Der Bahá’í Glaube/Text

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DER

BAHA'| GLAUBE

Eine kurze Einführung in seine

Geschichte und Lehren [Seite -2]Hütet euch vor Vorurteilen!

Das Licht ist gut, in welcher

Lampe es auch brennen mag.

Eine Rose ist schön, einerlei,

in welchem Garten sie blüht.

Ein Stern hat den gleichen Glanz,

ob er vom Osten oder vom Westen scheint. "Abdu’l-Bahá

Gedruckt mit Genehmigung der amerik. Militärregierung i Eßlingen a. Neckar,


[Seite -1]Adressen einiger Bahä’i-Gemeinden: Stuttgart: Paul Gollmer, Neckarstraße 197 Eßlingen a. N, Anna Köstlin, Wehrneckarstraße 1 Frankfurt a. M.: Edith Horn, Waidmannstraße 41 Heidelberg-Neckargemünd: Dr. Hermann Großmann, Neckargemünd, Friedrich Ebertstraße 37 [Seite 0][Seite 1]

DER BAHA’I-GLAUBE.

Eine kurze Einführung in seine Geschichte und Lehren,

Wir stehen im Anfang eines neuen Zeitalters, dessen Geist sich im Drängen nach Einheit und Zusammenwir- ken äußert. Dieses Ziel zu erreichen ist ein Gebot der Selbsterhaltung für die Menschheit, Wenn sie es ver- säumte, würde sie sich selbst den Untergang bereiten. Der Bahäi- Glaube bfingt uns zur Erkenntnis: dieses Zie- les und zeigt uns den Weg, der zu ihm hinführt.

DER URSPRUNG DES BAHA’I-GLAUBENS:

Der Ursprung des Bahä’i-Glaubens liegt in Persien,

wo sich im Jahre 1844 eine rasch anwachsende Reli- giornsbewegung bildete, in deren Mittelpunkt Mirza 'Ali- Muhammad aus Shiraz mit dem geistigen Beinamen EI Bäb (d. i. „das Tor”) stand. Er verkündete das baldige Kommen eines neuen großen Gottesoffenbarers, dessen Zeit die Welt zu ungeahnter Größe erheben würde. Trotz ‚heftiger Verfolgungen durch die muhammedanische Geistlichkeit, auf deren Betreiben es im wesentlichen zurückzuführen war, wenn tausende Seiner Jünger und

schließlich der Bäb selbst hingemordet wurden, konnte das Glaubensfeuer nicht erstickt werden. -

Neunzehn Jahre nach dem Auftreten des Bäb erklärte sich Mirza Husayn 'Ali, fortan bekannt unter dem Na- men Bahä’u’lläh. („Herrlichkeit Gottes”), Sohn aus vor- nehmem Geschlecht in Nur, als der vom Bäb verheißene große Glaubensbringer. Um Ihn sammelten sich jetzt die Anhänger des Bäb, die sich von da an als Bahäi be- zeichneten, Obgleich die Verfolgungen weitergingen und insbesondere auf. die Person von. Bahä’u'liäh abzielten, mehrte sich ihre Zahl beständig. Die bedeutendsten Gei- ster, Gelehrte und Religionslehrer, wandten sich Ihm zu, und war dem Babismus eine Bedeutung vor allem in Per- sien zugekommen, so erstreckte sich der Bahä’i-Glaube nunmehr über die verschiedensten Länder der Erde. Weit über ihren Ursprung wächsend bildete sich eine

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[Seite 2]universale Religionsbewegung von außerordentlicher Kraft, die eine starke Brücke zwischen Morgen- und Abendland und den . einander befehdenden Glaubens- richtungen aller Art, Nationen, Rassen und Stände schuf. Dieser bedeutsame Umschwung vollzog sich zumeist in

einer Zeit, da man Bahä’u’lläh mit Seiner Familie und

einige n wenigen Getreuen auf Veranlassung der keinen Aug@nblick ruhenden Gegner als Gefangene der -per- sischen und der türkischen, Regierang von. einer Ver- bannung in die andere und schließlich in das berüchtigte Festungsgefängnis 'Akk& an der Nordgrenze Palästinas brachte, Aus der Abgeschlossenheit dieser Zeit heraus rief Er die führenden Herrscher des Morgen- und Abend- landes auf, den Grundsätzen Seiner Lehre in ihren Re- gierungen beizutreten. Seinem Ruf wurde nicht entspro- chen, doch hatte nun auch der Westen aufgehorcht und angefangen, sich mit den Gebeten dieses Glaubens zu befassen.

Als Bahä’u’liäh im Jahre 1892, bis zuletzt der Freiheit beraubt, aus einem äußerst beschwerlichen und ent- sagungsvollen Leben schied, hinterließ Er den Gläubigen

.in Seinem Sohn 'Abbas Effendi, der den geistigen Namen '"Abdu’l.Bahä (d. i. „Diener Bahä’is ‘) trug, einen Mittel- punkt der Führung und Belehrung. Betrachten wir den Bäb als. Vorläufer und Herold, Bahä’u'lläh als Stifter des Bahä’i-Glaubens, so ist 'Abdu’l-Bahá sein durch Bahä’- u'lliäh ermächtigter Erklärer, Der besondere Sinn, der. dieser Aufgabe. 'Abdu’l-Bahá’s zugrunde lag, war, Iır- tümern und Zweifeln, die sich hinsichtlich der Auffas- sung naturgemäß wie in jedem jungen Glauben so auch hier unter den Anhängern und anderweitig zeigen moch- ten, durch fortgeseizte, unermüdliche Erläuterung der Lehren Bahä’u’llähs und durch das Beispiel seines großen Lebens zu begegnen. Die jungtürkische Bewegung: brachte 'Abdu‘l-Bahä im Jahre 1908 die Freiheit, wodurch es ihm ermöglicht wurde, in den Jahren 1911—13 ausgedehnte Reisen zu unternehmen, auf denen er der Einladung sei-

, ner zahlreichen Freunde in England, Frankreich, Aegyp-

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ten, den Vereinigten Staaten, Deutschland, Oesterreich und Ungarn folgte. Ungezählte zeitgenössische Veröffent- lichungen Zeigen uns die hohe Achtung, die ihm in der breiten Öffentlichkeit von namhaften Persönlichkeiten, Universitäten, Kirchen und Vereinigungen entgegen- getragen wurde, und es mag für die Wertschätzung ge- rade auch durch Außenstehende sprechen, daß ihn Eng- land 1920 um seines Friedenswerkes willen zum „Sir" ernannte. Er verschied im November 1921, nachdem er das überkommene Erbe in den Herzen einer über alle Erdteile verbreiteten und nach Millionen zählenden An- hängerschaft in unverbrüchlicher Treue fest begründet hatte. Zehntausend Menschen mannigfacher Völker und Rassen begleiteten ihn auf dem Weg zu seiner letzten Ruhestätte am Hang des Karmel, Würdenträger und Geistliche der verschiedenen Religionen gedachten sei- nes beispielhaften Menschentums in bewegten Worten und folgten dem Sarg, hinter dem der britische Hohe Kommissar, die Gouverneure von Jerusalem und Phö- nizien, die Konsuln und Notabeln des ganzen Landes und die Jungmannschaften der moslemischen und christlichen Gemeinden mit ihren Bannern schritten. Ueber den Tod hinaus bewahrten sie ihm Hochachtung und Liebe, dau- erte jedoch zugleich der sich immer wieder erneuernde Haß .und der verblendete Eifer seiner Gegner fort, der zwei Jahrzehnte später auch in Deutschland zu heftigen Verfolgungen führen sollte.

DIE RELIGION DER EINHEIT:

Der Bahä’i-Glaube ist die Religion der allumfassenden großen Einheit. Einheit kann nicht Uniformierung Aller nach einer starren Idee sein. Denn wenn wir verschie- dene Zahlen mit einer und derselben Zahl malnehmen, ‘werden wir nur immer wieder verschiedene Zahlen er- halten. Einheit kann auch nicht’ Zusammenfässung unter

“einen für alle bestimmenden Willen sein. Dies wäre gleichbedeutend mit Unterdrückung jedes andersgerich- teten Willens. und würde einen ständigen Kämpf der'

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vefschiedenen Willensrichtungen um die Vorherrschaft ergeben. Wahre Einheit kann nur unter Achtung und Wahrung der Verschiedenheiten, aber unter bewußter Erkenntnis der Gemeinsamkeiten zustandekommen. Sie beruht auf dem Gemeinschaftsbewußtsein Aller und auf

der Anerkennung völliger Gleichberechtigung zwischen den Individuen. ”

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WIE KONNEN WIR ZU DIESER EINHEIT GELANGEN?

"Indem wir uns zunächst bemühen, uns von allen Vor- urteilen rassischer, nationaler, sozialer, wirtschaftlicher und religiöser Art zu, trennen. Solange uns diese. Vor- urteile den Blick trüben, werden wir die Voraussetzun- gen zur Einheit nicht erkennen. Wir müssen mit unseren eigenen Augen und nicht mit denen irgend 'eines ande- * ren Menschen sehen lernen. Wir müssen uns bemühen, unsere Gedanken selbst zu denken und nicht die Ge- danken anderer überlegungsios übernehmen. Eine der schlimmsten Krankheiten’während der Jahrtausende war es, daß die. Söhne blind die Anschauungen, Sitten und Meinungen der Eltern und Voreltern für sich selber hin- genommen haben, Nur dadurch vermochten sich Dog-

men und Vorurteile so hartnäckig fortschrittfeindlich

einzunisten. \

KONNEN WIR DIE-EINHEIT ERZWINGEN?

Alles Wachstumf in der Natur ist das Ergebnis. orga- nischer Entwicklung. Die Pflanze muß erst Blätter und Blüten hervorbringen, ehe sie Früchte treiben kann, So_ kann auch die Einheit nicht mit Gewalt herbeigeführt ‚werden, sondern muß sie das Ergebnis einer Entwick- lung sein. Würden wir sie durch Gewalt oder. Druck hervorbringen, so würde dieser Druck nur Gegendruck erzeugen, und die Menschheit käme nie zur Ruhe. Selbst wenn fortschrittliche Ereignisse einmal “der natürlichen ‚Entwicklung vorauseilen würden, müßte doch hinterher darauf Bedacht” genommen werden, diesen Fortschritt

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‘“ durch anschließende Entwicklung zu einem wirklichen

zu machen. Trotzdem können wir diese Entwicklung be- schleunigen, indem wir ihre Gesetze auf das sorgfältigste studieren und uns mit aller Kraft bemühen, im Sinne dieser Gesetze zu handeln.

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BAHA’I-GLAUBE UND RELIGION:

Der Bahäi-Glaube ist Religion schlechthin, nicht eine und nicht eine neue, sondern Erfüllung aller bestehen- den wahren Religionen. So tritt er mit keiner in Wett- bewerb, sondern hilft er den Menschen, die wirkliche, tiefe Bedeutung zu erkennen, die in der Religion ruht. Alle wahre Religion strebt nach Erkenntnis der Wahr- heit, und Wahrheit kann es nur eine geben. Das, was bei den verschiedenen großen Religionen verschieden ist, ist nicht ihr Inhalt, sondern die äußere Form, in der sie uns erscheinen. Alle Religionen sind nach einem ein- heitlichen Lehrplan gleichsam Lehrstunden und wollen

‘die Menschheit geistig entwickein. Die Lehrer und Er-

zieher der Menschen waren dabei jeweils die großen

Religionsoffenbarer Moses, Christus, Zarathustra, Buddha,

Muhammed u. a. Für"unsere Zeit erkennt der Bahäi- Glaube den universalen Erzieher in der Manifestation von Bahä’u’lläh an. Alle diese Lehrer brachten von der gleichen Wahrheit immer so viel, als ihre Zeit verstehen konnte und paßten sich in der Darstellung dem Auf- fassungsvermögen und den Verhältnissen der betreffen- den Völker an. Stets haben die späteren Religionsoffen- barer die früheren bestätigt, und so bestätigt auch Bahä-

'u'liäh die Lehren der vor Ihm erschienenen Manifesta- tionen.

BAHA’I-GLAUBE UND RASSENFRAGE:

. Die verschiedenen, Menschenrassen sind wie ver- schiedene Blüten eines Blumengartens. Gerade die Mannigfaltigkeit macht ihre Schönheit aus, und indem die Rassen ihre Fähigkeiten (gegenseitig ergänzen, wird


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sich die Menschheit zu immer größerer Vervollkomm- nung entwickeln. Wenn heute noch nicht alle Rassen’ gleich weit vorgeschritten sind, so. besagt das doch nicht, daß darum einige’von ihnen minderwertig sind, vielmehr bedarf es nur der rechten Entfaltungsmöglich- keit und der geeigneten Erziehung, um einen Ausgleich zu erzielen. Solange die Vorurteile der Rasse fortbe- stehen, werden sie ein Hindernis für die Entwicklung und eine Ursache des Unglücks für die Menschheit

bleiben. BAHA’'I-GLAUBE UND NATIONALE FRAGE:

Nationale Fragen waren von jeher eine der Haupt- ursachen der vielen blutigen Kriege, die die Menschheit zerrissen haben, Trotzdem würde ihre Lösung auch ohne Kriege möglich sein, wenn die Nationen dabei nicht ausschließlich an ihre eigenen Interessen dächten und von den anderen nicht verlangten, was sie nicht von sich selbst gefordert wissen möchten. Das Mittel zur Aussöhnung und friedlichen Zusammenarbeit sieht der Bahä’i-Glaube in einem festgefügten Völkerbund, einem internationalen Parlament und einem internationalen Schiedsgerichtshof. Die Forderung darnach wurde von Bahä’u'lläh bereits um die Mitte des vorigen Jahrhun- derts, also zu einer Zeit erhoben, in der derartige Be- griffe allgemein noch völlig fernlagen. Dabei sind inter- national und national keine Gegensätze, vermag viel-

mehr ein internationaler Zusammenschluß sehr wohl die

nationalen Eigenarten und Umgrenzungen zu wahren. Als ein wertvolles Mittel, die Nationen einander näher zu bringen, erkennt die Bahä’i- -Religion die Einführung einer Welteinheitssprache und einer Welteinheitsschrift, die in gleicher Weise in den Schulen aller Länder zu lehren sind, so daß jeder zur internationalen Verständi- gung neben seiner Muttersprache nur diese eine Sprache zu erlernen braucht. [Seite 7]BAHA’I-GLAUBE UMD SOZIALE FRAGE:

Die Lösung der sozialen Frage ist in erster Linie eine Frage der geistigen Umstellung. Die Besitzenden müs- sen selber zur Erkenntnis kommen, daß übermäßiger Be- sitz unsittlich ist, wenn dabei völlige Besitzlosigkeit und Bedürftigkeit bestehen, doch ist es auch Aufgabe des Gesetzes, die krassen Gegensätze zwischen Arm und Reich auf weise Art zu überwinden. Mittel hierzu sind eine progressive Einkommensbesteuerung und ein Erb- recht, das die Bildung übermäßiger nicht durch eigene Arbeit erworbener Vermögen verhindert. Arbeit ist für alle eine selbstverständliche Pflicht und sollte als wah- rer Gottesdienst begriffen werden. Der Arbeiter wird am Interesse des Unternehmens beteiligt. Für Erwerbs- unfähige und Bedürftige tritt eine staatliche Unter- stützung ein. Die Frauen sind den Männern gleichzu-

stellen. j

BAHA’I-GLAUBE UND ERZIEHUNG:

Der sorgfältigen Erziehung der Kinder wird von der

Bahä’i-Religion die größte Beachtung geschenkt. Es ist,

dafür Sorge zu tragen, daß alle in gleicher Weise an ihren Segnungen teilhaben können. Eine besondere Sorg- falt ist der Erziehung der Mädchen zuzuwenden, sie sind doch als Mütter wieder die ersten Erzieher des kom- menden Geschlechtes. Es sollten nur solche Fächer, Wis- senschaften und Künste studiert und gelehrt werden, die der Menschheit Nutzen bringen.

RELIGION UND WISSENSCHAFT:

Religion und Wissenschaft brauchten keine Gegen- sätze zu sein, da sie beide nach Erkenntnis streben und alle wahre Erkenntnis letzten Endes übereinstimmen muß. Betrachten, wir die Religion: alle großen Religions- Offenbarer haben ihre Vorgänger bestätigt. Sie haben ausdrücklich deren Lehren anerkannt und in fortschritt- lichem Sinne entwickelt. Damit haben sie gezeigt, daß

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[Seite 8]die eine Grundwahrheit de =, Kerninhalt aller Religionen ist. Trotzdem haben ihre Anhänger einander auf das hef- tigste befehdet. Die Anhänger jeder Religionslehre wa- ren die erbittertsten Gegner ‘des folgenden Glaubens. Dies liegt daran, daß sie sich im Verständnis auf die be- grenzten Anschauungen früherer Zeiten: festgelegt und . darnach ihre Lehre in starre Dogmen eingezwängt ha- ben, wodurch diese in ihrer Entwicklungsfähigkeit 'be-

‘ hindert wurde. Im Gegensatz dazu hat sich die Wissen-

schaft weit ‚ungehinderter entwickelt und Erkenntnisse gewonnen, die zu den religiösen Lehren in Widerspruch

. zu stehen scheinen: In/ der Tat sind sie in Widerspruch

zu den dogmatisch erstarrten, nicht aber zu den ur- "sprünglichen reinen Glaubenslehren. Wenn wir lernen, die Lehre Mose, Christi, Buddhas, Muhammads und der anderen großen Religionsbringer ohne Vorurteil ihrem wahren Sinn nach richtig zu verstehen, so wird die Wis- senschaft überall die Möglichkeiten zur Uebereinstim- mung entdecken. Religion und Wissenschaft sind gleich zwei Flügeln, die die Menschheit beide zu ihrem gei- stigen Aufstieg braucht. Beider Aufgaben besteht darin,

sich gegenseitig zu ergähzen, und nicht, einander zu be- kämpfen. Br .

INWIEWEIT BEUGT DER BAHA'I-GLAUBE DER GE- FAHR EINER NEUEN DOGMATISCHEN ERSTARRUNG VOR?

Während frühere Religionslehrer mehr oder minder unentwickelten oder doch einseitig entwickelten An-, schauungsweisen Rechnung tragen mußten, vermag der Bahä’i-Glaube auf der Grundlage einer hochentwickelten, modernen, wissenschaftlichen und geistigen Schulung aufzubauen. Er ist daher in seiner Darstellung nicht allein auf allegorische Gleichnisse angewiesen, sondern vex mag sich der vollen logischen Schärfe zu bedienen. So zeigt er uns einen klar umrissenen Weg zur Wahrheit, - wobei er uns vor allem lehrt, alle gewonnene Erkennt- nis mit Sorgfalt und vernünftig zu durchdenken. Blinder

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