwillige Abgabe von Wirtschafisbianchen in einen gemeinsam verwalteten Stiftungsfonds, die eingesetzt wird für die Entwicklung im Sfiden und Osten, sowie fijr einen globalen 6kologischen Marshallplan. Mit dem Erlos dieser Abgabe kann die soziale lnsfrastruktur des Südens und Ostens systematisch saniert werden
0 Entwicklungsexperten sprechen von einer
der positivsten Nachrichten seit Jahren
Die Orientteppich-Branche hat die Vorreiterrolle in der Einfiihrung von Care&Fair iibemommen. In einer 1.Stufe fliessen 1% und in einer 2.Stufe 2% ihres Importwertes in diesen Fonds, aus dem der Bau und der Betrieb Von 500.000 neuen Schul-und Ausbildungsplatzen in Entwicklungslandem fmanzieit wird. Terra versucht nun dieses Konzept auch auf andere Wirtschafisbranchen auszudehnen. Die Regierung eines der bedeutendsten Lander der Welt sagte ihre aktive Mitwirkung bei der Ubertragung auf die weltweite Rohstoffwirtschafi zu. Im Zuge dieser Entwicklung entsteht eine Vervielfaltigung der Projektmoglichkeiten von regionalen und intemationalen Hilfswerken.
0 Was sind die Ziele Von Terra für die nüchsten Jahre?
Was die Ziele der nächsten Jahre betrifli, so wollen wir, dass dieses neue Denken in Gesellschafi und Wirtschaft breiter diskutiert wird. Wir suchen Partner für ein Terra-Institut oder eine jéihrliche Terranomics-Konferenz, durch die die fortlaufenden Erfahrungen mit Projekten, die dem Terra-Prinzip entsprechen, ausgewenet und voranget11'eben werden. Wir tragen das Ziel der Einfiihrung eines Schulfachs Weltbürgerkunde bzw. von Weltbürger—Lehrgéingen in allen Bildungsbereichen, dem sich bereits mehrere NGOS verschrieben haben, aktiv mit durch Pilotprojekte.Wir bemühen uns Partnerschafien zwischen sogenannten ,,Regionalen Entwicklungslandem“ und Hochschulen bei uns zu vermitteln. Zwei solcher Pionierprojekte in Bolivien und Kolumbien fokussieren sich ganz auf landliche Entwicklung, Annutsüberwindung, Frauenforderung, angepasste Technologie und Dkologisierung des Wirtschaftens. Teil des Studiums ist der Aufbau lokaler Entwicklungs projekte.Von diesen ungewohnlichen Hochschulen könnten unsere Hochschulen viel lemen, um sich selbst an ein ,,Sustainable Development—Knowhow“ anzuschliessen.
0 Wie ist das Interesse der globalisierten
Wirtschaft an der iikologischen Wende?
Alle Paneien und alle Wirtschaftsverbéinde lemen derzeit, wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, dass Okonomie und Dkologie keine Gegensätze, sondem Partner für ein neues Zukunfisprogramm sind. Die Zeit naht, da der Nachweis der Umweltvertraglichkeit nicht nur über das Schicksal von Produkten, sondem ganzer Unternehmen entscheidet. Die unwiderrufliche Tendenz lautet: okologische Nebenwirkungen werden zu okonomischen Nebenkosten.Würden weitreichende 6kologische Rahmenbedingungen für die Wütschafi weltweit und damit wettbewerbsneutral eingefiihrt werden, so konnte das heutige Tempo der Dkologisiemng der Wirtschaft verzehnfacht bis verhundertfacht werden, ohne dass die Winschafi darunter zu Ieiden hatte. Im Gegenteil: Eine globale Energiepreiserhohung, ausgeglichen durch eine Reduzienmg der Lohnnebenkosten, würde neue Mürkte und neue Arbeitspléitze schalfen sowie der Wütschafi neue Wachsturnsfleiréiume. Denn ein weiteres globales Wachstum halt die Biosphéire unseres Planeten nur aus, wenn sich
die Wirtschafi rasch und einschneidend auf Nachhaltigkeit umstellt.
Peter SPIEGEL: Das TERRA - PRINZIP
Das Ende der Ohnmacht in Sicht: Wirlschaftler werden Revolutionüre Vorwort von Ervin Laszlo, Prlisident des Club of Budapest Horizonte-Verlag GmbH
ISBN 3-89483-045-X
[Seite 6]Zeitfür Geistv 18
Club of Budapest ehrt Huschmand Sabet für Grundlegung des Terra-Prinzips
Weitere Preistrfiger sind Michael Gorbatschow und Muhammad Yunus
O Wegweiser für eine weltweite soziale
Marktwirtschaft
So bezeichnete Laudator Lothar Spat die beiden am 25.Juni dieses Jahres in der Frankfurter Paulskirche ausgezeichneten Ansätze des Terra-Prinzips und der Grameen Bank. Die Kenlforderung von Terra nach oko-sozialen Rahmenbedingungen für die Weltwirtschafi iibemahmen auch Richard von Weizséicker und Michael Gorbatschow in ihren Festreden.
Dies war die bedeutendste Würdigung die das TerraPrinzip bisher erfiihrz die Uberreichung des ,,Planetary Consciousness Prize 1997 for Business Innovation“ an seinen Vordenker, den Stuttgarter Untemehmer H. Sabet.
Gemeinsam mit ihrn wurde Muhammad Yunus, der Wirtschafisprofessor aus Bangladesh und Gn"mder der Grameen Bank, der ersten Bank für die /"\nnsten, ausgezeichnet. Michail Gorbatschow erhielt den ,,World Leadership Prize“ und wurde von Richard von Weizséicker vor 1000 prominenten Géisten gewürdigt.
In seiner Laudatio bezeichnete Dr. Lothar Spat, Vorstandsvorsitzender der Jenoptik AG Jena, die Konzepte des Terra—Prinzips und der Grameen Bank als visionéir und im Prozess der Globalisierung wegweisend für eine weltweite soziale Marktwirtschafi.
9 Weltweite Beseitigung der Armut: Herausforderung an die Unantastbarkeit
unserer Menschenwürde
In seiner Dankesrede unterstlich der Preistréiger H. Sabet, dass die Winschafi bisher zu wenig in die Ubeiwindung der Annut einbezogen wurde:
,,Wir könnten in der Sprache der heutigen Zeit von einem Paradigmenwechsel in einem inzwischen auf ein ,,global village“ reduzieiten Planeten ausgehen. Wir künnten aber auch die Aussagen vieler Religionen im Blickfeld behalten, die eine neue Erde und einen neuen Himmel prophezeit haben. Tatsache bleibt, dass wir in einer Zeit leben, in der dank der Wissenschaft und Technik die Entfemung vemichtet ist, sowohl in ihrer zeitlichen als auch in ihrer réiumlichen Dimension. Das Internet und immer schnellere und grossere Transportkapazitaten deuten auf die Unumkehrbarkeit dieses Trends hin. Somit sind wir Erdenbewohner, negativ gesprochen, alle Zwangsmitglieder einer rasant fortschreitenden globalen Inforrnationsgesellschaft geworden. Der adéiquate geweissagte neue Himmel kann, aus meiner Sicht, nur die Uberwindung, oder scharfer formuliert, die Vemichtung der Entfremdung bedeuten.
Nur die Uberwindung der Entfremdung kann ein tauglicher Garant sein fijr das Uberleben der menschlichen Spezies. Unser nunmehr zu Ende gehendes Jahrhundert ist leider Zeuge eines emeuten Aufflammens von Entfremdung gewesen. Die falschen Gotter Rassismus, Nationalismus und fanatischer Fundamentalismus, um nur einige zu nennen, haben Entfremdung in den Kopfen und Herzen der Menschen bewirkt und zur Spaltung der Menschheit beigetragen.
O Uberwindung der Entfremdung garantiert
allein das Uberleben der Menschheit
Die Uberwindung der Entfremdung hat auf vielen Ebenen gleichzeitig zu erfolgen. Im Bereich der Politik muss die kontinentale Integration zu einer die ganze Welt umspannenden Volkergemeinschafi, einer in Frieden lebenden Menschheit führen. lm kulturellen Bereich muss die reiche kulturelle Vielfalt aller Regionen der Erde ihren Platz finden innerhalb einer Weltkultur, die mehr ist als die Summe ihrer Einzelteile. Auf religiosem Gebiet ist alles, was unter dem Begriff Weltethos angesprochen ist, ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die jahrhundeitealten Vorurteile müssen abgebaut, die gemeinsamen Wurzeln der Religionen neu entdeckt und ihre mystische Einheit erlebbar werden. Auf wirtschafilichem Gebiet ist bedauerlicherweise die Entfremdung am augenfalligsten. Uber eine Milliarde Menschen befinden sich in einer Amiutsfalle, aus der sie sich nicht befreien konnen, solange wir ihnen dazu nicht faire Rahmenbedingmngen geben.
O Care&F air: eine Bemühung um
faire Rahmenbedingungen
In der Wirtschafi sind Bemühungen im Gange um Abhilfe zu schaffen. Eine davon heisst allgemein T erra-Prinzip innerhalb der Orientteppich-Branche aber Care&Fair. Ausgehend von der Tatsache, dass die Güter der armsten Lander durch die Gegebenheiten der Terms of Trade besonders preiswert sind, karm die Wirtschafi, wenn eine Wettbewerbsneutralitat gewahrleistet ist, in die Arena treten und eine Losung anbieten, die niemand benachteiligt, von niemandem ein besonderes Opfer verlangt und fast unbemerkt entscheidend zur Problemlosung beiträgt. Obwohl in diesem Feld die Orientteppich-Importeure die Vorreiter der Karawane bilden, weil sie inzwischen mit der
[Seite 7]Realisierung der ersten Stufe begonnen haben, erlaube
ich mir, des besseren Verstandnisses halber, als Beispiel
auf eine andere Branche zurückzugreifen:
Es ist bekannt, dass ein Kilo Rohkaffee, obwohl daraus ca.l50 Tassen Kaffee gewonnen werden konnen, nur etwa soviel kostet, wie eine einzige Tasse Kaffee in einem Café—Haus hier in Europa. Würde nun die Kaffee-Branche in EU sich mehrheitlich demokratisch darauf einigen, dass wettbewerbsneutral 2% des Importwertes in einen Stiftungsfonds einfliessen und ware darüberhinaus Fur die Errichtung dieses Stifiungsfonds die Amtshilfe der Politik, wie etwa bei der Kirchensteuer in Deutschland gewahrleistet, so würde das Ergebnis wie folgt aussehen:
- Der Preis von einem Kilo Rohkaffee, also für 150
Tassen Kafi°ee, würde sich um 6 Pfennige erhohen. Ein Betrag, der weit unter den Liblichen Marktschwankungen liegt. Das stellt fur niemanden eine spürbare Harte dar, weil auf 25 Tassen nur l Pfennig hinzukame.
- Dieser Minibetrag summiert sich aber innerhalb der
EU auf 180 Millionen DM pro Jahr. Diese 180 Millionen DM müssten mit einigen Faktoren multipliziert werden. So z.B. mit der Zahl 2 oder 3, wenn auch Lander wie USA, Kanada und Japan, um nur einige zu nennen, einbezogen würden;
- Dann mit einer Zahl Von ca.25 für andere lmporte aus
armen Lander, wie Bananen, Kakao, Gummi, Teppiche, Jute, Gewürze und viele andere Artikel;
- Dann mit einem Faktor von ca.50, um die Wertigkeit
des Geldes vor Ort zu berücksichtigen, denn wie bekannt, entspricht das Gehalt von 50 Lehrem in den Dorfem Nepals, Indiens oder Schwanafrikas dem Gehalt eines einzigen Lehrers hierzulande.
An der Schwelle des dritten Jahrtausends ist es angebracht, die Beziehung zwischen uns und den Armen und Armsten der Welt - nicht allein in den Entwicklungsléindem - neu zu überdenken. Bis heute wird Entwicklungshilfe im wesentlichen als staatliche Aufgabe und als Aufgabe von Wohltatigkeitsorganisationen angesehen. Die Winschaft, die im Zeitalter der Globalisierung die bedeutendste Rolle spielt, wurde in diese wichtige Aufgabe bisher nicht einbezogen. Mit dem Terra-Prinzip steht nun ein emsthafter, praktikabler Vorschlag im Raum. Es ist moglich, dass die Wirtschafi unbemerkt und fast ohne Reibungsverluste tatig wird und eine Wende herbeifijhrt.
Ich danke dem Club of Budapest für die erfolgte Er ' mutigung an all jene, die bemüht sind, in dieser Zeiten wende, in der Globalisierung, sich für die Belange der Arrnsten einzusetzen. Die weltweite Beseitigung der Armut ist eine Pflicht und zugleich eine Herausforderung an die Unantastbarkeit unserer Menschenwürde.“
Zeitfür Geist I8
Die Preistréiger des Planetary Consciousness Prize 1997 des Club of Budapest: (v.l.n.r.) Prof. Muhammad Yunus, Huschmand Sabet, Michail Gorbatschow
[Seite 8]Zeitfür Geist I8
Wir akzeptieren Armut, also gibt es Armut!
Prof. Muhammad Yunus und Grameen-Bank, die ,,Bank für die Krmsten“ Das Ziel bis zum Jahr 2005: Kleinstkredite für die 100 Millionen éirmsten Familien der Welt
0 Wie entstand die ,,Bank für die Arrnsten?
Die Grameen Bank existiert nun schon seit 20 Jahren. lhr Begründer, Professor Yunus, war schockiert über die extreme Armut der Dorfbewohner gleich neben der Universität an der er lehrte. Diese Menschen litten sehr, weil sie nicht in der Lage waren, ein kleines Grundkapital aufzubringen um arbeiten zu konnen. Die Summe, die sie benötigten, war kleiner als 1 $ pro Person und diese Summe könnten sie nur unter ausserst unfairen Bedingungen erhalten. Es wurde von ihnen verlangt, dem Geldverleiher die Güter zu einem Preis zu verkaufen, den dieser willkürlich festlegte. 1976 lieh Professor Yunus 42 Menschen 27 $, um ihnen zu helfen, aus diesen unfairen Geschaftsmethoden herauszukommen. Die Menschen, die sein Geld erhielten waren sehr glücklich, und so beschloss er eine Möglichkeit zu schatfen, wie er Geld für diese Menschen auf einer dauerhaften Basis aufbringen konnte. Also ging er zur Bank, um Kredite zu arrangieren. Die Bank sagte ihm, sie konne armen Menschen keine Kredite gewähren, da sie nicht kreditwürdig seien. Er bot sich selbst als Bürge an und nahm Kredite fur die armen Menschen auf und probierte einige sehr einfache Arten aus, diese Kredite zu handhaben. Die Menschen arbeiteten und jeder zahlte den Kredit zurück. Das Experiment wurde Von Dorf zu Dorf weitergefiihit und bald waren 100 Dorfer beteiligt. Jedesmal funktionierte es. Aber die etablierten Banken wollten ihre Meinung nicht indem, und so wurde 1983 eine eigene Bank gegründet, die mittlerweile in 36.000 der 68.000 Dorfer Bangladeshs funktioniert und 2,1 Millionen Menschen Kredite gewéihrt. 94% davon sind arrne Frauen. Die Rückzahlungsrate liegt weiterhin bei über 98%.
Anfang 1995 wurde die Milliarden—Dollar-Grenze bei den Krediten durch Kapitalsteigerung überschritten. lm Juni 1997 wurde die Zwei—Milliarden-Dollarmarke erreicht. 18 Jahre wurden gebraucht, um die erste Milliarde an Gesamtkapital für die Kredite aufzubringen, aber die 2. Milliarde wurde in nur 2 Jahren erreicht. Diese Kleinstkredite sind eine echte Hilfe zur Selbsthilfe und keine Wohltätigkeit, denn diese erhält die Armut aufrecht, da sie den Armen die Eigeninitiative raubt.
9 Die Welt wird bestimmt von
unseren Geisteshaltungen
lm Laufe seiner Arbeit hat Professor Yunus wiederholt gesehen, wie Menschen eine bestimmte Geisteshaltung erben, und wie schwer es ist, sie zu éindem, wenn sie einmal geformt ist. In seiner Dankesrede an den Club of Budapest sagte er: ,,Diese Welt ist deshalb so wie sie ist, weil unser Geist darauf trainiert wurde, genau jene Verhaltensweisen zu entwickeln, die unsere Welt zu dem machten, was sie ist. Umgekehrt gilt aber auch: wenn wir unseren Geist in eine andere Richtung bilden, so konnen wir eine andere Welt schaffen. Wenn die konventionellen Banken sagen: ,,Wir konnen den Annen kein Geld leihen, da sie nicht kreditwürdig sind“, dann glauben sie das wirklich. Nur weil Grameen immer wieder wahrend der letzten 20 Jahren gezeigt hat, dass die Armen kreditwürdig sind, entwickeln die etablierten Banken noch lange kein schlechtes Gewissen, denn ihre Geisteshaltung schützt sie ja... Wir schaffen Institutionen und Maximen, die auf Vermutungen aufbauen. Wir akzeptieren es als Tatsache, dass es immer arme Menschen um uns herum geben wird und aus diesem Grunde gibt es sie auch.
Héitten wir daran geglaubt, dass Armut für uns inakzeptabel ist, dass sie nicht in eine zivilisierte Geseilschaft passt, so hätten wir angemessene Institutionen und politische Vorgehensweisen entwickelt, um eine Welt frei von Armut zu schaffen.“
9 Wir künnen eine Welt frei von Armut schaffen
Professor Yunus beendete seine Dankesrede mit folgenden Worten: ,,Grameen hat mir einen unerschütterlichen Glauben an die menschliche Kreativitat gegeben. lch kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass das Ausloschen der Amiut mehr eine Sache des Willens ist als das Problem, die geeigneten Mittel und Wege zu finden. Wir distanzieren uns von der Thematik, indem wir sagen, die Amisten brauchten nicht arm zu sein, wenn sie nur halter arbeiten würden. Wann immer wir ihnen helfen wollen, bieten wir ihnen Almosen an. Die Wohltätigkeit beruhigt unser Gewissen...“
[Seite 9]Zeitfür Geist
Menschheit am Wendepunkt*
Ein Aufruf an die Führer der Welt
ir sind an einem Wendepunkt in der Entwicklung
der Nationen angelangt. ,,Die Vereinigung der ganzen Menschheit ist das Kennzeichen der Stufe, der sich die menschliche Gesellschafi heute nähert. Die Einheit der Familie, des Stammes, des Stadtstaates und der Nation ist nacheinander in Angriff genommen und völlig erreicht worden. Welteinheit ist das Ziel, dem eine gequéilte Menschheit zustrebt. Der Aufbau Von Nationalstaaten ist zu einem Ende gekommen. Die Anarchie, die der nationalstaatlichen Souveréinitéit anhaftet, ncihert sich heute einem Hohepunkt. Eine Welt, die zur Reife heranwüchst, muss diesen Fetisch aufgeben, die Einheit und Ganzheit der menschlichen Beziehungen erkennen und ein für allemal den Apparat aufrichten, der diesen Leitgrundsatz ihres Daseins am besten zu verkorpem vennag.“ ll
Vor über einem Jahrhundert lehrte Bahá’u’lláh, dass es nur einen Gott und nur ein Menschengeschlecht gibt und dass alle Religionen der Welt unterschiedliche Stadien in der Offenbarung des göttlichen Willens und seiner Zielsetzung für die Menschheit darstellen.
Bahá’u’lláh verkündete das Kommen einer in allen Heiligen Schrifien der Welt verheissenen Zeit, in der die Menschheit letztlich die Vereinigung aller Volker zu einer friedlich verbundenen, schrankenlosen Gesellschafi erleben wird.
Er sagte, dass der menschliche Daseinszweck nicht nur in der Schaffung einer materiellen Wohlstandsgesellschafi liegt, sondem auch im Aufbau einer globalen Zivilisation, in der die einzelnen Menschen zurn Handeln als sittliche Wesen ermutigt werden, ihre wahre Natur verstehen und ein so hohes Mass an Sinnerfiillung finden können, wie es kein noch so grosser materieller Wohlstand allein zu bieten vermag.
Bahá’u’lláh gehorte auch zu den ersten, die von der ,,neuen Weltordnung“ sprachen, um die ungeheuren Veründerungen im politischen, gesellschafilichen und religiosen Leben der Welt zu beschreiben. ,,Die Zeichen drohender Erschätterungen und des Chaos sind jetzt deutlich zu sehen, zumal die bestehende Ordnung erbéirmlich mangelhafi erscheint“, schrieb Er. ,,Bald wird die heutige Ordnung aufgerollt und eine neue an ihrer Statt entfaltet werden“. 2’
Zu diesem Zweck schéirfie Er den Ffihrem der Welt wie allen Mitgliedem der Gesellschafi ein: “Es rühme sich nicht, wer sein Vaterland liebt, sondem wer die ganze Menschheit liebt. Die Erde ist nur ein Land und alle Men schen sind seine Bürger“.
Vor allem müssen die Führer der kommenden Generation von dem aufrichtigen Wunsch beseelt sein, der Gemeinschafi insgesamt zu dienen, und sie müssen begreifen, dass die Führungsaufgabe eine Verantwortung, und nicht der Weg zu Privilegien ist. Allzu lange haben Herrschende wie Regierte Führung verstanden als Machtausfibung über
andere. In Wirklichkeit bedarf die heutige Zeit eines neuen Begritfs von Führung und eines neuen Typs von Ffihrem. 3’
Dies gilt besonders auf der intemationalen Ebene. Um einen Sinn für Vertrauenswürdigkeit zu entwickeln und in den Herzen der Menschen in aller Welt Zutrauen und echte Sympathie fijr die Institutionen der intemationa len Ordnung zu wecken, werden diese Führer über ihr eigenes Handeln nachdenken müssen.
Sie müssen durch ihren makellosen Ruf helfen, dass wieder Vemauen und Zuversicht gegenüber der Regierung wächst. Sie müssen, um in jeder Situation den Kem zu trefl°en, Ehrenhafiigkeit, Bescheidenheit und Aufrichtigkeit verkorpem. Sie müssen sich Grundsätzen verpflichtet fühlen und von ihnen leiten lassen, nach denen sie auf lange Sicht im besten Interesse der ganzen Menschheit handeln.
,,Lasst eueren Blick welturnfassend sein, anstatt ihn auf euer Selbst zu beschréinken“, schreibt Bahá’u’lláh. ,,Befasst euch nicht rastlos mit eueren eigenen Belangen! Lasst euere Gedanken fest auf das gerichtet sein, was das Glück der Menschheit wiederherstellen und der Menschen Hemen und Seelen heiligen wir “. 4)
Quellennachweis:
1) Shoghi Effendi, Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, Hoflneim 1977, S.l95f
2) Botschaften aus Akka 1 1:27, l-lofheim 1982
3) Bericht der Commission on Global Govemance, Nachbarn in einer Welt, Bonn 1995, S.388: “Heute, da die Welt aufgeerklärter Antworten auf die Herausforderungen am Vorabend des neuen Jahrhundens bedarf, sind wir beumuhigt über den Mangel an Führung in vielen Bereichen der menschlichen Gesellschafi. Auf nationaler, regionaler und intemationaler Ebene, in lokalen Gemeinschafien und in intemationalen Organisationen, in Regierungen und Nichtregierungsorganisationen braucht die Welt glaubwürdige und bestündige Führung. Sie braucht eine vorausschauende, nicht nur reagierende Führung, die Ideen entwickelt und nicht nur filnktioniert, die sich orientiert an langfiistigen Perspektiven und den lnteressen kfinfiiger Generationen, für die wir die Welt treuhfinderisch verwalten. Sie braucht Führer, die durch Visionen gestärkt und von Ethos getragen sind und die den politischen Mut haben, auch über die nächste Wahl hinaus zu denken. Dies kann keine auf die 4 eigenen Wéinde beschränkte Ffihnmg sein. Sie muss über die Lfinder, Rassen, Religionen, Kulturen, Sprachen und Lebensstile hinwegreichen. Sie muss von einem tieferen Gefühl der Menschlichkeit getmgen und von Hilfsbereitschaft für andere durchdrungen sein, sie bedarf eines Gespfirs der Verantwortung gegenüber der Einen Welt.“
4) Ahrenlese 43:5,4
- Auszug aus dem Dokument: ,,Wendezeit für die Nationen“
der Internationalen Bahá’í-Gemeinde. Auf Anfrage schicken wir Ihnen das Gesamtdokument gratis zu.
[Seite 10]Zeitfür Geist I8
Ein neues Verständnis Von globalem Wohlstand
Einige Gedanken aus dem Dokument der Bahá’í International Community: ,,Entwicklungsperspektiven für die Menschheit“
Gerechtigkeit ist die herausragende Macht, die das erwachende Bewusstsein für die Einheit der Menschheit in einen gemeinsamen Willen umsetzen kann. Erst durch diesen gemeinsamen Willen konnen die für ein globales Zusammenleben notwendigen Strukturen mit Aussicht auf Erfolg errichtet werden. Ein Zeitalter das Zeuge davon ist, wie die Menschen weltweit immer mehr Zugang zu allen Arten Von Information u. einer Vielfalt von Ideen erlangen,
Bezeichnenderweise ist der Begriff ,,Menschenrechte“ erst seit der Proklamation der Charta der Vereinten Nationen im Jahre 1945 und der Annahme der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte drei Jahre danach allgemein iibemommen worden. In diesen historischen Dokumenten wird der Achtung für soziale Gerechtigkeit als einer Erganzung zur Errichtung des Weltfriedens forrnell Anerkennung gezollt. Allein dass die Erklärung in der Vollversammlung ohne
wird erkennen, dass sich die Ge— Herzstfick der Diskussion über Gegenstimmen angenommen wurde, rechtigkeit als das vorherrschende eine Strategic der sozialen und
wirtschaftlichen Entwicklung
Prinzip für eine erfolgreiche Sozialstruktur durchsetzen muss. Vorschléige, die auf die Entwicklung des Planeten abzielen, werden sich nur dann als erfolgreich erweisen, wenn sie den klaren Massstéiben globaler Gerechtigkeit standhalten. Auf der Stufe des einzelnen ist Gerechtigkeit jene Fähigkeit der menschlichen Seele, die jeder Person ermoglicht, wahr Von falsch zu unterscheiden...da siejedem einzelnen erlaubt, mit eigenen Augen zu sehen und durch die eigene Erkenntnis und nicht durch die des Nächsten oder seiner Gruppe Wissen zu erlangen. Sie erfordert Aufrichtigkeit im Urteil und Unparteilichkeit im Umgang mit anderen und ist daher ein ständiger, wenn auch anspruchsvoller Begleiter in allen Dingen des täglichen Lebens.
Die Folgerungen für die soziale und wirtschafiliche Entwicklung sind tiefgneifend. Das Hochhalten der Gerechtigkeit schijtzt die Bemühungen um eine Definition des Fortschritts vor der Versuchung, das Wohlergehen der gesamten Menschheit - und dazu des Planeten selbst - den Voiteilen zu opfem, die technologische Durchbrtiche privilegietten Minderheiten ennoglichen. Das Herzstück der Diskussion über eine Stiategie der sozialen und wiilschafilichen Entwicklung bildet somit die F rage der Menschenrechte.
Nur im Rahmen eines Beratungssystems, das durch das Bewusstsein der organischen Einheit der Menschheit moglich ist, konnen alle Aspekte der Sorge um die Menschenrechte ihren legitimen und kreativen Ausdruck fmden. Heute ist das Organ, dem die Aufgabe zufeillt, diesen Rahmen zu schaffen und die Forderung der Menschenrechte von denen unabhängig zu machen, die sie missbrauchen, das System jener intemationalen Institutionen, die aus den Tragodien zweier zerstorerischer Weltkriege und aus der Erfahrung des /weltweiten wirtschafilichen Zusammenbruches hervorgegangen sind.
bildet die Frage der Menschenrechte
verlieh ihr von Anfang an eine Autorität, die mit den Jahren beständig gewachsen ist.
Das Bewusstsein, das den Menschen im besonderen auszeichnet, ist auf das engste verbunden mit dem selbständigen Efforschen der Wirklichkeit. Die Freiheit, den Sinn des Daseins zu ergründen und die in der menschlichen Natur angelegten Fähigkeiten zu verwirklichen, muss geschützt werden...
Allgemeine Eiziehung, freie Wahl des Wohnsitzes, Zugang zu Informationen und die Möglichkeit am politischen Leben teilzunehmen, sind alles Aspekte, der Wirksamkeit des menschlichen Bewusstseins welche eine aus drückliche Garantie durch die intemationale Gemeinschaft .
erfordern. Das gleiche gilt auch fir die Gedanken- und Glaubensfreiheit, einschliesslich der Religionsfreiheit, sowie fijr das Recht auf eigene Meinung und auf einen angemessenen Ausdruck derselben.
Da die Menschheit eins und unteilbar ist, ist jedes ihrer Mitglieder in die Welt als ein dem Ganzen anvertrautes Pfand hineingeboren. Diese Treuhéinderschaft bildet die geistige Grundlage für die meisten Rechte— haupts.’«.ichlich wütschafiliche und soziale- die die Einrichtungen der Vereinten Nationen in entsprechender Weise zu definieren suchen. Die Sicherheit der Familie und des Heimes, der Anspruch auf Besitz und das Recht auf Privatspéihre sind alle in einer solchen Treuhéinderschafi einbegrifien. Die Verpflichtung der Gesellschafi umfasst auch die Bereitstellung von Arbeit, die geistige und korperliche Gesundheitsvorsorge, soziale Sicherheit, gerechte Lohne, Ruhe und Erholung, und eine Reihe anderer vemünfiiger
Erwartungen von Seiten der einzelnen Mitglieder an die Gesellschafi.
Ahnlich der Rolle, die die Gesamtheit der Gene im biologischen Leben der Menschheit und ihrer Umwelt spielt, ist der grossaxtige, durch viele Jahitausende ervvor
[Seite 11]Zeirfür Geist I 8
bene Reichtum an kultureller Vielfalt für die soziale und wirtschattliche Entwicklung des Menschengeschlechtes bei seinem kollektiven Eintritt ins Erwachsenenalter lebensnotwendig. Dieser Reichtum ist ein Erbe, demjetzt gestattet werden muss, in einer weltumspannenden Zivilisation Früchte zu tragen.
Einerseits muss die kulturelle Eigenart davor bewahlt werden, dass die beherrschenden materiellen Einfliisse sie ersticken. Andererseits muss ein Austausch zwischen den Kulturen in ständig sich wandelnden Mustem und Strukturen ermoglicht werden, frei von Manipulationen, die einseitigen politischen Interessen dienen.
0 Das Bewusstsein der Einheit der Menschheit
Der Eckstein einer Strategie, die die ganze Weltbev6lkerung einbezieht und darauf beruht, dass sie die ganze Verantwortung für das gemeinsame Schicksal iibemimmt, muss das Bewusstsein von der Einheit der Menschheit sein. Auch wenn das Konzept, dass die Menschheit ein einziges Volk darstellt, im allgemeinen Sprachgebrauch einfach wahrgenommen wird, stellt dieses die Arbeitsweise der meisten Institutionen der heutigen Gesellschafi vor eine grosse Herausforderung.
In einem Brief an Konigin Viktoria hat Bahá’í’u’ll2'1h die Welt mit einem menschlichen Körper verglichen. Es gibt tatsächlich in der Welt des Seins kein anderes Modell, auf das wir vemünfiigewveise Bezug nehmen konnen. Die Gesellschafi besteht nicht lediglich aus einer Masse unterschiedlicher Zellen, sondem aus einem Zusammenschluss von Individuen, von denen jedes mit Intelligenz und Willen ausgestattet ist; dennoch veranschaulichen die Funktionsweisen, die für die biologische Natur des Menschen charakteristisch sind, Grundprinzipien des Daseins. Unter ihnen steht die Einheit in der Vielfalt an erster Stelle. Paradoxerweise ist es gerade die Ganzheit und die Komplexitéit der den menschlichen Körper bildenden Ordnung und die vollkommene Integration aller Körperzellen in sie welche die volle Verwirklichung der in jeder der Komponenten angelegten unterschiedlichen Fähigkeiten ermöglicht. Keine Zelle lebt getrennt vom Körper, jede tragt zu dessen Funktionieren bei und bezieht ihren Anteil aus dem Wohlbefinden des Ganzen. Das so emeichte physische Wohlbefmden erfüllt seinen Sinn, indem es das Hervortreten des menschlichen Bewusstseins ermoglicht. Der Sinn der biologischen Entwicklung geht somit über die blosse Existenz des Körpers und seiner Teile hinaus.
9 Globale Entwicklung durch Beratung Bahá’u’lláh fordert einen Beratungsprozess, bei dem
die einzelnen Teilnehmer darum bemüht sind, über ihren jeweiligen Standpunkt hinauszugehen, um wie die Glieder eines Körpers für dessen eigene Interessen und Ziele funktionieren zu konnen. In einer solchen Atmosphéire, die durch Offenheit und Hoflichkeit gekennzeichnet ist,
11
gehoren die Ideen nicht dem einzelnen, dem sie während
der Erorterung gekommen sind, sondem der Gruppe als
Ganzem. Beratung ist in dem Masse erfolgreich, wie alle Teilnehmer die getroffenen Entscheidungen unterstützen, unabhängig davon, mit welcher Ansicht sie in die Beratung gegangen sind. So betrachtet ist Beratung der praktische Ausdruck Von Gerechtigkeit. Sie ist so unentbehrlich fiir den Erfolg gemeinschaftlicher Bemühungen, dass sie Hauptrnerkmal einer wirksamen Strategie fijr soziale und wirtschafiliche Entwicklung werden muss. Ja, die Beteiligung jener Menschen, von deren Engagement und Bemüh ungen der Erfolg einer solchen Strategie abhangt, ist nur in dem Masse wirkungsvoll, wie Beratung zum Leitprinzip fürjedes Projekt gemacht wird.
,,Der Mensch kann seine wahre Stufe nicht erreichen“, lautet Bahá’í’u’llahs Rat, ,,es sei denn durch seine Gerechtigkeit. Keine Macht kann bestehen, es sei denn durch Einheit. Keine Wohlfahrt und kein Wohlergehen kann erreicht werden, es sei denn durch Beratung.“
Die Gedanken dieses Beitrags entstammen dem Dokument der Bahá’í International Community: ,,Entwicklungsperspektiven für die Menschheit - Ein neues Verstündnis von globalem Wohlstand“. Das Dokument besteht aus 23 Seiten und wird Ihnen auf Anfrage gratis zugestellt.
[Seite 12]Zeitfür Geist I 8
Jainismus : Zoroastrische
Religion :
Hinduismus:
Judentum:
12
Die Goldene Regel
Behandle alle, wie du selbst behandelt werden mächtest.
Tue anderen nicht an, was dir selbst nicht gut bekommt.
Die goldene Regel ist, in Angelegenheiten anderer das zu tun, was du für dich tust.
Was du nicht wünschest, was dir dein Naichster tue, das tue du ihm nicht. Liebe deinen Nachsten wie dich selbst.
Konfuzianismus: Was du nicht willst, dass man dir tue,
Buddhismus:
Christentum:
Sikhismus:
das fiige auch keinem andem zu. Die Regel menschenfreundlichen Verhaltens gebietet, andere so zu behandeln, wie man sich selbst behandelt.
Man sollte für andere das Glück suchen, das man sich selbst wünscht.
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch.
Lasset keinen von euch einen Bruder so behandeln, wie er selbst nicht behandelt werden mächte.
Was du séiest, wirst du emten, dein Leben ist das Ergebnis deiner Taten.
Wenn du Bannherzigkeit iibtest, dann würdest du nicht deinen eigenen, sondem den Nutzen der Menschheit im Auge behalten. Wenn du Gerechtigkeit iibtest, dann würdest du für andere nur wählen, was du auch für dich selbst wéihlst
$ Auszug aus dem Buch:
EINHEIT IN DER VIELFALT
Die eine Wahrheit in den Schriften aller Religionen Zusammengestellt und herausgegeben von O.P.Ghai Mit einem Vorwort von Dr.Franz ALT Horizonte-Verlag ISBN 3-926116-07-2
ZEIT für LITERATUR
IMPRESSUM:
Die Zeitung ZEIT für GEIST erscheint alle 2-3 Monate und ist aus chlorfrei gebleichtem Papier. Jede Nummer befasst sich mit den verschiedenen Facetten eines aktuellen Themas. Herausgeberz“ Bahá’í-Arbeitsgruppe Gedanken für eine bessere Welt“, a.s.b.| ‘
Druckerei: lmprimerie Print-Service, Lux-Ville
Ziele der Zeitung:
Volkcrverständigung und Weltbürgerethos; Brücken bauen zu andern Glaubens- und Denkrichtungen; Impulse geben zu friedlicher Zusammenarbeit mit allen andern Gruppen deren Interessen in die gleiche Richtung gehen; informieren über Vorstellungen, Ziele, Plane und Früchte der Bahá’í-Religion, hier und in der Welt, über andere Religionen und den Wert der Religion schlechthin; DiaIog- und Begegnungsmoglichkeiten schaffen. Fur die veroffentlichten Artikel sind die Autoren und fur die Textund Artikelauswahl ist die Redaktion verantwortlich.
DAS WORT AN DIE LESER:
Wir danken unseren Lesern, dass sie den Beitrag zur Völkerverständigung der Bahá’í-Arbeitsgruppe Gedanken fur eine bessere Welt - die Geschenkaktion-Jahresabonnement auf diese Zeitung so gut aufgenommen haben. Sollten Sie den Wunsch haben, noch weitere Freunde mit dieser Zeitung bekannt zu machen, so senden Sie uns bitte die Adressen. Bitte sagen Sie uns auch, wenn Sie diese Zeitung nicht haben möchten.Wir werden in beiden Fallen lhren Wunsch erfu|len.Wir freuen uns sehr über ihre Zuschrifien und danken im voraus.
Redaktion für Sllden und Zentrum: Anita und Bob Bontemps 30-32, Bd..J.F.Kennedy L-4170 Esch/Alzette
Tel. und Fax: 54 33 37 E-Mail: 106647.2050@CompuServc.com
Redaktion für Norden, Osten und Westen: Farah und Farzin Dustdar b.p. 220 L-9003 Ettelbrück Tel. 81 90 80 Fax: 81 62 66
Alle Mitarbeiter dieser Zeitung sind ehrenamtliche Helfer