Rosengärtlein/Jahrgang 3/Heft 2-3/Text

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Das Rosengartlein.

Neunteljahrsschrift für die Bahä’ijugend und ihre Freunde.

Jahrgang 3. Nr.2/3. Diene (rott soviel du vermagst, denn solcher Rahmat (Barmherzigkeit) 83. Dienst ist ewig und unvergänglich. Ende Juni 1926. (Abdu’l-Bahd, B o.t, I, 110.)



'Abdu’l - Bahä. [Seite 10]40. Die Geschichte des Badıi.

Nacherzählt von Hadji Mirza Hayder Ali.

Badi war kein besonders guter Knabe, Er war sehr jung und bereitete seinem Vater, einem ergebenen Gläubigen, durch seine Gedankenlosigkeit und Sorglosigkeit ziemlichen Kummer, Aber als Bahä’u’lläh Sich von Akka aus allen Regenten der Erde erklärte und deri Knaben dazu auserwählte, Sein besonderes Tablet (Brief) dem Schah von Persien zu überbringen, war Badi gänzlich umgewandelt. Obwohl Bahä’u’lläh ihm sagte, daß er am Ende seiner Reise ge- tötet werden würde, nahm er diese Aufgabe doch freudig an.

Badi versteckte bei sich das wertvolle Tablet für den Schah von Persien ı: d machte sich zu Fuß nach Persien auf, Vier Monate war er unterwegs und traf auf dem Wege viele Gläubige, ohne irgend jemandem sein großes Geheimnis zu enthüllen, Indessen bemerkten sie alle, daß er oft sein Angesicht nach Akka wandte, — unauf- hörlich betete er, daß ihn nichts daran behindern möchte, seine Aufgabe zu erfüllen, daß er des Versprechens, den Märtyrertod sterben zu dürfen, würdig sein möge. Er hatte die Weisung, wenn er die Hauptstadt Teheran erreichte, seine Kleidung zu wechseln und ein weißes Gewand anzulegen, um zu zeigen, daB er keine verborgenen Waffen trüge, und sich außerhalb der Tore aufzu- stellen, wo der Schah mit einem Gefolge vorüberreiten würde, Dann sollte er das Tablet hoch über sein Haupt halten, damit alle sehen möchten, was er hielte. Dies alles tat er, und als der Schah mit seinem glänzenden Gefolge in Sicht kam, erhob Badi die Hand, sodaß alle das Papier schauen konnten, Der Schah bemerkte es und gab einem Soldaten, in der Annahme, daß es ein Bittgesuch einer seiner Untertanen sei, Weisung, es ihm zu bringen. Aber Badi rief: \

„Es ist kein Bittgesuch, sondern ein Befehl!“

Sofort ergriffen und umringten ihn die Soldaten. Wieder rief Badi dem Schah zu:

„Mein Herr, der mich gesandt hat, sagte mir, daß du mich töten würdest!“

Der Schah erwiderte ärgerlich:

„So werden wir dich nicht töten, gerade um zu beweisen, daß dein Herr nicht die Wahrheit spricht.“

Er befahl, Badi mit heißen Eisen zu martern und zu zwingen, alles zu erzählen, was er von den Bahä’i wüßte, Dies geschah, [Seite 11]aber er war den Soldaten ein Rätsel, sodaß sie zum Schah kamen und sagten:

„Das ist ein höchst seltsamer Mensch — jemehr wir ihn martern, desto glücklicher sieht er aus, und wir bringen kein Wort aus ihm heraus.“ a

Der Schah konnte diesen Bericht nicht glauben, Daher befahl er, von Badi während der Martern eine Aufnahme zu machen, Sie wurde ihm gebracht und zeigte, wie der Rauch vom brennenden Fleisch des Knaben aufstieg — und sein Antlitz strahlte mehr denn je,

Der Schah geriet in groBe Erregung, vergaß sein Versprechen und befahl, Badi sofort zu töten — so die Worte Bahä’u’lläh’s er- jüllend,

Etwa drei Monate später verlangte der Schah das Tablet zu sehen, das so viel Unheil angerichtet hatte, und nachdem er einige Zeilen gelesen hatte, war er von dessen Macht so ergriffen, daß er es von sich warf und ausrief:

„Nehmt es fort, denn wenn ich nur etwas weiter lese, so werde auch ich ein Bahä’i!“

‚ (Daily lessons S. 85.)

Diese kleine wahre Geschichte zeigt, wie sehr die Bahd’i in Persien wegen ihres Glaubens gehaßt und verfolgt wurden und an vielen Orten noch heule werden. Aber trotz aller Mühsale und. Schmerzen blieben sie standhaft, nur von dem Wunsche beseelt, der Menschheit, getreu dem Befehl ihres Meisters Bahd'u’lläh, zu helfen.

„Ihr seid das Salz der Erde“. (Matth. 5, 13). Von Tante Trudel, Jagstfeld (Württemberg).

Diese schöne Verheißung steht in der Euch wohlbekannten Bergpredigt. Jesus Christus sagte sie zu seinen Jüngern, Ihr wißt doch alle, daß fast in jede Speise Salz getan wird und wir das Salz unbedingt-brauchen zur Erhaltung unseres Körpers. Aber zur Er- haltung unserer Seele bedarf es des himmlischen Salzes, das uns als das Wort Gottes durch der Propheten Mund gegeben ist. Bahä’- "uwlläh’s Wunsch war und ist es, daß auch die Lichteskinder wie das Salz der Erde sein sollten,

Im schönen Neckartal zwischen Kochendorf und Jagstfeld findet man das Salz tief unter der Erde in 12—15 m starken Schichten, Das Salz entstammt dem großen Salzsee, der sich einst vom Fuß des Odenwaldes bis zum Nordabhang der Schwäbischen Alb, vom


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a bag.

Schwarzwald bis in die Nürnberger Gegend erstreckte, Mit der Zeit ging das Wasser zurück, und es bildeten sich kleinere Seen, die bei der weiteren Eintrocknung zu kleinen und großen Salz- lagern wurden. Diese wurden später mit Ablagerungen von Ton. Mergel, Kalk usw, bedeckt. Das Salz ist für die ganze Gegend von allergrößter Bedeutung. Die Einwohnerschaft von Kochendorf und Jagstield findet zum größten Teil Ihren Lebensunterhalt im Bergwerk oder in der staatlichen Saline „Friedrichshall,“

Der Schacht in Kochendorf heißt „König Wilhelm I1.“, Hier wird das Salz gegraben und in Sole (Salzwasserquellen) gebohrt, 180 m führt der „Korb“ (so heißt der Fahrstuhl im Bergwerk) unter die Erde. Ein regelrechtes Dorf befindet sich da unten, Hauptstraßen mit Nebenstraßen, Schienen für die Salzwagen und elektrische Beleuchtung, wie in einer Stadt, Doch wo wir hin- sehen, nichts als Salz.

Aber da unten ist das Salz nicht so schön weiß, wie ihr es im Laden kauft, Nein, da sieht es noch so grau wie jeder andere Stein aus. Hie und da zieht sich eine weiße Salzader durch das graue Salzgestein, das ist aber selten. In großen Blöcken wird das Salz gesprengt, zerkleinert und in die Salzwagen eingeladen, die durch einen Aufzug ans Tageslicht befördert werden,

Der Weg führt uns nicht immer gleichmäßig wie auf ebener Erde fort. Da geht es manchmal einige Treppen hinauf oder hin- unter, Was Eich Kinder besonders hier unten erfreuen würde, ist die Rutschbahn, Aber nicht, daß Ihr denkt, das wäre eine Ver- gnügungseinrichtung, nein, das ist eine praktische Einrichtung für die Bergleute, damit sie nicht die großen Treppen hinunter gehen müssen, Eine große und eine kleine Rutschbahn ist da. Setzen wir uns auf die neue, große Rutschbahn, so kommen wir vor dem neuen Festsaal heraus. Er ist rund angelegt mit verschiedenen Seitennischen. Die Decke ist eine große Kuppel, von welcher ein herrlicher Kronleuchter herunterhängt. Da weiß man tatsächlich nicht, was schöner ist, der kristallne Kronleuchter oder die Salz- kristalle, aus welchen die Kuppel aufgebaut ist, In der Mitte des Saales befindet sich an der Wand eine Kanzel, die bei Feierlich- keiten der Platz des Festredners ist. Sie ist ebenfalls von Salz,

Wir begeben uns nun wieder auf den Hauptweg und lassen uns zu Tage befördern. Oben angekommen, gehen wir in die staat- liche Saline Friedrichshall nach Jagstfeld. Hier wird das Steinsalz nun vermahlen und verarbeitet, Auch das Speisesalz wird hier



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aus der Sole gewonnen, In großen Säcken verschickt man es in alle Länder, Die Sole wird mittels Bohrtürmen heraufgepumpt und entweder flüssig in Fässern oder in fester Form als Badesalz versandt,

Die staatliche Saline sorgt nicht nur dafür, daß die "Bewohner dieser Gegend Arbeit haben, sondern sie gibt ihnen auch ein schönes Heim, Nicht vergessen dürfen wir, daß auch die Schiffahrt auf dem Neckar sehr rege durch die Beförderung des Salzes beschäftigt ist, Die große Heilwirkung der Sole und die schöne Natur ziehen jährlich hunderte von kranken und erholungsbedürftigen Kindern und Erwachsenen nach Jagstie!d. Damit ist auch vielen Kaufleuten und Handwerkern ihr tägliches Brot gesichert,

Wir sehen, in wie verschiedener Weise das Salz mit seinen herrlichen Eigenschaften dem Menschen nützlich ist. Hätten wir nur

einen Teil gleich nützlicher Eigenschaften, so würden wir sicher die

ganze Welt durchdringen mit der frohen Botschaft ’Abdu’l-Bahá’s,

Jesus Christus und das tote Tier.

Es wird erzählt, daB Jesus Christus eines Tages, von Seinen Jüngern begleitet, an der Leiche eines Tieres vorüber ging, Einer Seiner Begleiter sagte: „Wie verwest dieses Tier ist!“ Der andere rief aus: ‚Wie entstellt es ist!“ Ein dritter bemerkte: „Welch ein übler Geruch!“ Aber Cristus sagte zu ihnen: „Seht seine weißen Zähne an, wie schneeweiß sie sind!“

Bedenkt, Er sah nicht die Zerstörungen alle an dem Tier, nein, Er suchte liebevöll, bis Er die weißen Zähne sah, Er beachtete nur die Reinheit der Zähne und übersah völlig den entstellten Körper, die Zerstörung der Organe und den Verwesungsgeruch,

(’Abdu’l-Bahá.)

’Abdu’l-Bahá sagt:

„Die häßlichste menschliche Eigenschaft und die größte Sünde ist de Verleumdung, besonders, wenn sie durch Gläubige Gottes geschieht, Wenn ein Mittel erfunden würde, das die Ver- leumdungen für ewig verhindern könnte, so daß jeder Gläubige seine Zunge nur zum Preise des anderen gebrauchte, so würden die Lehren Bahä’u’lläh’s bald verbreitet sein; die Herzen würden er- hellt, der Geist geheiligt werden, und die Welt würde ewige Glück- seligkeit erlangen.

Ich hoffe, daß die Gläubigen Gottes alle üblen Nachreden (Ver- leumdungen, Tadel) völlig meiden, daß vielmehr einer den andern

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ur Ne

lobt, weil er weiß, daß üble Nachreden das göttliche Mißfallen er- regen. Wenn jemand verleumdet wird, sei es auch nur mit einem Wort, so wird er entehrt. Deshalb ist die hassenswerteste Eigen- schaft der Menschen das Verleumden,

Man muß die lobenswerten seelischen Eigenschaften hervor- heben, nicht die üblen Schattenseiten, Freunde müssen gegenseitig ihre Fehler und ihre Unzulänglichkeiten übersehen, Sie sollen nur über ihre Tugenden, aber nicht über ihre Fehler sprechen,‘

S.d.W. II/2, S. 28%

Der Kinder weltweite Briefgemeinschaft.

Sonnengärtlein, Freudenstadt: Wir hatten auch ein Frühlingsfest und machten eine Aufführung. Mutter stellte den Frühling dar und wir Kin- der mit noch einigen Freundinnen die verschiedenen Blumen. Wir trugen bunte Kreppapierkleidchen und im Haar Kränzchen von Grün, Ich durfte die Rose sein und hatte ein schneeweißes Kleidchen an und im Gürtel und in der Hand eine purpurrote Rose. Zum Beschluß machten wir noch einen Reigen auf die Melodie: „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Die Gäste haben sich darüber sehr gefreut, einige davon waren bis zu Tränen gerührt. — Wir sind im ganzen vier. Die jüngste von uns ist I Jahr alt und heißt Sieglinde. Sie ist ein rechtes Sonnenkind und unser aller Lieb- ling. Ich werde im Sommer dieses Jahres dreizehn und gehe in die vierte Lateinklasse. Herzliche Grüße sendet Hermine.

Unser liebes Städtchen ist ganz auf der Höhe gebaut und von dunkelm Tunnenwald eingerahmt. Manchmal halten wir dann das Sonnen- gärtlein im Walde ab, und da hatten wir immer sehr schönes Vogel- konzert dabei. Dann singen und wandern wir ein Stück und machen ein lustiges Spiel, Am schönsten ist es immer, wenn man uns aus ’Abdu’l-Bahá’s Leben erzählt. So gut möchte ich auch werden. Darum will ich fleißig lernen, daß ich einmal etwas rechtes werde, damit ich auch Gutes tun kann an meinen Mitmenschen. Es grüßt herzlichst in Freundschaft Gustav

Wir sind immer sehr vergnügt in unserem Sonnengärtlein. Wir lernen so schöne Lieder, und wenn wir fleißig waren, erzählt unsere Mutter eine schöne Geschichte. Ich gehe in die zweite Schulklasse, Es grüßt herzlichst Ingeborg.

Freundschaftsgärtlein, Warnemünde: Wir haben das Ridwanfest ge- feiert. Wir haben aus dem Rosengärtlein vorgelesen. Es sind oft sehr viele Kinder in dem Freundschaftsgärtlein. Es ist heute gar kein schönes Wetter in Warnemünde, es regnet alle Augenblicke. Hier ist schon alles grün, und bald werden wir mit Herrn Jörn in den Wald gehen. Herr Jörn erzählt uns hier immer so viel schönes. Heute hat er uns vom Ridwanfest erzählt. Die herzlichsten Grüße. — Johanna.

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Rosengarten, EBlingen: Heute will ich über unser Kinderfest schreiben. Wir feiern es zum Andenken an den Besuch "Abdu’l-Bahá’s in EBlingen. Zuerst wurde ein Klavierstück vorgetragen. Dann folgten Gedichte. Nachdem sprach Tante Anna die Begrüßung. Dann folgte bald ein Theaterstück, und darauf kam etwas über die Bahä’i-Bewegung, wobei ich auch mitwirkte. Es wurden dann verborgene Worte und „Worte des Paradieses“ aufgesagt. Auch bei diesen durfte ich mitmachen. Es kamen darauf wieder Musikstücke und noch eine Aufführung. Sie hieß „Frühlingserwachen“ und ist von Onkel Paul Häcker gedichtet. Auch “einige Reigen wurden vorgeführt, und verschiedene Lieder sind gesungen wcıden. Zuletzt kamen allerlei Erfrischungen. So war unser Kinderfest sehr schön. — Möchten alle Menschen, die an diesem Kinderfest teil- genommen haben, diese schöne Versammlung nie vergessen. — Erich.

Es hat mich sehr gefreut, daB ich auch am Fest mitspielen durfte. Ich war das Veilchen. Einen Reigen machten wir auch mileinander. Es war so schön, daB ich mich noch lange darüber freue. — Gertrud.

Ich will auch von unserem Kinderfest erzählen. Viel Besuch be- kamer. wir, viele Lieder sangen wir auch, viele Gedichte wurden vorge- tragen, und ich durfte auch ein Gedicht vortragen. Die Worte von ’Abdu’I-Bahä waren so schön, wie es die ganz kleinen Kinderlein her- gesagt haben. Wir machten auch das Frühlingsspiel. Die älteren Mädchen die über vierzehn Jahre alt waren, führten ein Traumspiel vor. Das ganze Fest war wunderschön. — In der Sonntagsschule sind es 15—25 Kinder. Viele, herzliche Grüße. — Lotte,

Unser Kinderfest war wirklich ein Fest der Freude und des Frohsinns. Unser Schwesterlein Gertrud sang zum Anfang ein Lied mit Begleitung. Unsere liebe Tante Anna hieß die Gäste herzlich willkommen. Es wurde ein Lied gesungen: „Das ist der Tag des Herrn.“ Die Bahä’i-Jugend er- freute die Gäste mit einer Aufführung, einem symbolischen Traumspiel. Es hat uns deutlich gezeigt den Menschen und sein geistiges Leben. Ge- dichte wurden von uns Kindern vorgetragen. Von den Röslein unseres Rosengariens wurde ein Frühlingsspiel aufgeführt: es kam der Frühling und weckte die Blumen wieder auf zu neuem Erblühen. Es war zu drollig, wie die Kleinen Worte von ’Abdu’l-Bahá hersagten. Zwei Knaben sagten ein Gedicht in Esperanto auf. Herzliche Bahä’i-Grüße. — Martha.

Gärtlein der Erfüllung, Göppingen: Ich habe mich sehr gefreut, aus weiter Ferne ein Brieflein zu erhalten. Wir haben hier auch ein Rosen-+ gärtlein gegründet. Wir haben aber bis jetzt erst zwei Zusammenkünfte gehabt. In nächster Zeit bekommen wir Besuch von der EBlinger Gruppe. Seid herzlich gegrüßt von Heinz.

Gärtlein des Lichts, Zuffenhausen: In Erinnerung an das Kinderfest in EßBlingen will ich euch das Kinderfest in Zuffenhausen, das am 5. April 1926 stattgefunden hat, schildern: Als wir alle versammelt waren, er- tönten helle Kinderstimmen- aus dem Nebenzimmer, die mit Begleitung des


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Klaviers das Lied „Der große Name“ sangen. Darauf hielt Frau. Schweizer eine kurze Begrüßung, der verschiedene Klaviervorträge, Gedichte, auch in schwäbischer Mundart, die uns zum Lachen reizten und wieder andere, die uns sehr ergriffen, folgten, Auch zwei Aufführungen wurden gemacht: „Frühlingserwachen‘“ hieß die erste und „Dorf und Stadt“ die zweite. Zum Schluß wurde jedem etwas beschert, worüber wir uns herzlich freuten. O, es war wirklich schön! Viele herzliche Grüße von eurer Annelies,



Bahä’i-Knösplein aus Hawaii.

Lina vom Gärtlein des Lichts, Zuffenhausen, in Jagstfeld: Ich bin zur Zeit im Solbad in Jagstfeld. Auf dem Bahnhof wurden wir von den Schwestern der Bethesda (Kinderheim) liebreich empfangen. Dann wurde uns unser Zimmer angewiesen. Als wir ins Bett gingen, kannte ich meine Schlafkameradinnen schon. Am Mittwoch waren wir mit Schwester Gertrud (Tante Trudel) in die Heuchlingermühle, da halte sie ihre Laute mitge- nommen. Mir gefällt und geht es sehr gut. Die Zeit vergeht zu rasch. Abends gehen wir zwischen 7—1)8 Uhr ins Bett, und morgens stehen wir um 3/47 Uhr auf. Um 148 Uhr ist Frühstück. Nach dem Frühstück dürfen wir baden. Jeden Sonntag gehen wir in die Kirche nach Wimpfen oder nach Kochendorf. Jeden Tag müssen wir nach dem Mittagessen schlafen. Wenn wir nachmittags aufstehen, trinken wir Kaffee, und dann geht es spazieren. Auch eine Dampferfahrt dürfen wir machen, da freue ich mich sehr darauf, denn ich bin noch nie Dampfer gefahren. Es grüßt herzlich Lina,


Das „Rosengärtlein“ erscheint neunmal jährlich und kann kostenlos bezogen werden durch die Wellgemeinschaft, Wandsbek (Hamburg) Octaviostraße 21, an die auch alle für das“,Rosengärtlein* bestimmten Schriftbeiträge, Briefe usw. zu richten sind,

Postscheckkonto unler Dr. Hermann Grossmann, Amt;Hamburg Nr. 8534,